ANLEGEN
Nachhaltige Geldanlage:
Mit gutem Gewissen Geld anlegen
Das Fahrrad statt das Auto nehmen oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, – für viele Menschen ist es inzwischen selbstverständlich, auf diese Weise etwas für das Klima zu tun. Warum nicht auch das eigene Geld nachhaltig anlegen?
Ein gutes Gefühl bei der Geldanlage – das ist zunehmend mehr Anlegerinnen und Anlegern einfach wichtig. Was sie jedenfalls nicht wollen ist, mit ihrem Geld über Umwege Unternehmen zu finanzieren, die die Umwelt verschmutzen oder fragwürdige Geschäftsmodelle verfolgen – wie etwa Tabakproduzenten und Rüstungskonzerne. Zahlen des deutschen Fondsverbands BVI zeigen: Inzwischen wird jeder zweite Euro, den Bundesbürgerinnen und Bundesbürger in Fonds anlegen, ökologisch und nach sozialen Standards investiert. Neben Fonds gibt es aber auch andere Möglichkeiten, um nachhaltig Geld anzulegen. Viele Menschen sind jedoch unsicher an diesem Punkt. Wann genau gilt eigentlich eine Geldanlage als umweltfreundlich oder ethisch korrekt? Und welche Anlageform passt zu meinen eigenen Vermögenszielen und meinen Vorstellungen zum Beispiel in Bezug auf Sicherheit und Rendite?
Man muss keine Finanzexpertin oder kein Finanzexperte sein, um eine Antwort auf diese Fragen zu finden. Ein paar grundlege Tipps gilt es zu beherzigen. Und bestimmte Kennzahlen helfen, sich im Spektrum nachhaltiger Geldanlagen zurechtzufinden. Selbst für Anfängerinnen und Anfänger ist es ganz einfach möglich, Geld auf diese Weise anzulegen.
Was versteht man eigentlich unter nachhaltigen Geldanlagen?
Um es offen zu sagen: ganz genau definieren lässt sich das nicht. Ok, das ist jetzt erst einmal wenig hilfreich. Aber mal anders betrachtet: Um nachhaltige von nicht nachhaltigen Geldanlagen trennscharf abzugrenzen, müssen viele Detailfragen geklärt werden. Ein Beispiel: Ein Energieversorger investiert in Erneuerbare Energien und baut dafür einen neuen Windpark. Das Projekt finanziert er über die Ausgabe von Anleihen. Gelten die Papiere als umweltfreundliche Geldanlage, wenn das Unternehmen für eine Übergangszeit weiterhin Geld mit Strom aus fossilen Energieträgern verdient? Und wenn er das tut – wie lang darf dieser Zeitraum sein? Kommt umgekehrt ein Industriekonzern für eine nachhaltige Geldanlage infrage, wenn er mit seinen Produkten unter anderem auch Waffenhersteller beliefert? Wie viel Umsatz darf er dann höchstens mit seinen Rüstungsprodukten machen? Nicht einfach, oder? Eine Patentantwort gibt es jedenfalls nicht. Denn dazu kommt: Was als nachhaltig gilt und was nicht, definiert jede Anlegerin und jeder Anleger individuell für sich. Für die einen sind zum Beispiel Glückspielbetreiber noch akzeptabel, andere lehnen sie kategorisch ab.
Aber mal der Reihe nach. Ursprünglich stammt der Begriff „nachhaltig“ aus der Forstwirtschaft. Er besagt: Ein Waldbesitzer kann in einem Jahr nur so viele Bäume schlagen und deren Holz verkaufen, wie junge Pflanzen nachwachsen. Anderenfalls schmälert er auf Dauer die Existenzgrundlage seines Forstbetriebs. Sinnbildlich übertragen auf die Geldanlage heißt das: Ein Investment gilt als nachhaltig und verantwortungsvoll, wenn das Projekt, das damit finanziert wird, die Umwelt dauerhaft schont und bestimmte soziale Standards eingehalten werden.
