Bezahlen
Kreditkarte im Alltag: der Praxistest
Früher gab es nur wenige Geschäfte, in denen man mit der Kreditkarte in Deutschland bezahlen konnte. Das hat sich geändert. Fast jedes Geschäft akzeptiert inzwischen auch für Kleinbeträge die Kreditkarte – meist kontaktlos. Zudem schlägt die Stunde der Kreditkarten auch immer häufiger dann, wenn sicher im Internet bestellt werden will. In welchen Situationen sie Ihnen außerdem den Alltag erleichtern können, haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Die Kreditkarte ist salonfähig geworden. Mehr noch: In einigen Situationen kann sie fast bares Gold wert sein. Dann nämlich, wenn man nicht wie gewohnt mit Bargeld, auf Rechnung oder per Lastschrift bezahlen kann. Das ist besonders oft der Fall, wenn online oder mobil eingekauft wird. Die meisten Anbieter stellen zwar mindestens eine weitere Bezahlmöglichkeit zur Auswahl, sobald allerdings bestimmte Kaufsummen erreicht werden, kann der Einkauf häufig nur noch in Verbindung mit der Kreditkartenzahlung abgeschlossen werden. So viel zum Grundsätzlichen – lassen Sie uns jetzt einen Blick auf sieben vielleicht ungeahnte Möglichkeiten werfen, die Kreditkarte einzusetzen.
7 Praxisfälle von Mastercard, Visa & Co.

Der Coolness-Faktor
An der Kasse das Portemonnaie herausholen und nach passenden Scheinen und Münzen kramen? Das geht natürlich nach wie vor. Aber sind wir mal ehrlich: Sehr viel lässiger und cooler bezahlt es sich da doch mit Smartphone oder Smartwatch. Einfach Portemonnaie stecken lassen, digitale Brieftasche an den Scanner halten und schon ist der Einkauf bezahlt.
Was die Kreditkarte damit zu tun hat? Sie kann die Brücke zwischen digitaler Geldbörse und dem Konto bei der Bank oder Sparkasse bilden, über das der Einkauf bezahlt werden soll. Probieren Sie’s doch einfach mal aus!

Mobilität auf zwei oder vier Rädern
Mit dem E-Scooter durch die Stadt brausen – das macht ordentlich Spaß. Allerdings erwarten einige Anbieter, in Köln und Bonn beispielsweise Lime und Circ, dass schon vor der ersten Fahrt ein Zahlungsmittel hinterlegt wird. Zur Auswahl steht neben PayPal auch die Kreditkarte. Der Vorteil der Kreditkarte gegenüber dem Online-Bezahldienst: Es wird kein weiterer Zahlungsanbieter zwischengeschaltet. Mit der Kreditkarte wird die Abrechnung zwischen dem E-Scooter-Betreiber und der eigenen Hausbank abgewickelt.
Auch Mobilitätsanbieter, über die wie im Falle von Freenow beispielsweise ein Taxi vorbestellt werden kann, arbeiten mit dem Einsatz von Kreditkarten. Selbst wenn man sich das Auto eines Freundes leihen möchte, kann die Kreditkarte hilfreich sein. Darüber kann nämlich tageweise eine Versicherung für das fremde Fahrzeug abgeschlossen werden. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn der Freund das Auto in einem Tarif versichert hat, der außer dem Besitzer keine anderen Fahrer vorsieht. Ist man dann mit dem geliehenen Wagen unterwegs und hat einen der heiß begehrten Parkplätze in der Stadt ergattert, kann man an vielen Stellen sogar den Parkschein mit der Kreditkarte ziehen.

