„Es fühlte sich doppelt neu an“

Portrait Udo Borges

Interview mit Uwe Borges, neuer Firmenkundenvorstand der Sparkasse KölnBonn, über die Corona-Krise, seinen Wechsel an den Rhein und den 1. FC Köln.

Mitten in der Corona-Krise kam Uwe Borges als neuer Firmenkundenvorstand zur Sparkasse KölnBonn. Der ausgebildete Bankkaufmann und studierte Diplom-Kaufmann wechselte als Firmenkundenvorstand der Mittelbrandenburgischen Sparkasse an den Rhein. Vorher arbeitete er in leitenden Funktionen bei der Commerzbank und der Dresdner Bank. Sein Studium absolvierte Borges an der Universität zu Köln.

Herr Borges, seit April sind Sie neuer Vorstand für Firmenkunden und Treasury der Sparkasse KölnBonn. Ihre ersten hundert Tage sind noch nicht vorbei, nach denen man gewöhnlich eine erste Bilanz zieht. Trotzdem: Wie erleben Sie die Zeit seit dem 1. April?

Uwe Borges: Es ist eine intensive Zeit mit besonderen Herausforderungen, aber auch Chancen. Wirtschaftlich gesehen erleben wir eine Krise, deren Ausmaß noch nicht absehbar ist. In jedem Fall stellt sie uns vor viele neue Aufgaben. Kundinnen und Kunden gerieten in kürzester Zeit in akute finanzielle Bedrängnis. Dabei waren verschiedene Branchen betroffen, vom Handwerk über das produzierende Gewerbe bis zu Dienstleistern.

Wie schnell konnte die Sparkasse KölnBonn helfen?

Uwe Borges: Uns war klar: Wir mussten sofort und unbürokratisch helfen. Deswegen sind wir in Vorleistung gegangen, bevor staatliche Förderungen griffen. Wir haben uns als verlässliche Hausbank des Rheinlands gezeigt, eine eigene Soforthilfe gestartet und kurzfristig einen Liquiditätsrechner für unsere Firmenkunden entwickelt, mit dem die Soforthilfe direkt online beantragt werden konnte. In Sonderschichten haben wir unter Corona-Bedingungen mehrere Tausend Kreditanträge und Ratenaussetzungen bearbeitet. Das hat vielen unserer Kundinnen und Kunden geholfen. Dadurch konnten wir auch unter schwierigen Umständen die Leistungsfähigkeit unserer Sparkasse unter Beweis stellen. Wir spüren eine große Dankbarkeit und bekommen viel Zuspruch. Und wir bereiten neue Projekte vor, die für die Betriebe hilfreich sind, z. B. eine Firmen-Plattform zum Austausch von innerbetrieblichen Erfahrungen und Lösungen in der aktuellen Lage.

Hätten Sie sich einen leichteren Start bei der Sparkasse gewünscht?

Uwe Borges: Ehrlich gesagt hatte ich keine Zeit, groß darüber nachzudenken. Neu bei der Sparkasse KölnBonn zu sein, noch dazu in dieser vollkommen neuen Lage fühlte sich für mich allerdings doppelt neu an. Natürlich wünscht man sich als Führungskraft einen Einstieg mit mehr persönlichem Kontakt zu Kunden und Kollegen. Auf der anderen Seite ist die aktuelle Corona-Krise auch eine große Chance, durch konkrete und beherzte Unterstützung bei Kunden und Mitarbeitern schnell Vertrauen aufzubauen. Es beeindruckt mich, wie ausgeprägt bei uns im Haus der Teamgeist ist und wie sehr alle zum Wohle der Kundinnen und Kunden an einem Strang ziehen. Ich habe den Eindruck, dass ich meine große Leidenschaft für das Firmenkundengeschäft in Köln und Bonn voll ausleben kann, gerade auch in dieser besonderen Situation.

Sie haben in Köln studiert, kennen also schon das Rheinland. Eine große Eingewöhnung werden Sie also nicht benötigen, oder?

Uwe Borges: Ich habe in Köln eine wirklich wunderbare Studienzeit verbracht und hier auch meine Frau kennengelernt. Als Student hatte ich übrigens mein Konto bei der damaligen Stadtsparkasse Köln. In besonders guter Erinnerung sind mir die Aufgeschlossenheit und die Herzlichkeit der Menschen geblieben. Und genau diese Herzlichkeit, Empathie und den Frohsinn habe ich bereits in den ersten Wochen wieder vorgefunden – eine echte Stärke, die uns als Partner unserer Kundinnen und Kunden so viel Herzblut verleiht.

Dann kennen Sie ja auch die Liebe zum FC…

Uwe Borges: Allerdings! Ich bin sportbegeistert und konnte schon in der Studienzeit Tuchfühlung mit dem 1. FC Köln aufnehmen. Ganz besonders freut es mich, dass unser Haus seit mehr als sechs Jahrzehnten Partner des FC ist und es manche gemeinsamen Projekte gibt. Ich werde bestimmt, wenn es wieder möglich sein wird, bei einigen Heimspielen im Stadion sitzen und freue mich jetzt schon darauf.

Was haben Sie sich als Firmenkundenvorstand vorgenommen?

Uwe Borges: Um beim Sport zu bleiben: Als Firmenkundenvorstand verstehe ich mich als Spielertrainer, der gerne mit auf dem Spielfeld steht und arbeitet und gleichzeitig Verantwortung für den Teamerfolg übernimmt. Besonders am Herzen liegen mir eine unverwechselbare und exzellente Beratung sowie besonderer Service, um Firmenkunden zu begeistern. Deswegen habe ich mir auch vorgenommen, häufiger Beraterinnen und Berater bei ihren Kundenterminen zu begleiten. Ich freue mich darauf, viele Kunden persönlich kennenzulernen, auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die uns noch nicht als ihren Bankpartner entdeckt haben.

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