Wie kann ich den Cost-Average-Effekt nutzen?
Die Beispielrechnung oben hat gezeigt: Damit der Cost-Average-Effekt so richtig in Schwung kommt, ist es wichtig, über einen langen Zeitraum hinweg regelmäßig zu sparen – je länger, desto besser. Dann fallen zwischenzeitliche Kursschwankungen kaum ins Gewicht. Ein Fondssparplan, in den zum Beispiel monatlich ein fester Betrag eingezahlt wird, ist eine gute Möglichkeit für eine regelmäßige Anlage. Dabei sind auch abweichende Sparrhythmen möglich, etwa vierteljährlich oder alle zwei Monate.
Fonds- beziehungsweise ETF-Sparpläne werden von vielen Banken und Sparkassen angeboten, teilweise auch von den Fondsgesellschaftern selbst. Das Praktische an einem Sparplan: Ist er einmal eingerichtet, wird der Anlagebetrag automatisch vom Konto abgebucht und sofort investiert. So legen Sie regelmäßig und diszipliniert in Wertpapieren an, ohne sich um das passende Timing oder die aktuelle Kursentwicklung an den Finanzmärkten kümmern zu müssen. Ein Blick zurück in die Börsenhistorie zeigt zudem: Wichtig ist es, dranzubleiben, auch wenn es mal unruhig wird. Denn zwischenzeitliche Kurseinbrüche sind oft schon nach wenigen Monaten wieder aufgeholt.
Bei welchen Wertpapieren macht sich der Cost-Average-Effekt am meisten bemerkbar?
Faustregel ist: Je stärker die Kurse über den Anlagezeitraum hinweg schwanken, desto mehr macht sich der Cost-Average-Effekt bemerkbar. Als besonders schwankungsanfällige Wertpapiere gelten Aktien beziehungsweise Fonds und ETFs, die in Aktien investieren. Dementsprechend entfaltet der Cost-Average-Effekt seine Wirkung vor allem bei ETF-Sparplänen, Fonds-Sparplänen, Aktiensparplänen besonders gut.
Unabhängig davon ist es grundsätzlich sinnvoll, über einen längeren Zeitraum und regelmäßig in Wertpapieren Geld anzulegen – weil Sie damit Vermögen aufbauen statt kurzfristig zu spekulieren oder mehr oder weniger planlos und unregelmäßig Einmalbeträge zu investieren.
Der Cost-Average-Effekt kommt allerdings nur dann zum Tragen, wenn Geld in Anlageformen investiert wird, deren Kurse sich fortlaufend ändern. Auf viele Anlagen mit festem Zinssatz, wie etwa Tagesgeld oder Festgeld, trifft das nicht zu. Daher funktioniert der Effekt bei ihnen nicht.