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Frauenhilfe in KölnBonn: Notrufnummern, Schutz & Beratung

Viel zu viele Frauen sind nach wie vor Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt. Deshalb wollen wir dem Thema nicht nur zum jährlichen Orange Day Aufmerksamkeit schenken: Hier findet ihr neben Notrufnummern auch Hilfsorganisationen und Zufluchtsorte, die rund um die Uhr Schutz und Unterstützung für Frauen und Mädchen bieten.

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Frauen halten sich zusammen im Arm

Triggerwarnung: Der folgende Text stellt Unterstützungsangebote für Frauen im Raum KölnBonn vor. Da dabei auch das Thema Gewalt angesprochen wird, möchten wir euch darauf hinweisen, falls diese Inhalte für euch schwierig und/oder emotional belastend sein könnten.

Gewalt an Frauen in Deutschland

Es sind erschreckende Zahlen, die zeigen: Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland immer noch ein extremes Problem: Laut Statistiken des Bundeskriminalamts (BKA) erlebt alle zwei Minuten jemand häusliche Gewalt. Die Opfer sind dabei mehrheitlich Frauen – und Männer meistens die Täter: 2024 waren z. B. 80 Prozent der Opfer von partnerschaftlicher Gewalt Frauen.

Im Jahr 2023 wurden hierzulande 360 Frauen wegen ihres Geschlechts umgebracht. Beinahe 400 Frauen und Mädchen werden täglich Gewaltopfer. Und jede 3. Frau erlebt Minimum einmal während ihres Lebens physische oder sexualisierte Gewalt.

Immerhin gab es im Februar 2025 mit der Zustimmung des Bundesrates zum Gewalthilfegesetz einen wichtigen Schritt: Das Gesetz sichert einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung „bei häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen“. Das Problem: Dieser Rechtsanspruch tritt erst am 1. Januar 2032 in Kraft.

Deshalb ist es enorm wichtig, bereits jetzt alles Mögliche zu unternehmen, um Gewaltopfer zu unterstützen – und präventiv dabei mitzuhelfen, die Fälle von Gewalt gegen Frauen und Mädchen drastisch zu reduzieren.

Verschiedene Formen von Gewalt

Für das rechtzeitig Erkennen und Melden von Gewaltvorfällen ist es zunächst entscheidend, die vielen unterschiedlichen Gewaltformen zu kennen. Wichtig: Bei den hier aufgelisteten Arten von Gewalt handelt es sich lediglich um eine Auswahl.

  •  Femizide: Die Tötung von Frauen oder Mädchen aufgrund ihres Geschlechts ist eine extreme Form von geschlechtsspezifischer Gewalt.
  •  Körperliche Gewalt (alternativ Körperverletzung) umfasst alle physischen Angriffe, wie z. B. Schläge, Tritte, Würgen oder Festhalten aber auch Verletzungen durch eine Waffe.
  •  Psychische Gewalt (weitere Bezeichnungen: emotionale oder seelische Gewalt): Dazu zählen u. a. ständige Demütigungen und Drohungen, aber auch Kontrolle oder Einschüchterung zur Schwächung des Selbstwertgefühls und der mentalen Stabilität der Opfer. In den Bereich der emotionalen Gewalt fallen z. B. manipulative Handlungen: So können u. a. Liebesentzug, Schuldzuweisungen oder Gleichgültigkeit zu emotionaler Abhängigkeit und Unsicherheit führen.
  •  Sexualisierte Gewalt: Das sind alle Formen sexueller Handlungen, die ohne das Einverständnis und gegen den Willen einer anderen Person stattfinden. Dazu zählen auch Handlungen an Menschen, die sich nicht wehren oder keine bewusste Zustimmung geben können – etwa weil sie ohnmächtig sind oder die Situation nicht verstehen und deshalb nicht einschätzen können, was mit ihnen passiert. Widerfährt Kindern und Jugendlichen diese Gewaltform, wird das als sexueller Missbrauch bezeichnet.
  • Finanzielle Gewalt (auch ökonomische Gewalt) bedeutet, einer Person die Kontrolle über Geld oder wirtschaftliche Ressourcen zu entziehen, um sie zu kontrollieren oder abhängig zu machen.
  •  Häusliche Gewalt umfasst körperliche, psychische, sexuelle oder finanzielle Gewalt zwischen Personen innerhalb von Partnerschaften (aktuell oder ehemalig) oder Familien.
  •  Digitale Gewalt meint gewaltvolle Übergriffe im Internet (z. B. in Foren oder sozialen Netzwerken). Darunter fallen u. a. Cybermobbing und Cyber-Stalking, Bedrohungen, Beleidigungen, Erpressung, Hatespeech, Rufschädigung oder das Ausspioneren (und eventuelle Veröffentlichen) persönlicher Daten.

