
Was ist eine Dividende?
Dividenden sind ein fester Begriff in der Welt von Aktien und Geldanlagen. Aber was genau steckt dahinter? Und wie können sich Dividenden für mich lohnen?


Dividenden sind ein fester Begriff in der Welt von Aktien und Geldanlagen. Aber was genau steckt dahinter? Und wie können sich Dividenden für mich lohnen?
Dividenden spielen bei Aktien eine wichtige Rolle.
Es handelt sich dabei um einen Teil des Unternehmensgewinns, der an Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden kann.
Solche regelmäßigen Ausschüttungen können sich für Ihre Anlagestrategie lohnen.
Sie können sich die Erträge auszahlen lassen oder die Dividenden reinvestieren.
Neben Einzelaktien können Sie Ihr Geld auch in Aktive Dividendenfonds oder ETFs anlegen, um von Dividenden zu profitieren.
Dividenden sind eine Möglichkeit, an der Wertschöpfung von Unternehmenzu partizipieren. Einfach gesagt handelt es sich dabei um eine Gewinnbeteiligung, also eine Geldausschüttung von Unternehmen an ihre Aktionärinnen und Aktionäre. Ob und in welcher Höhe eine Dividende gezahlt wird, entscheidet das Unternehmen jedes Jahr neu – sie ist also nicht garantiert.
Angenommen, Sie legen Ihr Geld in eine Aktie an, so investieren Sie es in ein bestimmtes Unternehmen. Erwirtschaftet dieses Unternehmen am Ende des Geschäftsjahres einen Gewinn, kann eine Dividende – also ein Teil des Gewinns – an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden.
Die Dividendenrendite beschreibt das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs.
Da der Aktienkurs laufend schwankt, ändert sich die Dividendenrendite ständig und kann sogar von Tag zu Tag unterschiedlich ausfallen. Möchten Sie Ihre individuelle Rendite berechnen, teilen Sie die Dividende je Aktie durch den aktuellen Kurs und multiplizieren das Ergebnis mit 100.
Ein Beispiel: Zahlt ein Unternehmen 3 Euro Dividende bei einem Aktienkurs von 100 Euro, entspricht das einer Dividendenrendite von 3 Prozent.
Das Ex-Dividenden-Datum beschreibt den ersten Handelstag, an dem eine Aktie ohne das Recht auf die nächste Dividendenzahlung gehandelt wird. Wer die Aktie bis zum Handelstag vor diesem Datum kauft, hat Anspruch auf die nächste Ausschüttung, wer am Ex-Tag oder danach kauft, nicht.
Die Ausschüttungsquote beschreibt den Anteil der ausgeschütteten Dividende in Relation zu dem erzielten Nettogewinneines Geschäftsjahres.
Mit der Ausschüttungssumme ist der gesamte Geldbetrag gemeint, den ein Unternehmen an alle Aktionärinnen und Aktionäre als Dividende auszahlt, also die Gesamtsumme der Dividendenzahlungen aller Aktien.
Eine Dividende wird üblicherweise nur ausgeschüttet, wenn ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Und auch dann erfolgt die Ausschüttung nicht automatisch, sondern muss erst von der Hauptversammlung (HV) beschlossen werden. Denn es ist auch möglich, dass das Unternehmen den Gewinn reinvestieren und für neue Projekte oder zum Abbau von Schulden nutzt.
Werden Dividenden ausgezahlt, erfolgt die Ausschüttung bei deutschen Aktien in der Regel unmittelbar nach der Hauptversammlung – oft schon am nächsten Bankarbeitstag, der auch Ex-Tag genannt wird.
In Deutschland werden Dividenden normalerweise einmal jährlich zwischen März und Mai ausgezahlt. Diese Zeit wird deshalb auch als Dividendensaison bezeichnet. In anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, sind auch halb- oder vierteljährliche Auszahlungen üblich.
Dividenden sind keine garantierten Zahlungen. Und genau das ist ein Unterschied zu Zinsen: Während die Zinszahlung einer festverzinslichen Anleihe feststeht, entscheiden Unternehmen jedes Jahr aufs Neue, ob und in welcher Höhe sie Dividenden auszahlen.
In den meisten Fällen handelt es sich um eine Bardividende. Das bedeutet: Die Dividende wird in Form von Bargeld auf das Verrechnungskonto Ihres Depots überwiesen.
Eher ungewöhnlich, aber ebenfalls möglich, sind Sach- und Aktiendividenden. Bei Sachdividenden erhalten Sie statt Geld Produkte oder andere Vermögenswerte des Unternehmens. Diese Form spielt im deutschen Markt kaum eine Rolle.
Bei Aktiendividenden werden weitere Aktien ausgegeben, wodurch sich Ihr Anteil am Unternehmen erhöht, sofern nicht alle Aktionärinnen und Aktionäre die Aktiendividende wählen.
