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Hausbank und Firmenkunden – Starke Partner in schweren Zeiten
Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat viele Firmen und Inhaber vor existenzielle Probleme gestellt. Drei Beispiele zeigen, wie Unternehmer der Corona-Pandemie begegnen – und wie wichtig es ist, dabei eine starke Hausbank an seiner Seite zu haben.

TriPart-Logistic
Als die Hausbank von Andreas Krause am Freitagabend eine Mail an Krauses Lieferanten schickte, waren die Türen des Geldhauses längst geschlossen. Im Wettlauf gegen die Zeit war es ungewöhnlich spät geworden – aber für Krause war es noch rechtzeitig genug, um den vereinbarten Liefertermin eines prestigeträchtigen Großauftrags zu halten. Wenige Tage zuvor hatte der geschäftsführende Inhaber des auf den Gesundheitssektor spezialisierten Dienstleisters TriPart-Logistic den Zuschlag für einen Millionenauftrag über Corona-Schutzmasken erhalten.

Der Haken dabei: Sein Handelspartner lieferte nur, wenn er nachweisen konnte, dass die Zahlung sichergestellt ist. Für Krause hieß das: Er musste die siebenstellige Kaufsumme auf das Konto seines Handelspartners überweisen, ehe er die Ware übernehmen konnte. Doch während sein LKW beladen wurde und bereit war, vom Hof des Lieferanten zu fahren, war das Geld seines Abnehmers noch nicht bei ihm eingegangen, da diesem noch ein weiteres Unternehmen vorgeschaltet war.
Damit stand das gesamte Geschäft auf dem Spiel. Denn durch das unmittelbar anstehende Wochenende hätte Krause erst am folgenden Montag die Zahlung über die Bühne bringen können. Solange war die Ware geblockt und er hätte sie nicht pünktlich ans Ziel bringen können. Die Zeit drängte also.
„Anderenfalls hätten wir unmöglich pünktlich liefern können und der Auftrag wäre geplatzt.“
– Andreas Krause, geschäftsführende Inhaber, TriPart-Logistic
In dieser kritischen Situation wusste Krauses Firmenkundenberater bei der Sparkasse KölnBonn, Maximilian Blusch, eine Lösung: Nachdem er sich intensiv mit seinem Kunden ausgetauscht hatte, setzte er alle Hebel in Bewegung und verschickte eine schriftliche Zahlungsbestätigung an Krauses Lieferanten. Und das reichte. Unmittelbar nachdem die Mail mit der Bestätigung am späten Abend im Postfach des Händlers gelandet war, gab er grünes Licht und der Transport rollte los. „Anderenfalls hätten wir unmöglich pünktlich liefern können und der Auftrag wäre geplatzt“, erzählt Krause, dem die Erleichterung darüber selbst Wochen später immer noch anzumerken ist.
SupaSalad

„Ich bin einfach froh, dass das Geschäft wieder läuft und die Unsicherheit erst einmal zu Ende ist.“
– Ralf Schäfer, Inhaber SupaSalad
Erleichtert war auch Ralf Schäfer, als er nach sieben Wochen Corona-bedingter Zwangspause seine ein Dutzend SupaSalad-Filialen in Köln und Bonn endlich wieder öffnen durfte. Auch wenn in den ersten Tagen von Normalbetrieb keine Rede sein konnte – der Salatbar-Betreiber konnte wenigstens Umsatz machen, um einen Teil seiner laufenden Ausgaben zu decken. Schäfer hofft, dass der Re-Start zügig glückt. Ohne Einnahmen kam er nicht darum herum, einen Kredit zu beantragen. „Klar, das ist zunächst eine Belastung. Aber ich bin einfach froh, dass das Geschäft wieder läuft und die Unsicherheit erst einmal zu Ende ist“, sagt Schäfer.
IPN Institut für Prävention und Nachsorge
„Wir haben unsere elektronischen Angebote, die wir als Ergänzung schon vorher im Programm hatten, mit Hochdruck ausgebaut.“
– Elmar Trunz-Carlisi, IPN Instituts für Prävention und Nachsorge
Einen Spaziergang am Rheinufer entlang von der SupaSalad-Filiale am Gürzenich entfernt, steht ein Mitarbeiter von Elmar Trunz-Carlisi vor der Kamera und demonstriert einer Kundin per Videostream Entspannungsübungen für die Schulter und Nacken-Muskulatur. Der Körperbereich ist Problemzone Nummer eins für alle, die oft und lange am Schreibtisch sitzen. Trunz-Carlisi ist Geschäftsführer des IPN Instituts für Prävention und Nachsorge. Das Unternehmen berät Firmen und Institutionen in puncto Gesundheitsförderung für die Mitarbeitenden. Lange Zeit haben die IPN-Experten ihr Wissen bei ihren Kunden direkt vor Ort vermittelt. „Doch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind viele Aufträge abgesagt oder verschoben worden“, berichtet Trunz-Carlisi. „Daraufhin haben wir unsere elektronischen Angebote, die wir als Ergänzung schon vorher im Programm hatten, mit Hochdruck ausgebaut.“
Ein Logistikdienstleister, der gewissermaßen über Nacht einen Millionenauftrag finanziert. Ein Gastronom, der aus dem Nichts heraus wieder zum gewohnten Wachstumskurs findet. Ein Gesundheitsberater, der bei seiner Digitalstrategie von heute auf morgen den Turbo einschaltet. Drei Beispiele, die zeigen, wie das Coronavirus den Arbeitsalltag für Tausende von Unternehmern elementar verändert hat.
Was vor wenigen Monaten noch wie ein betriebswirtschaftliches Himmelfahrtskommando angemutet hätte, ist mit dem Ausbruch der Pandemie für viele Betriebe zum Alltag geworden, den es zu meistern gilt. Sie improvisieren und arbeiten zugleich mit Hochdruck an neuen Services und Strategien, um nach der Pandemie wieder in ihren gewohnten Alltag zurückzukehren und wirtschaftlich wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Dazu braucht es in den meisten Fällen Geld – viel Geld sogar, um Investitionen und Vorleistungen zu finanzieren und Corona-bedingte Verluste abzudecken.
Drei Beispiele, die aber auch zeigen, wie es zusammen mit dem persönlichen Firmenkundenberater als starken Finanzpartner möglich ist, diese Herausforderung erfolgreich anzugehen – nämlich dann, wenn die Hausbank aufgrund der langjährig gewachsenen Geschäftsbeziehung zwischen Berater und Kunde entschlossen mitzieht und auf das Know-how seiner Unternehmenskunden vertraut, sie mit Liquidität versorgt und ihnen den Weg zu staatlichen Hilfsangeboten weist.