Zufluchtsorte und Hilfe für Frauen und Mädchen in KölnBonn

Wegschauen und schweigen sind keine Optionen bei Gewaltvorfällen und Misshandlung! Ihr seid selbst Gewaltopfer? Oder beobachtet ihr Gewalt an Frauen in eurem sozialen Umfeld oder der Öffentlichkeit als Zeuginnen und Zeugen? Dann wählt in akuten Notfällen den 110 Polizei-Notruf um schnelle Hilfe zu bekommen.

Zusätzlich gibt es noch viele weitere Notrufnummern sowie Hilfsangebote in KölnBonn und Umgebung: für schnelle Zufluchtsmöglichkeiten, Schutz und Unterstützung, wenn Frauen und Kinder Gewalt erfahren haben oder immer noch erleben müssen.

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Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Direkte Hilfe rund um die Uhr: Unter der kostenlosen Telefonnummer 116 016 (nur innerhalb Deutschlands erreichbar) oder per Online-Beratung bekommen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden oder sind, professionelle Unterstützung. Und das an 365 Tagen im Jahr, anonym und vertraulich.

Wichtig: Dieses bundesweite Beratungsangebot gilt u. a. auch für Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte, die sich um Betroffene sorgen oder Rat suchen.

Die Gespräche können bei Bedarf in Gebärdensprache oder leichter Sprache stattfinden. Zudem ist die Beratung mehrsprachig und barrierefrei: So finden auch Frauen mit Behinderungen oder mit eingeschränkten Deutschkenntnissen zugängliche Optionen für Unterstützung.

Auch der WEISSE RING bietet unter 116 006 ein Opfer-Telefon, dass an 7 Tagen pro Woche von 07:00 bis 22:00 Uhr kostenfrei und anonym hilft.

Hilfe für Kinder

Leider sind oft auch Kinder und Jugendliche von häuslicher Gewalt betroffen. Sie können sich mit allen Anliegen an die Nummer gegen Kummer unter 116 111 wenden. Übrigens kann man das Kinder- und Jugendtelefon auch anrufen, wenn man sich Sorgen um eine andere Person macht.

FrauenLeben e.V. Köln

Frauen in Not unterstützen. Einen geschützten Raum für sie schaffen. Vernetzungsoptionen ermöglichen. Das und mehr sind die Ziele des FrauenLeben e.V., der 1981 als erste Kölner Frauenberatungsstelle gegründet wurde. Außerdem macht der Verein auf Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen aufmerksam, u. a. über Kampagnen wie NUR JA HEISST JA und #FEMpörung.

In den Räumlichkeiten mit Wohlfühlatmosphäre bietet das Team aus Sozialpädagoginnen, Traumafachberaterinnen, Psychologinnen und Psychotherapeutinnen professionelle Hilfe (nach eigenen Angaben „unabhängig von Alter, Kultur-, Schicht-, Religionszugehörigkeit oder sexueller Orientierung“): z. B. bei häuslicher und sexualisierter Gewalt sowie Essstörungen. Zu den Leistungen zählen außerdem psychosoziale Beratung für Bürgergeld-Empfängerinnen sowie zahlreiche Gruppenangebote: u. a. Walkingkurse, Yoga- und Achtsamkeits-Veranstaltungen oder Selbstschutz-Workshops.