Nachhaltige Geldanlagen erkennen
ESG – Die drei Säulen der Nachhaltigkeit
Umwelt schonen, soziale Standards halten – wie sollen private Anlegerinnen und Anleger das im Einzelfall beurteilen? Die Europäische Union springt hier in die Bresche. Unter anderem mit der Taxonomieverordnung. Der Name liest sich nicht nur ziemlich sperrig. Das Regelwerk, das Wirtschaftstätigkeiten nach zahllosen Kriterien prüft und dann als nachhaltig einstuft, ist inzwischen so umfangreich und kompliziert, dass selbst Expertinnen und Experten mitunter den Durchblick verlieren. Glücklicherweise müssen sich Investierende damit nicht unbedingt beschäftigen. Die Initiatoren nachhaltiger Geldanlagen sind verpflichtet, nachvollziehbar und offen zu erläutern, dass sie die eingesammelten Mittel im Sinne der Taxonomie umweltverträglich und/oder sozialverträglich investieren. In der angelsächsisch geprägten Sprache an den Finanzmärkten heißt das: Sie müssen nachweisen, dass das Investment ESG-konform ist. ESG – schon mal gehört? Die DREI-Buchstaben-Kombination fällt immer wieder, wenn von nachhaltigen Geldanlagen die Rede ist. Sie steht für die englischen Begriffe „Environment“, „Social“ und „Governance“ – also Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Was bedeutet Greenwashing?
Wenn also zum Beispiel ein Investmentfonds als ESG-konform gilt, darf er als „Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen“ angeboten und vermarktet werden. So lautet die offizielle Bezeichnung. Aber Moment mal…. „öko“, „bio“, „fair“ – mit diesen Begriffen werden doch immer wieder Produkte beworben, die bei genauem Hinsehen gar nicht so umweltverträglich sind, wie es den Anschein macht. Das kennen wir doch aus dem Supermarkt. Und da wird ja meist schnell klar beim Blick auf das Kleingedruckte: Nur weil zum Beispiel die Verpackung aus recyceltem Material hergestellt wird, bedeutet das nicht, dass die Milch darin aus artgerechter Tierhaltung stammt. „Greenwashing“ heißt das im Fachjargon, in dreisten Fällen ist es Betrug. Völlig verhindern lässt sich das auch bei nachhaltigen Geldanlagen nicht. Aber daran Interessierte können den Anbieter, zum Beispiel eine Fondsgesellschaft, in die Pflicht nehmen und auf Transparenz pochen. In welche Geschäftsmodelle wird investiert? Nach welchen Kriterien werden diese als nachhaltige Anlagen eingestuft – und zwar nicht nur entsprechend der EU-Regeln, sondern idealerweise auch noch anhand hauseigener Merkmale. Ein seriöser Anbieter wird auf diese Fragen überzeugende Antworten liefern, die er mit Fakten belegen kann.
Warum lohnen sich umweltfreundliche Geldanlagen?
Jahrelang wurde behauptet: Öko-Geldanlagen bringen schlechtere Renditen als traditionelle Investments. Das galt vor allem für die Zeit, als die ersten nachhaltigen Fonds an den Start gingen. Doch inzwischen zeigt sich: Stimmt nicht! Alles nur ein Vorurteil. Die Ratingagentur Scope etwa hat in einer Mitte 2023 veröffentlichten Studie festgestellt, dass sich „grüne“ Aktienfonds in den vergangenen fünf Jahren deutlich besser entwickelt haben als eine Vergleichsgruppe, die aus globalen Aktienfonds ohne expliziten Nachhaltigkeitsfokus bestand. Allerdings: Im Einzelfall können die Ergebnisse davon deutlich abweichen. Vergangenheitsbetrachtungen sind außerdem keine Garantie dafür, dass sich dieser Trend auch in Zukunft so fortsetzt.
Doch geht es Anlegerinnen und Anlegern, die in nachhaltige Geldanlagen investieren, wirklich nur um eine gute oder gar möglichst hohe Rendite? Schwer vorstellbar. Die meisten wollen vermutlich auch etwas gegen den Klimawandel und für die Umwelt tun. Finanz- und Anlageberaterinnen und -berater sind zudem gesetzlich verpflichtet, die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kundinnen und Kunden ausdrücklich abzufragen. Nur wenige werden dann wohl ausdrücklich „Nein“ sagen.
Viele Expertinnen und Experten schätzen allerdings auch die Risiken nachhaltiger Geldanlagen geringer ein als bei traditionellen Investments. Was passiert zum Beispiel mit Unternehmen, die sich wenig verantwortungsbewusst verhalten? Miese Arbeitsbedingungen, Umweltverschmutzungen oder Ausbeutung – kommen solche Verfehlungen an die Öffentlichkeit, folgen Shitstorm und Boykottaufrufe meist auf dem Fuße. Umsatzeinbrüche und rote Zahlen sind dann in der Folge keine Seltenheit. An der Börse werden diese Unternehmen dann schnell fallengelassen.
