KALEIDOSKOP
Endlich wieder unter freiem Himmel feiern
Dieses Jahr finden sie wieder in zahlreicher Variation statt: Festivals, Straßenfeste, Veranstaltungen. Ob Rock oder Elektro, Theater oder Kunst: Für alle ist etwas dabei

Zwei Jahre ohne bunte, verrückte oder rockige Festivals. Zwei Jahre ohne Straßenfeste, Kulturveranstaltungen und Events, die unter freiem Himmel stattfinden. Ob mitten in der Stadt, auf Wiesen oder am See. Veranstalterinnen, Veranstalter, Künstlerinnen, Künstler sowie Besucher und Besucherinnen können es gleichermaßen kaum erwarten wieder unter freiem Himmel zu feiern. Hier sind ein paar Highlights, die in Köln und der Region stattfinden:
Tanzen ohne Lärm
Wenn tausende Besucher sich hin und her wiegen, ohne dass Musik laut zu hören ist, dann ist das weltweit einzige Kopfhörer-Festival zurück. Mindestens sechs Künstlerinnen und Künstler treten beim „At The B-Sites“-Festival auf. Vom Chor bis zum DJ ist ein abwechslungsreiches Programm geplant. Mit dabei sind dieses Jahr beispielsweise auch Mighty Oaks. Und da tanzen hungrig macht, gibt es dazu Streetfood-Stände und einige Besonderheiten. Eine außergewöhnliche Erfahrung wartet am 8. und 9. Juli auf die Besucher. Veranstaltungsort ist der Kölner Jugendpark.
Per ÖPNV oder per Fahrrad/Fußweg ist der Jugendpark bequem in wenigen Minuten aus dem Zentrum zu erreichen. Kinder unter zwölf Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen mit gültigem Ticket freien Eintritt.
Im Sinne der Nachhaltigkeit
Auf zwei Arten findet dieses Jahr das EcoHopping-Festival in Köln statt. Zum einen im Form einer Markthalle: Im Ehrenfelder DEINspeisesalon werden Stände mit Leckereien aus Köln und der Region aufgebaut, dazu gibt es Vorträge, Getränke und auch Livemusik. Am 9. und 10. Juli können Besucherinnen und Besucher hier einkaufen, der Musik lauschen und sich informieren.
Hinzu kommt die zweite Variante, wie Köln und seine nachhaltigen Angebote entdeckt werden können: Das Veedels-Hopping findet samstags (9. Juli) statt. Eine Stadtkarte oder die App der EcoHopper weist allen Interessierten den Weg. Über hundert Läden, Projekte, Initiativen sowie Kölnerinnen und Kölner aus den vielen Kölner Veedeln nehmen an der Veranstaltung teil. Dadurch gibt es viele nachhaltige Angebote zu entdecken.
Wo Hirsch und Eule sich die Pfote geben
In Kerpen, circa 40 Minuten Bahnfahrt vom Kölner Hauptbahnhof entfernt, findet dieses Jahr das Katzensprung-Festival wieder statt. Es steht für alternative Musik, Kunst und Kultur. Der größte Anteil der Musik ist elektronisch, dennoch kann man das Festival nicht auf dieses Genre festlegen. Auch Bands und andere Künstlerinnen und Künstler performen ihre Stücke. Dieses Jahr bietet das Festival eine Besonderheit: Es gibt nicht eines sondern gleich acht Veranstaltungswochenenden. Jedes individuell, aber alle folgen sie dem roten Faden des Festival-Konzeptes. Besucherinnen und Besucher finden auf dem Gelände ebenso Workshops und ein vielseitiges Kulturprogramm. Das erste Wochenende ist bereits vorbei, der Auftakt fand am 24. bis 28. Juni statt.
Die weiteren Termine sind:
- 1. – 3. Juli
- 8. – 10. Juli (noch Restkarten verfügbar)
- 15. – 17. Juli (noch Restkarten verfügbar)
- 22. – 24. Juli (ausverkauft)
- 29. – 31. Juli (noch Restkarten verfügbar)
- 9. – 11. September
- 16. – 18. September
Ort des Geschehens: die Strumpffabrik.