Die anonyme und kostenloseBeratung kann telefonisch oder vor Ort erfolgen. Zudem gibt es dienstags zwischen 10 und 12 Uhr die Möglichkeit für Kurzberatungen vor Ort ohne Termin.

Symbol für Termine

Telefonische Beratung:

0221 9541660:
Mo.: 10:00 – 11:00 Uhr und 12:00 – 13:00 Uhr, Mi. und Fr.: 10:00 – 11:00 Uhr, Do.: 16:00 – 17:00 Uhr

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

Venloer Str. 405-407, 50825 Köln

Frauen*beratungsstelle „Der Wendepunkt“

„Der Wendepunkt“ ist ein Angebot der Diakonie Michaelshofen, die seit 1950 hilfsbedürftige Menschen unterstützt. So ist die Frauenberatungsstelle in Köln und der Region für Frauen da, die häusliche, körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt erfahren haben. Oder von Stalking, einer Trennung, Scheidung, Wohnungs- und Finanznot betroffen sind. Die kostenlose Beratung ist telefonisch, per E-Mail oder persönlich möglich, bei Bedarf auch anonym.

Gut zu wissen: Das Team spricht deutsch, türkisch, englisch – und falls notwendig kommen auch Dolmetscherinnen zum Einsatz.

Symbol für Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:

Mo.: 14:00 – 17:00 Uhr, Di. und Do.: 09:00 – 13:00 Uhr und 15:00 – 17:00 Uhr
Fr.: 09:00 – 13:00 Uhr; und zusätzlich nach Vereinbarung.

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

Der Wendepunkt Mülheim: Danzierstraße 142a, 51063 Köln (nähe Wiener Platz)

Autonome Frauenhäuser Köln

Frauen, die körperliche, seelische und sexualisierte Gewalt erleiden, finden zusammen mit ihren Kindern in den Kölner autonomen Frauenhäuser (Träger: Frauen helfen Frauen e.V. Köln) Zuflucht und Schutz: Im 1. Frauenhaus können 16 Frauen und bis zu 18 Kinder unterkommen. Das 2. Frauenhaus ist ein Zufluchtsort für 10 Frauen und bis zu 15 Kinder.

Eine Aufnahme ist jederzeit Tag und Nacht möglich, die Abholung erfolgt an einem vereinbarten Treffpunkt. Eure Herkunft, Religionszugehörigkeit oder der Aufenthaltsstatus spielt für die Aufnahme keine Rolle. Bei Platzmangel gibt es entweder eine vorläufige Notaufnahme oder eine Vermittlung an andere Frauenhäuser. Eine Liste benötigter Unterlagen findet ihr online.

Das interkulturelle und mehrsprachige Team (sowie bei Bedarf Dolmetscherinnen) der Frauenhäuser bietet u. a. psychosoziale Beratungen, um über Gespräche beim Verarbeiten der Gewalterlebnisse zu unterstützen. Außerdem gibt es Hilfe in materiellen Fragen sowie bei Ämter- und Behördengängen oder Arztpraxis-Besuchen. Darüber hinaus kann man in beiden Frauenhäusern Kinderschutz-Angebote in Anspruch nehmen. Allerdings ist die Aufnahme von Jungen nur bis 12 Jahren möglich.

1. Autonomes Frauenhaus

2. Autonomes Frauenhaus

Symbol für Termine

Telefonische Beratung:

Symbol für Adressen oder Standorte

Adressen

sind aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekannt

Weitere Frauenhilfe-Angebote in Köln

Sozialdienst katholischer Frauen e.V.

Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V.  bietet anonyme, kostenlose und vertrauliche Beratung bei körperlicher, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt.

Symbol für Termine

Telefonische Beratung:

Symbol für allgemeine Informationen

Online-Beratung:

Symbol für Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:

täglich von 08:30 – 17:00 Uhr, Fr. bis 13:00 Uhr

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

Mauritiussteinweg 77-79, 50676 Köln

Notaufnahme und Wohnangebot für Frauen

Neben einem Beratungsangebot für Frauen mit Gewalterfahrungen, psychischen Problemen oder schwierigen sozialen Umständen bietet das Elisabeth-Fry-Haus in Köln-Raderthal 39 Plätze für Frauen und Kinder sowie 8 Notaufnahmeplätze.

Man kann das Haus in Notfällen rund um die Uhr erreichen.

Symbol für Termine

Telefon:

Kontakt Stationäres Wohnen Köln: Hedwig Niwa, 0221 99564352

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

Albert-Schweitzer-Straße 2, 50968 Köln

Zudem gibt es Notunterkünfte und Hilfsangebote für Frauen im Oberbergischen Kreis:

Symbol für Termine

Telefon:

Kontakt Stationäres Wohnen Oberberg: Julia Lang, 02295 918012

Gefährdungsmeldungs-Sofort-Dienst (GSD)

Egal ob Familienangehörige, Leute aus der Nachbarschaft, Lehrerinnen und Lehrer oder Kindertagesstätten-Mitarbeitende: Bei Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls wie Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, kann man rund um die Uhr den Kinderschutz kontaktieren. Hier findet ihr Kontaktmöglichkeiten für den Gefährdungsmeldungs-Sofort-Dienst verschiedener Kölner Stadtteile.

Frauen helfen Frauen e.V. in Bonn

Hilfe bei körperlicher, seelischer und häuslicher Gewalt. Unterstützung bei beruflichen und familiären Problemen sowie Beziehungsschwierigkeiten: Seit Oktober 1986 ist die Beratungsstelle des Frauen helfen Frauen e.V. für euch da. Hier gibt es Hilfe beim Verarbeiten vonGewalterfahrungen, fachkundige Beratung zu rechtlichen Optionen und zum Gewaltschutzgesetz, Support bei Behörden-Kontakt sowie Infos zu finanziellen oder rechtlichen Konsequenzen in möglichen Trennungssituationen.

Gut zu wissen: Diese Frauenberatungsstelle richtet sich auch an Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen oder Erzieherinnen, die im beruflichen Alltag Kinder von gewalttätigen Vätern betreuen – sowie an Frauen, die bereits im Frauenhaus gewohnt haben.

Symbol für Termine

Telefon:

Symbol für Öffnungszeiten

Erreichbarkeit

in der Regel Mo. bis Fr.: 9.00 – 18.00 Uhr

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

Kölnstraße 69, 53111 Bonn

TuBF Frauen*beratung

TuBF – das steht für Therapie und Beratung für Frauen (und INTA+). Die Hilfsangebote der seit über 40 Jahren bestehenden Spenden- und Förderungen-basierten Einrichtung mit barrierearmen, hellen Räumlichkeiten: Beratung, juristische Informationen sowie verschiedene Therapie-, Mehrpersonen- und Gruppenangebote.

Zum TuBF-Team gehören Psychologinnen, Psychotherapeutinnen, Pädagoginnen, Verhaltenstherapeutinnen und Systemische Beraterinnen, die Frauen und INTA+ bei Gewalterfahrungen sowie vielen weiteren Krisensituationen zur Seite stehen. Zusätzliche Beratungsleistungen gibt es für Frauen und INTA+ mit Behinderung, bei Transkulturalität sowie für lesbische, bisexuelle und queere Frauen und INTA+. Auch Paarberatungen für Frauen und INTA+ sind möglich.