In Deutschland unterliegt die Auszahlung von Dividenden der Kapitalertragsteuer.
In den meisten Fällen wird die Abgeltungsteuer von 25 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) direkt von der Bank einbehalten. So sind Sie nicht mehr verpflichtet, die Dividende in der Steuererklärung anzugeben.
In folgenden Fällen kann es sich aber dennoch lohnen, die Dividende in der Steuererklärung anzugeben – und damit Steuern zu sparen:
Die Ausschüttungssumme wird generell von der Hauptversammlung festgelegt. In der Regel hängt sie nicht nur vom Gewinn des Unternehmens ab, sondern auch von der Strategie des Unternehmens.
Steht die Ausschüttungssumme fest, wird sie anschließend pro Aktie festgelegt. Ihre Dividende berechnet sich also ganz einfach so:
Ausschüttungssumme / Anzahl der insgesamt ausgegebenen Aktien = Dividende je Aktie
Je mehr Aktien Sie also besitzen, desto mehr Dividende erhalten Sie.
Ein Unternehmen erzielt einen Gewinn von 100 Millionen Euro. Davon sollen 40 Millionen Euro an Dividenden ausgeschüttet werden. Es gibt 20 Millionen Aktien im Umlauf.
Dividende je Aktie = 40 Mio. € / 20 Mio. Aktien = 2 € pro Aktie
Halten Sie zum Beispiel 500 Aktien, erhalten Sie 1000 Euro Dividende (500 x 2 €).
Dividenden haben einen direkten und langfristig bedeutenden Einfluss auf die eigene Geldanlage – vor allem dann, wenn Sie Ihr Geld in dividendenstarke Aktien oder ETFs investieren.
Warum sich Anlagen mit Dividende lohnen? Weil sie regelmäßige Erträge bringen und den Vermögensaufbau beschleunigen können. Ganz besonders dann, wenn Sie die Dividenden reinvestieren (Zinseszinseffekt). Dividenden können Ihr Portfolio stabilisieren, da sie auch dann regelmäßige Erträge bringen können, wenn die Aktienkurse schwanken. So wirken sie wie ein Puffer in unruhigen Marktphasen.
Wichtig ist dabei, dass Sie langfristig denken. So profitieren Sie nicht nur von möglichen Kursgewinnen, sondern bestenfalls auch von der stetigen Kraft von Dividenden.
Es gibt verschiedene Anlageformen, bei denen Dividenden möglich sind. Die gängigsten sind:
Grundsätzlich sollte bei einer Anlage in Aktien nicht allein auf die Höhe der Dividendenrendite abgestellt werden, sondern auch die weiteren Aussichten des Unternehmens in die Überlegungen einbezogen werden.
Auch Zusatzkosten (z. B. Ausgabeaufschläge bei Fonds) oder steuerliche Aspekte können die Wahl beeinflussen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Geld lukrativ anzulegen. Wir unterstützen Sie dabei.
Setzen Sie dabei am besten auf solide Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen oder spezialisierten Dividenden-ETFs, die viele solcher Unternehmen bündeln.
Nur wenn Sie die Aktie oder den ETF vor dem Ex-Dividenden-Datum kaufen, erhalten Sie bei der nächsten Ausschüttung eine Dividende. Kaufen Sie am Tag selbst oder einen Tag später, haben Sie keinen Anspruch.
Die Dividende wird automatisch auf das Verrechnungskonto Ihres Depots ausgezahlt – in den meisten Fällen jährlich. Je nach Unternehmen können sie aber auch in monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Intervallen ausgeschüttet werden.
Sie können die Dividende entweder als passives Einkommen nutzen oder zur Wiederanlage verwenden.
Dividenden entfalten ihre volle Wirkung vor allem über längere Zeiträume. Mit einer breiten Streuung über verschiedene Branchen und Länder können Sie das Risiko minimieren und mehr Stabilität in Ihre Geldanlage bringen.
Beides ist möglich. Und beides hat Vor- und Nachteile. Entscheidend ist Ihre persönliche Anlagestrategie.
Übrigens unterstützen wir Sie bei der Sparkasse KölnBonn gern beim Wiederanlagemanagement. So können Sie Ihre Renditechancen nutzen, ohne selbst etwas tun zu müssen.
Dividenden können einen wertvollen Beitrag zur langfristigen Vermögensbildung leisten – als regelmäßige Einkommensquelle oder durch Reinvestitionen für zusätzliches Wachstum.
Möchten Sie in Geldanlagen mit Dividenden investieren, achten Sie am besten nicht nur auf die Höhe der Ausschüttung, sondern auch auf die Kursschwankungen, Kosten und steuerlichen Aspekte.
Falls dabei noch etwas unklar ist, unterstützen wir Sie gern. Mit einer individuellen Beratung, die zu Ihnen passt.