Welche nachhaltigen Anlagemöglichkeiten gibt es?
Das Angebot nachhaltiger Geldanlagen ist in den vergangenen Jahren rapide gewachsen. Wer will, kann sein Geld an der Börse in nachhaltige Aktien, Anleihen oder Fonds investieren – oder sehr konventionell bei speziellen Banken auf Konten anlegen.
Nachhaltige Zinskonten und Anleihen
Nachhaltige Zinsanlagen haben lange Zeit private Anlegerinnen und Anleger kaum interessiert. Nachvollziehbar, denn über die vergangenen Jahre hinweg lagen die Renditen nahe der Nulllinie. Das hat sich inzwischen geändert, nachdem die Notenbanken ihre Leitsätze angehoben haben. „Grüne“ Sparkonten und Festgelder bei Ökobanken und nachhaltige Anleihen, Green Bonds genannt, werfen seitdem wieder höhere Zinsen ab. Vor allem aber versprechen diese Anlageformen Sicherheit. Die Zinsen sind fest vereinbart und werden jährlich oder am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Das Verlustrisiko ist zudem vergleichsweise gering. Kontenguthaben bei deutschen Banken sind bis 100.000 Euro pro Kontoinhaberin beziehungsweise Kontoinhaber und pro Kreditinstitut durch das entsprechende Einlagensicherungssystem, dem die Bank oder Sparkasse angehört, geschützt. Bei grünen Anleihen steht der Herausgeber mit seiner Finanzkraft dafür ein, dass die Anleihe zum Ende der Laufzeit zum Nennwert zurückgezahlt wird. Anlegerinnen und Anleger werden mit dem Kauf somit zu Gläubigern. Doch wann gilt eine Anleihe als grün? Dann, wenn das Investitionsvorhaben, das damit finanziert wird, laut EU-Taxonomieverordnung als umweltgerecht eingestuft wird. Ein zusätzliches Regelwerk bei Green Bonds sorgt für Transparenz und dafür, dass die korrekte Mittelverwendung auch kontrolliert wird. Zusatzwissen für den nächsten Small Talk: Anleihen, mit denen ein soziales Vorhaben im Sinne der Verordnung finanziert wird – etwa im Bereich Gesundheitsversorgung oder Verkehr – werden Social Bonds genannt.
Grüne Anleihen sehr solider Schuldner werfen allerdings kaum mehr Rendite ab als sichere Staatsanleihen. Wer höhere Kupons erzielen möchte, muss Abstriche bei der Bonität des Herausgebers der Anleihe machen. Dann steigt allerdings auch das Verlustrisiko. Gerät der Schuldner in finanzielle Schwierigkeiten, können Zins- und Tilgungszahlungen ganz oder teilweise ausfallen.
Nachhaltige Aktien
Generell gilt: Mit dem Kauf einer Aktie werden Anlegerinnen und Anleger zu Miteigentümern eines Unternehmens. Damit nehmen sie anteilig an dessen wirtschaftlicher Entwicklung teil – an Gewinnen, ebenso wie an Verlusten. Weil die Kurse zumindest kurzfristig stark schwanken, ist das Anlagerisiko von Aktien deutlich höher als das von Anleihen. Dafür sind auf der anderen Seite auch die Renditechancen ungleich größer. Zu möglichen Kursgewinnen kommt die Aussicht auf laufende Dividenden. So heißt der Teil des Gewinns, den das Unternehmen jährlich an seine Aktionärinnen und Aktionäre ausschüttet. In schlechten Jahren kann die Dividende allerdings ausfallen. Welche Rendite mit einem Aktieninvestment erzielt werden, lässt sich daher erst nach dem späteren Verkauf errechnen.
Eine Aktie an sich ist noch keine wirklich grüne Geldanlage. In nachhaltige Aktien zu investieren, bedeutet, gezielt nach Unternehmen zu suchen, die zum Beispiel Vorbilder in Sachen Umweltschutz sind oder besonders effiziente Technologien etwa im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickeln und vermarkten. Doch diese Firmen zu finden und in Bezug auf ihre Geschäftsaussichten und damit ihren potenziellen Kurschancen abzuklopfen, ist mühselig und erfordert viel Zeit. Außerdem sollte ein Aktienportfolio mindestens aus einem Dutzend verschiedener Titel aus verschiedenen Branchen und Märkten bestehen. So lässt sich das Anlagerisiko gegenüber einem Einzelinvestment senken.