Übrigens: Neben persönlichen Beratungen nach Terminabsprache kann man sich hier auch zu den offenen telefonischen Beratungszeiten kostenfrei (und auf Wunsch anonym) von den Mitarbeiterinnen informieren lassen.

Symbol für Termine

Beratungsnummer:

Symbol für Öffnungszeiten

Erreichbarkeit:

Di. und Do.: 10:00 – 12:00 Uhr und 16:00 – 18:00 Uhr (die TuBF-Rufnummer ist aus Sicherheitsgründen unterdrückt)

Highlighter

Sprachen:

Deutsch sowie auf Anfrage Englisch, Russisch, Türkisch und Spanisch

Symbol für allgemeine Informationen

E-Mail:

info@tubf.de

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

TuBF Frauen*beratung, Dorotheenstraße 1-3, 53111 Bonn

Frauenhaus Bonn e.V.

Hilfe für Frauen in Not – Frauenhaus Bonn e. V. ist ein Zufluchtsort für Opfer häuslicher Gewalt. Hier finden Frauen und ihre Kinder Schutzmöglichkeiten – und das selbstverständlich unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft.

Zu den Leistungen der Einrichtung gehören zudem auch anonyme und kostenlose Beratung, professionelle Hilfe beim Verarbeiten der Gewalterfahrungen, Support in Behörden- und Erziehungsangelegenheiten sowie Unterstützung dabei, eine neue Lebensperspektive zu schaffen. Außerdem gibt es spezielle Angebote für Kinder (einzeln oder in Gruppen).

 Gut zu wissen: Die folgenden Unterlagen sind für eine Frauenhaus-Aufnahme hilfreich: Personalausweis (oder Pässe) für sich selbst und die Kinder, Kleidung, Schulsachen, liebstes Spielzeug; falls möglich: Krankenversichertenkarte, Geburts- und Heiratsurkunde, Sorgerechtsbescheid, persönlich Wichtiges.

Symbol für Termine

Telefon:

0228 232434 , im Notfall rund um die Uhr erreichbar – auch für Verwandte, Bekannte, Freundinnen, Freunde etc., die einen Fall von häuslicher, körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt melden wollen

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

aus Sicherheitsgründen geheim

Weitere Bonner Hilfsangebote für Frauen in Not

Autonomes Frauenhaus in Bonn

Das Autonome Frauenhaus in Bonn bietet Schutz für Frauen (sowie ihre Kinder), die Opfer von Gewalt wurden oder sind. Die Einrichtung ist rund um die Uhr telefonisch unter 0228 635369 erreichbar. Anruferinnen werden zusammen mit ihren Kindern an einem vereinbarten Treffpunkt abgeholt. Die Aufnahme erfolgt unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus der hilfesuchenden Frauen. Die Adresse des Frauenhauses ist aus Gründen der Sicherheit geheim.

Frauenberatungsstelle von „Hilfe für Frauen in Not – Frauenhaus Bonn e. V.“

Unter 0228 233097 gibt es täglich von 09:00 – 16:00 Uhr bekommt ihr bei der Frauenberatungsstelle von „Hilfe für Frauen in Not – Frauenhaus Bonn e. V.“ kostenlose, anonyme Fachberatung bei häuslicher Gewalt, Partnerschaftskrisen, Erziehungsfragen und in vielen weiteren Notsituationen.

Zudem kann man die Beratungsstelle persönlich aufsuchen (auch ohne eine Anmeldung vorab).

Beratungen außerhalb der Öffnungszeiten sind ebenfalls möglich. Auf Wunsch können die Gespräche auch an einem anderen Ort stattfinden, falls Sicherheitsbedenken bestehen.

