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Outdoor-Fitness: Frische Luft inklusive
Wer durch den Kölner Grüngürtel, am Bonner Rheinufer oder durch einen der vielen Parks in den beiden Städten geht, ist umgeben von Menschen, die Sport treiben. Laufen, Fahrrad fahren, Slacklining zwischen den Bäumen oder Muskelaufbau an einem der vielen Outdoor-Fitness-Plätze – Sport an der frischen Luft ist angesagt. Erfahren Sie hier, wo Sie trainieren können.
Outdoor-Fitness bietet einige Vorteile: Man braucht keine teure Mitgliedschaft im Fitnessstudio, man tut nicht nur etwas für den Körper, sondern auch fürs Immunsystem und nimmt über das Sonnenlicht auch noch Vitamin D auf. Das ist unter anderem wichtig für die Knochen.
Außerdem kann man beim Outdoor-Sport zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wer draußen aktiv ist, kombiniert frische Luft mit Sporteinheiten. Das spart Zeit – und der Körper und die Psyche danken dafür. Sie müssen nur anfangen!
Outdoor-Fitness: Wie der Einstieg gelingt
Wer sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt hat, muss zunächst die passende Draußen-Sportart finden. Das können ganz traditionelle Outdoor-Aktivitäten sein wie Wandern, Laufen oder Radfahren. In Bonn und Köln ist das natürlich am Rheinufer möglich.
Durch Köln führt aber auch der „Mein Grüngürtel Rundweg“, der mit einem weißen G und der Zahl eins auf schwarzem Hintergrund ausgeschildert ist. Für den Grüngürtel Rundweg gibt es im Internet auch eine Karte und eine App . Der Rundweg ist gute 63 Kilometer lang. Vielleicht muss man ihn also in viele kleine Etappen aufteilen, um Köln einmal zu umrunden.
Noch länger ist der in elf Etappen aufgeteilte Kölnpfad, auf dem man ebenfalls wandern, joggen oder Fahrrad fahren kann. In Bonn lädt beispielsweise der Geologische Lehr- und Wanderpfad dazu ein, seine Outdoor-Aktivitäten mit Wissenserwerb zu kombinieren. Wer mehr will, findet im Umland literarische Wanderwege oder den Beethoven-Wanderweg durchs Siebengebirge.
Egal, ob Sie wandern oder Fahrradfahren – Sie brauchen dafür zu Beginn keine spezielle Ausrüstung. Für den Einstieg ist beides auch in Jeans und einem T-Shirt möglich. Wollen Sie joggen, sollten Sie zumindest gute Schuhe kaufen.
Muskeln und Koordination verbessern auf Outdoor-Fitness-Plätzen
Wer lieber die Muskeln als die Ausdauer trainieren möchte, der sollte auf einen der Outdoor-Fitness-Plätze gehen, die es in vielen Parks gibt. Dort stehen beispielsweise Balken, um zu balancieren, aber auch Bein- oder Brustpressen, Sprungmatten und noch viel mehr. In Köln hat die Kölner Grün Stiftung einige Trimm Parcours aufgebaut.
Die Outdoor-Fitnessplätze sind beispielsweise am Decksteiner Weiher, im Beethoven Park oder in der Merheimer Heide. „Wir sponsern die Trimm Parcours, damit die Bürger kostenfrei in der Natur Sport treiben können und sich gemeinschaftlich fit halten“, schrieb Beatrice Bülter, Vorständin der Kölner Grün Stiftung, per Mail auf die Frage, warum die Stiftung die Geräte aufgebaut hat. „Einerseits dienen sie der Fitness der Menschen, andererseits sind sie ein Angebot für alle Bürger dieser Stadt, auch für die, die kein Geld für Sportkurse haben.“ Die Trimm Parcours sind auch in der App zum Grüngürtel verzeichnet. Eine Übersicht für Outdoor-Fitness-Möglichkeiten in Bonn findet man im Internet (https://calisthenics-parks.com/de).
In Bonn gibt es außerdem eine Sportbox hinter dem Post Tower. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel Springseile, Medizinbälle oder Frisbees leihen. Voraussetzung: Sie müssen sich in einer App, mit der man die Box öffnen kann, registrieren.
Wenn Sie Ihr Fitnessstudio nach draußen verlegen, sollten Sie den Weg dorthin nutzen, um sich aufzuwärmen: Joggen Sie oder fahren Sie mit dem Rad. Wichtig ist außerdem, dass Sie dem Wetter angepasste Kleidung tragen. Im Sommer sollten Sie Wasser bei sich haben. Und Sonnencrème kann auch nicht schaden.
Ausbalanciert zwischen den Baumstämmen: Slacklining
Spielerisch leicht sieht es häufig aus, wenn Menschen auf schmalen Bändern zwischen Baumstämmen balancieren. Wer das auch können möchte, findet in Köln einige Slackline Spots – natürlich im Grüngürtel, aber auch im Stadtgarten in Mülheim oder im Bürgerpark Kalk. Der Verein Slackline Köln hat sie aufgelistet: Slackline Spots. Dort kann man zwischen Bäumen, deren Stämme speziell geschützt sind, seine Bänder in der gewünschten Höhe spannen.
Outdoor-Fitness mit anderen zusammen
Wem Sport allein zu langweilig ist, der kann beispielsweise dienstags um 18.30 Uhr ganzjährig mit FitKöln auf der Jahnwiese am RheinEnergieStadion trainieren. Wichtig ist, sich vorher ein Ticket zu kaufen. Den Preis bestimmt jeder selbst. Kölle aktiv bietet im Sommer ein kostenloses Programm für alle mit ganz unterschiedlichen Outdoor-Sportarten an. Außerdem offerieren viele private Veranstalter Sport in den Parks der Stadt an: Wenn Sie dort eine Gruppe sehen, sprechen Sie sie einfach an, um herauszufinden, was die Kurse kosten, und wo man sich anmelden kann.
Auch in Bonn gibt es einige Kurse, die von privaten Anbietern durchgeführt werden. Kostenlos zum Sport im Park lädt der Stadtsportbund Bonn ab Mai ein.
Zum Weiterlesen
Wer sich für das Thema Outdoor-Sport interessiert: Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft gibt es ein PDF zum Herunterladen zum Thema „Wirtschaftsfaktor Outdoorsport“. Darin geht es um die Abgrenzung der verschiedenen Sportarten, aber auch um demographische Daten. Das PDF ist allerdings schon von 2017.