Zusätzlich zu den Terminen wird es noch zwei weitere Workshop-Wochen geben. Vom 25. bis 28. Juli und 5. bis 8. September finden die Workshop-Wochen jeweils von Montag bis Donnerstag statt.
Gepflegte Rockmusik
Frechen steht nicht unbedingt ganz vorne, wenn man an Party und Festivals denkt, doch das Frechener Rock-Festival „Trafostation 61“ findet dieses Jahr bereits zum zehnten Mal statt und hat damit schon so etwas wie Kultstatus. Die Musikauswahl ist eindeutig: hauptsächlich Rockmusik. Aber auch Tanzbares und Singbares ist immer wieder mit dabei. Die Veranstalterinnen und Veranstalter achten auf die Mischung. Das Besondere an dem familiären Festival: Es ist eine nicht-kommerzielle Veranstaltung, die von einer Kerngruppe an Organisatorinnen und Organisatoren sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auf die Beine gestellt wird. Bei rund 600 Besucherinnen und Besuchern kann man die Bands hautnah erleben. Seither jeher findet das Festival immer am zweiten Augustwochenende auf dem namensgebenden Trafostation 61-Gelände, einem alten Grillhüttenplatz auf einer Waldlichtung bei Frechen-Grefrath statt. Bisher waren über hundert Bands unter anderem aus Australien, Japan, Tschechien oder auch Norwegen dort auf der Bühne zu sehen. Verschiedene Workshops zu Musik, Kunst und ökologischer Nachhaltigkeit gibt es ebenso wie die mittlerweile legendären elektronischen Afterpartys. Dieses Jahr läuft das Festival vom 12. bis 14. August.
Ein Flaniertipp
Wenn in Ehrenfeld oder in der Südstadt die Straßenfeste gefeiert werden, gehört dies für viele Kölner zum Pflichtprogramm im sommerlichen Kalender. Doch wer den Blick zwischen die beiden Veedel – nach Lindenthal– richtet, der findet dort ein Straßenfest, welches mindestens ebenso schön ist und seine ganz eigene Atmosphäre hat. Das Lindenthaler Flair. Es besteht bereits seit 1989, somit gehört es mit zu den traditionsreichsten und auch schönsten Stadtteilfesten Kölns. Regelmäßig am letzten Sonntag im August, in diesem Jahr am 27. August, wird hierfür die Dürener Straße zwischen Lindenthalgürtel und Herber-Lewin-Straße für den Autoverkehr gesperrt. Mehrere Bühnen mit Musik- und Tanzdarbietungen laden zum Zusehen, Mitmachen und Verweilen ein, kulinarische Leckereien gibt es auf der Schlemmermeile auf dem Karl-Schwering-Platz. Vor allem Familien steuern das Veedelfest gerne an, gibt es hier nämlich viele Kinderattraktionen und sogar eine eigene „Kinderkirmes“. Außerdem: Ein Schnäppchenmarkt und viele Stände ortsansässiger Geschäfte und gemeinnütziger Organisationen. Auch die vielen Cafès, Restaurants und Läden entlang der Festmeile bieten spezielle Sonderangebote und Verköstigungen aller Art.
Kulinarisches und kühne Stunts
Kontrastprogramm dazu bietet das „Eat, Play, Love„-Festival. Am Fühlinger See ist es nicht nur idyllisch gelegen, dort lassen sich auch essen, wakeboarden und feiern optimal verbinden. Ein buntes Festival, bei dem internationale Foodtrucks ungewöhnliche Speisen und Spezialitäten anbieten. Dabei können die Besucherinnen und Besucher gespannt den akrobatischen Stunts der Frauen und Männer der World Wakeboard Series und der Deutschen Meisterschaft zuschauen. Und auch die Parties unter freiem Himmel kommen hier nicht zu kurz. Vom 2. bis 5. September. Der Eintritt ist frei.