Symbol für Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:

Di.: 09:00 – 12:00 Uhr, Mi.: 14:00 – 17:00 Uhr, Do.: 09:00 – 12:00 Uhr

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

Graf-Galen Straße 1c, 53129 Bonn

Mädchenhaus Bonn

Das Bonner Mädchenhaus ist ein Zufluchts- und Schutzort: für Mädchen zwischen 10 und 17 Jahren, die physische, psychische und/oder sexuelle Gewalt erfahren oder erfahren haben und von zuhause wegwollen bzw. müssen. Hier gibt es rund um die Uhr Hilfe und Unterstützung von verschiedenen Betreuerinnen.

Symbol für Termine

Notrufnummer:

Symbol für Adressen oder Standorte

Adresse:

ist für die Sicherheit der Mädchen geheim

Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt

Die Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt richtet sich an Betroffene von sexualisierter Gewalt, zusätzlich aber auch an Bezugspersonen, Leute aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie Fachkräfte aus Schulen, KiTas und Pflegeberufen.

Symbol für Termine

Telefon:

Symbol für Öffnungszeiten

Telefonische Sprechzeiten:

Mo.: 11:00 – 12:00 Uhr, Di. bis Fr.: 10:00 – 12:00 Uhr, Mi.: 18:00 – 20:00 Uhr

Gut zu wissen: Kontaktiert ihr die Beratungsstelle außerhalb der Sprechzeiten, hinterlasst einfach eine Nachricht: Man ruft euch dann für Infos oder eine Terminvereinbarung zurück.

Schützende Orte für Frauen, Mädchen und Queers* in KölnBonn

Mit „EDELGARD schützt“ finden Queers*, Frauen und Mädchen z. B. bei Belästigung, Bedrohung oder Erlebnissen sexualisierter Gewalt Räume, wo sie durchatmen und ihre nächsten Schritte planen können. Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern schafft die Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt immer mehr Orte in der Stadt, an denen Frauen und Mädchen während der Öffnungszeiten unkompliziert und direkt Unterstützung bekommen, wenn sie sich belästigt oder angegriffen fühlen.

Die schützenden Orte sind gut am EDELGARD-Emblem zu erkennen, das als Aufkleber auf Tür oder Fenster sichtbar ist. Dem haben wir uns gerne angeschlossen: Die Schutzräume der Sparkasse KölnBonn befinden sich in unseren Filialen am Neumarkt, Ebertplatz, Mülheim und Nippes.

Gewaltprävention: Tipps & Maßnahmen

Uns liegt es sehr am Herzen, dass ihr auf euch aufpasst – und euch so gut wie möglich vor gefährlichen Situationen schützt. Deshalb haben wir einige Selbstschutz-Empfehlungen, die euch bei der Gewaltprävention helfen können.

