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PS-Sparen: Kleiner Einsatz – dreifache Wirkung
Das PS-Sparen wird 70 Jahre alt – und steht bei den Kundinnen und Kunden der Sparkasse weiterhin hoch im Kurs. Die Dreifach-Wirkung überzeugt: Pro 5-Euro-Los werden vier Euro gespart, ein Euro ist der Lotterie-Anteil. Davon wiederum werden 25 Cent für gemeinnützige Zwecke gespendet. Neu: ein nachhaltiger Fonds als neue Sparvariante.

Köln, eine gepflasterte Innenstadtstraße. Vier Ponys stehen am Straßenrand, sie ziehen einen geschmückten Anhänger. Darauf wirbt die „Sparkasse der Stadt Köln“ mit dem Slogan „spielend sparen und gewinnen“ für das „Prämien-Sparen“. Das Schwarz-weiß-Foto aus dem Archiv der Sparkasse KölnBonn macht klar: Schon die Eltern und Großeltern der heutigen Sparkassenkundinnen und -kunden könnten PS-Sparerinnen und -Sparer gewesen sein.
Tatsächlich wird diese besondere Sparform der Sparkassen 2022 70 Jahre alt. Anfang 1952 war sie in einzelnen Bundesländern eingeführt worden.
Gewinne bis zu 250.000 Euro
Auch heute noch entscheiden sich viele Kundinnen und Kunden der Sparkasse KölnBonn für das PS-Sparen. Wie damals schon verbinden sie dabei Sparen mit Elementen einer Lotterie. Wer heute bei der Sparkasse ein PS-Los erwirbt, bezahlt fünf Euro monatlich. Vier davon werden monatlich gespart. Der fünfte Euro ist der Lotterieanteil. Jeden Monat warten Gewinne zwischen 2,50 und 250.000 Euro auf die PS-Sparerinnen und PS-Sparer. Jährlich im Februar gibt es zudem eine Sonderauslosung.
Spenden für gemeinnützige Zwecke
Doch das ist noch nicht alles. Mit jedem Los, das PS-Sparerinnen und Sparer erwerben, spenden sie monatlich 25 Cent für einen gemeinnützigen Zweck. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu sozialen, kulturellen und sportlichen Angeboten, die einer Vielzahl von Menschen in der Region zugutekommen.
Denn 25 Cent mögen zwar wenig erscheinen – 12,5 Millionen Euro dagegen ist eine riesige Summe. So viel Geld konnte die Sparkasse KölnBonn im Jahr 2020 für gemeinnützige Zwecke vergeben. Die beträchtliche Summe setzt sich zusammen aus den 25-Cent-Spendenanteilen der vielen PS-Sparerinnen und PS-Sparer, den Gewinnen der neun Sparkassen-Stiftungen sowie sonstigen Spenden und Sponsoring-Aufwendungen der Sparkasse KölnBonn. Insgesamt konnte sie mit diesem Betrag 1.265 Vereine, Projekt und Initiativen in Köln und Bonn fördern – von der Kita bis zum Pflegeheim, vom Musikprojekt bis zum Fußballverein.
Deka-Fondssparplan: PS-Sparen wird noch nachhaltiger
Wer PS-Lose erwirbt, handelt also sozial und nachhaltig. Dieses Engagement lässt sich allerdings noch steigern: Seit Herbst 2021 haben PS-Sparerinnen und Sparer nämlich die Wahlmöglichkeit, ob sie die vier Euro pro Los, wie bisher, auf ein Sparkonto einzahlen – oder aber in einen nachhaltigen Fonds investieren, und zwar den Fonds „Deka-Nachhaltigkeit Dividenden RheinEdition“.
Diese Form der Geldanlage erfordert ein Wertpapierdepot bei der DekaBank, das Kundinnen und Kunden bei der Sparkasse KölnBonn erhalten. Das ist ab zehn PS-Losen à fünf Euro möglich, also ab einem Sparanteil von 40 Euro monatlich. Falls bereits ein DekaBank-Depot besteht, verringert sich die Mindestsparrate auf 20 Euro, in diesem Fall kann also bereits ab fünf PS-Losen à fünf Euro monatlich gespart werden.

Für Sebastian Fromm vom Produkt-, Preis- und Kampagnenmanagement der Sparkasse KölnBonn, liegen die Vorzüge auf der Hand. „Erstens bietet der Fondssparplan – auch wenn Wertpapiere natürlich Wertschwankungen unterliegen und Verluste möglich sind – viel mehr Chancen auf Rendite als ein Sparbuch in Nullzinszeiten“, argumentiert er. „Und zweitens passt ein nachhaltig orientiertes Investment doch sehr gut zu PS-Sparerinnen und Sparern, die sich ja ohnehin für eine gemeinwohlorientierte Sparform entschieden haben, von der dank des Zweckertrags die Region insgesamt profitiert.“
PS-Sparen: 70-jähriges Jubiläum
Die Idee, Sparen durch die Kombination mit einer Lotterie attraktiver zu machen, ist recht alt. Schon in den 1890er-Jahren sprach sich der Deutsche Sparkassenverband dafür aus, ein solches System einzuführen. Das preußische Innenministerium und die meisten Regionalverbände waren aber damals dagegen. Wieder aufgegriffen wurde die Idee in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg, als man nach neuen Mitteln und Wegen suchte, um die Kapitalbildung durch vermehrtes Sparen zu beleben.
1952, also vor 70 Jahren, war es dann so weit. In mehreren Bundesländern wurde das PS-Sparen eingeführt. Vor allem Menschen, die bisher nicht oder kaum sparten, sollten durch die Aussicht auf kleine und große Gewinne dazu motiviert werden. „Wer durch den Krieg erlebt hatte, dass man ‚über Nacht‘ alles verlieren kann, der würde sich wünschen, dass er ebenso ‚über Nacht‘ wieder zu etwas kommt“, gibt Richard Hedrich-Winter vom Geschäftsbereich Regionales Engagement der Sparkasse KölnBonn, den damaligen Grundgedanken wieder.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich das PS-Sparen zur erfolgreichsten Form des „Kleinsparens“.
Die Abführung eines „Zweckertrags“ für mildtätige oder gemeinnützige Zwecke gehörte anfangs noch nicht zum Konzept des PS-Sparens. Es wurde in den 1960er-Jahren zuerst in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hamburg eingeführt.