Fit@Home total angesagt
Fitnessstudio ist für einige so 1990. Heute setzen viele auf Flexibilität – auch beim Sport. Dafür gibt es kostenlose Tutorials bei YouTube. Oder man lässt sich individueller per App oder Internetseite coachen. Bei Anbietern wie FitterYou oder Gymondo beispielsweise kann man nicht nur ein Training wählen, sondern auch angeben, ob einem die Übungen gefallen haben, sie zu leicht oder zu schwer waren. Ähnlich ist es bei Ausdauersportarten, die man etwa mit Apps von Adidas oder Nike trainieren kann. Auch dort sind teilweise kostenpflichtige Pläne abrufbar, die per Kreditkartenzahlung bequem in den persönlichen App-Bereich wandern.
Wer weder alleine trainieren noch an ein Studio gebunden sein möchte, der findet Flexibilität beim Urban Sports Club. In Köln kann man damit etwa je nach Tarif im ganzen Stadtgebiet aus einer Vielzahl von Angeboten wählen: Von Aerial Yoga über EMS Cardio und Trampolin bis hin zu Wasserski ist sehr viel möglich. Bezahlung? Natürlich gerne per Kreditkarte.

Gaumenschmauß für unterwegs und daheim
Leckereien für unterwegs und zu Hause? Mal in einem besseren Restaurant einen Tisch reservieren? Essen liefern lassen oder als Take away vorbestellen? Geht alles. Oft muss dafür die Kreditkartennummer zur Sicherheit hinterlegt werden. Zumindest, wenn es um höhere Summen geht. Übrigens akzeptieren auch spätestens seit der Corona-Krise kleine Lebensmittelläden, Reformhäuser und Bäckereien oft Kreditkarten als Zahlungsmittel oder die Bezahlung mit dem Smartphone.
Außerdem gibt es spezielle Apps, die einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zum Ziel haben. Im Fall von „To good to go“ beispielsweise rettet man mit seinem Kauf Lebensmittel vor der Abfalltonne. Man holt sie kurz vor Ladenschließung ab und bezahlt einen reduzierten Preis – etwa per Kreditkarte. On top hat man auch gleich etwas für den eigenen ökologischen Fußabdruck getan.

CO2-neutral leben
Du willst deinen Haushalt mit einer Kompensation CO2-neutral aufstellen? Das ist auf Plattformen wie MyClimate möglich, bei denen Du gegen Zahlung eines Geldbetrages Deinen Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgst. Willst Du etwa Deinen durch Autofahrten ausgestoßenen CO2-Gehalt kompensieren, lässt sich dieser über Eingabe von gefahrenen Kilometern, Kraftstoffart sowie Verbrauch des eigenen Fahrzeugs berechnen. Den Kompensationsbetrag kannst Du dann ganz bequem per Kreditkarte lokalen und globalen Klimaschutzprojekten zugutekommen lassen.

Der Gesellschaft etwas Gutes tun
Über die Spendenplattformen betterplace.org kann gezielt für Aktionen und Organisationen in Köln und Bonn gespendet werden – ganz bequem per Kreditkarte. Um kleinen und mittleren Betrieben wie Cafés und Restaurants gerade in der Corona-Krise unter die Arme zu greifen, lohnt zudem ein Blick auf betterplace.me. Neben einigen anderen Bezahlmöglichkeiten ist hier auch die Spende per Kreditkarte möglich.

Grenzenloses Streaming
Netflix, Spotify oder Disney+? Wer einen Film- oder Musikstreamingdienst abonnieren möchte, kann auch dort per Kreditkarte zahlen. Einige Anbieter akzeptieren auch Prepaid-Kreditkarten. Also dann, Film ab!
Kreditkarten zeichnen sich zumeist dadurch aus, dass alle damit getätigten Umsätze über einen Monat gesammelt und dann in einer Summe vom Girokonto abgebucht werden. Aber wussten Sie schon, dass es auch eine Alternative dazu gibt? Prepaid Kreditkarte lautet das Zauberwort: Wer diese Debitkarte vorher auflädt, kann damit bezahlen – und verliert nicht den Überblick über die eigenen Ausgaben. Ihr Prinzip gleicht also dem einer Prepaid-Karte für die Handyaufladung. Auch für den jugendlichen Sohn oder die Tochter kann das eine Möglichkeit sein, um den verantwortungsvollen Umgang mit dem Taschengeld noch besser zu verinnerlichen.
Übrigens: Sollte Ihnen bei einem Online-Einkauf die gewünschte Ware nicht geliefert werden, können Sie sich Ihr Geld im Falle einer Kreditkartenzahlung stets zurückholen. Das schont das Nervenkostüm. Und wer unterwegs berührungslos mit seiner Karte bezahlt, spart auch noch jede Menge Zeit.