Selbstschutz-Optionen für Frauen

  • Frühwarnzeichen erkennen: Achtet auf kontrollierendes, abwertendes oder isolierendes Verhalten im sozialen Umfeld oder in Beziehungen.
  • Selbstbewusstsein stärken: Es ist wichtig, die eigenen Grenzen kennen, immer klar zu kommunizieren und „Nein“ sagen zu lernen.
  • Eindeutige Einvernehmlichkeit: Nicht nur, aber vor allem auch bei sexuellen Handlungen gilt zu jeder Zeit ausnahmslos: Nur „ja“ heißt „ja“ – und „nein“ heißt immer „nein“! Das heißt auch: Ein fehlendes „nein“ bedeutet nicht automatisch „ja“. Das ist u. a. sehr entscheidend, wenn Bewusstlosigkeit, KO-Tropfen, Alkohol oder Dissoziation im Spiel sind.
  • Soziales Netzwerk pflegen: Es ist hilfreich, enge Kontakte zu Vertrauenspersonen zu halten: z. B. in Familie, Nachbarschaft und im Freundeskreis. So habt ihr im Notfall Menschen um euch, die euch helfen können.
  • Sicherheitsstrategien planen: Habt ihr Notfallnummern – wie u. a. den Polizeinotruf 110 oder das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” 116 016 im Kopf oder griffbereit notiert, könnt ihr in Notfällen schnell Unterstützung rufen. Außerdem kann es helfen, einen Fluchtplan für akute Gefahrensituationen zu entwickeln.
  • Seminare und Workshops zur Gewaltprävention sowie Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen in eurer Umgebung könnt ihr z. B. unter frauen-gegen-gewalt.de gezielt suchen. Oder ihr sucht über den WEISSEN RING Vor-Ort-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner.
  • Professionelle Hilfe- und Unterstützungssystem kennen und annehmen: Habt keine Scheu, Beratungsstellen, Frauenhäuser und psychologische Unterstützung bei Bedarf frühzeitig zu nutzen.
  •  Finanzielle Unabhängigkeit fördern: Eigene Konten, Notgroschen oder finanzielle Rücklagen können euch helfen, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und euch unabhängig von anderen zu machen.
  • Rechtliche Möglichkeiten kennen: Es ist hilfreich Schutzanordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz zu kennen. Und Strafanzeigen bzw. die Beantragung einer Wegweisung sind ebenfalls Optionen bei Gewalterfahrungen.
  • Für digitale Sicherheit sorgen: Empfehlenswert ist es auch seine Passwörter zu schützen, Standortdaten nur gezielt zu teilen und Online-Belästigungen zu melden.
  • Bewusstsein schaffen: Tauscht euch ruhig auch mit anderen Frauen offen über die verschiedenen Gewaltformen, eigene Erfahrungen und Präventions-Möglichkeiten aus.
  •  Selbstverteidigung trainieren: Sich in Notfällen wehren zu können, kann extrem hilfreich sein. Ihr könntet also überlegen, Kurse zur körperlichen Selbstbehauptung, Deeskalation und Stärkung des Selbstbewusstseins zu besuchen.

Selbstverteidigung für Frauen in KölnBonn

In Köln und Bonn gibt es zahlreiche Locations, an denen Frauen Selbstverteidigungs-Kurse belegen können. Beachtet dabei, dass die Teilnehmerinnenzahlen oft begrenzt sind: Eine frühzeitige Anmeldung ist also sinnvoll. Informiert euch am besten auf den Webseiten der jeweiligen Einrichtungen zu den Kursterminen.

Eine kleine Auswahl haben wir für euch zusammengestellt – aber sicher gibt es noch einige mehr Optionen in den beiden Städten und Umgebung, wo ihr Selbstverteidigung lernen könnt.

Symbol für Adressen oder Standorte

Frauen-Selbstverteidigung in Köln

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Orange Day 2025

Am 25. November, dem Orange Day, machen weltweit Frauenrechtsorganisationen und Initiativen darauf aufmerksam, dass Frauen und Mädchen noch immer Gewalt und Diskriminierung erfahren. Auch in Köln und Bonn beteiligen sich viele Vereine, Einrichtungen und Unternehmen, um ein klares Zeichen gegen Gewalt und für den Schutz von Frauen zu setzen.

Da macht auch die Sparkasse KölnBonn gerne mit! Im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion auf hiermitherz.de (an der sich übrigens auch Leserinnen und Leser beteiligen können) unterstützen wir Projekte der Bonner Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt sowie des Frauenberatungszentrum Köln e. V. mit jeweils 10.000,- Euro. Zusätzlich werden wir durch die Beflaggung am Stiftungshaus visuell in Bonn auf das Thema der OrangeDays aufmerksam machen

Gewaltanzeichen erkennen: Tipps für Angehörige und Bekannte

Die Augen und Ohren offenhalten, wachsam bleiben, füreinander da sein: Das ist so wichtig für das Verhindern und Erkennen von Gewalt und ihrer Anzeichen.

Ein vertrauensvolles und aufmerksames soziales Umfeld spielt nämlich auch eine entscheidende Rolle bei der Gewaltprävention. Außerdem können Angehörige, Freundinnen und Freunde, Bekannte sowie Arbeitskolleginnen und Kollegen helfen, wenn es leider schon zu gewaltsamen Vorfällen gekommen sein sollte.

Hier sind unsere Empfehlungen für das Erkennen von Gewaltsignalen.

Hinschauen: Achtet auf Warnsignale in eurem sozialen Umfeld. Anzeichen für Gewalt können z. B. sein

Pfeil weiß

Die Betroffene fällt euch durch sozialen Rückzug auf und/oder sagt Verabredungen immer wieder ab (und sucht dafür vielleicht sogar Ausreden).

Pfeil weiß

Ihr beobachtet bei einer Frau bzw. einem Mädchen unerklärliche Verletzungen (eventuell sogar in verschiedenen Heilungsphasen). Ein Beispiel für eine solche Beobachtung kann B. ein blaues Auge aber auch eine Verletzung an einer unauffälligeren Stelle sein.

Pfeil weiß

Ihr bemerkt bei jemandem psychische und mentale Schwierigkeiten und/oder Panik- und Angstanfälle.

Pfeil weiß

Eine Person, die ihr kennt, entscheidet nicht mehr selbstständig, sondern bittet ihren Partner oder ihre Partnerin immer um Erlaubnis.

Pfeil weiß

Die Person hat auf einmal keine eigenen finanziellen Mittel zur selbstständigen Verwaltung.

Zuhören: Hört bewusst zu, wenn sich eine Frau oder ein Mädchen überwindet euch von Gewalterlebnissen zu berichten. Das schafft hoffentlich Gefühle von Vertrauen und Sicherheit – und ihr könnt herausfinden, wie ihr helfen könnt.

Professionelle Hilfs- und Unterstützungsangebote kennen: So könnt ihr im Notfall selbst professionelle Hilfe organisieren, wenn es die Betroffene nicht schafft.

Keine Umkehr der Täter-Oper-Rolle: „Victim Blaming“ ist ein No-Go! Gerade auch, wenn es um sexualisierte Gewalt geht. Nicht die Opfer, sondern die Täter sind verantwortlich für die Vorfälle.

„Rape Culture“ bewusst entgegenwirken: Checkt eure eigenen Denk- und Verhaltensmuster bzgl. Vorurteilen, die möglicherweise zu einer Rechtfertigung sexualisierter Gewalt – also einer sogenannten „Rape Culture“ – führen könnten.

Aufmerksam machen: Sexismus, sexualisierte Belästigung und Catcalling (unaufgefordertes, meist sexualisiertes Rufen, Pfeifen oder Kommentieren gegenüber einer Person im öffentlichen Raum) sind nie akzeptabel! Deshalb kann man Leute, die z. B. sexistische Scherze und Bemerkungen machen, ruhig auf ihr Fehlverhalten hinweisen.

Spenden: Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen und Frauenrechtsorganisationen finanzieren sich oft über Spenden und Fördermittel und sind dankbar für jede Unterstützung.

Außerdem könntet ihr Petitionen für mehr Gewaltschutz und dessen ausreichender Finanzierung unterzeichnen.

Polizei rufen: Im akuten Notfall die 110 wählen und Hilfe rufen.

Fazit: Kein Platz für Gewalt!

Lasst uns alle gemeinsam dafür kämpfen, die leider immer noch alltägliche Gewalt und Unterdrückung gegenüber Frauen und Mädchen zu stoppen. Ihr seid selbst von Gewalterlebnissen betroffen? Dann möchten wir euch ermutigen, euch in Notsituationen anderen anzuvertrauen, über Notrufnummern Unterstützung zu rufen und die vielen Hilfsstellen in KölnBonn und dem Umland zu kontaktieren. Und auch wenn ihr Gewalt und deren Anzeichen beobachtet, könnt ihr Opfern aktiv helfen: für eine gewaltlose Zukunft, in der Gleichberechtigung und Respekt die Norm sind.

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