Nachhaltige Fonds
Investmentfonds sind so etwas wie die Universalkönner unter den Anlageformen. Das gilt auch für nachhaltige Fonds. Das Prinzip dabei: Viele Anlegerinnen und Anleger legen ihr Geld zusammen und ein Team aus Expertinnen und Experten kümmert sich darum, aus Tausenden von Anleihen und/oder Aktien diejenigen herauszufiltern, die nachhaltig sind und gleichzeitig die besten Anlagechancen versprechen. Auch hier gilt: Die breite Streuung des Portfolios auf viele verschiedene Wertpapiere, in der Fachsprache Diversifikation genannt, senkt das Anlagerisiko.
Wie oben bereits erwähnt, werden Fonds, die ESG-konform sind, offiziell als „Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen“ eingestuft und unter diesem Titel auch von den Fondsgesellschaften offiziell angeboten. Das erleichtert Anlegerinnen und Anlegern die Suche nach einem nachhaltigen Fonds. Darunter stellen Aktienfonds die größte Gruppe. Wegen der vergleichsweise starken Kurschwankungen von Aktien ist bei diesem Fondstyp die breite Streuung besonders vorteilhaft. Außerdem verfolgen sie ein großes Spektrum individueller Anlagestrategien. Während einige mit ihren Investments möglichst viele Anlageregionen und Branchen abdecken, gehen andere sehr spezialisiert zu Werke. Sie investieren zum Beispiel gezielt in Aktien von Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnik, Wasserstoff oder Windkraft oder in Firmen, die der globalen Erwärmung mit ihren Produkten und Dienstleistungen entgegenwirken. Demgegenüber fokussieren sich reine Rentenfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen häufig auf Staatsanleihen und Green Bonds. Nachhaltige Mischfonds vereinen beide Anlagewelten
Beispiel:
Ok, das klingt alles etwas abstrakt. Ein konkretes Beispiel, damit es anschaulicher wird und zeigt, wie ein nachhaltiger Fonds funktioniert: Der Deka-Nachhaltigkeit Dividenden RheinEdition legt seinen Fokus auf Unternehmen, die in den vergangenen Jahren vergleichsweise stabile Dividenden gezahlt haben. Entscheidend bei der Auswahl ist, dass diese Konzerne in der Lage sein sollten, auch bei wirtschaftlich schwierigeren Rahmenbedingungen Gewinne zu erwirtschaften und damit Ausschüttungen zu leisten. Kriterien dafür sind ein stabiles Geschäftsmodell und eine verantwortungsbewusste, wertorientierte und eine umweltbewusste Unternehmensführung.
Bevor jedoch eine Aktie im Portfolio des Deka-Nachhaltigkeit Dividenden RheinEdition landet, durchläuft sie ein weiteres Prüfprogramm. Die Deka-Expertinnen und -Experten checken zusätzliche Nachhaltigkeitsanforderungen in puncto Umwelt und Soziales. Firmen, die zum Beispiel gegen die UN-Nachhaltigkeitsziele verstoßen oder große Sparten in nicht-nachhaltigen Geschäftsfeldern betreiben, werden auf diese Weise herausgefiltert. Was heißt das konkret? Zum Beispiel, dass der Fonds grundsätzlich nicht in Erdöl- und Kohleförderer oder Hersteller geächteter Waffensysteme investiert. Aktien entsprechender Mischkonzerne zählen ab einem Umsatzanteil von jeweils mehr als fünf Prozent dazu. Trotz des ausgeklügelten Anlagekonzepts ist ein Investment in den Deka-Nachhaltigkeit Dividenden RheinEdition wie bei jeder anderen Finanzanlage auch mit Risiken verbunden. Wertschwankungen im Zuge der allgemeinen Kapitalmarktbewegungen lassen sich nicht ausschließen.
Gibt es denn noch andere Öko-Aktienfonds als den Deka-Nachhaltigkeit Dividenden RheinEdition? Klar! Nach Angaben des Fondsverbands BVI werden in Deutschland rund 6.000 Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen für unterschiedliche Anlageklassen angeboten. Die Auswahl ist also groß, so dass für jeden (Anlage)Geschmack etwas dabei ist.
Der Deka Nachhaltigkeit Select Aktien RheinEdition zum Beispiel kommt ebenso wie der Deka-Nachhaltigkeit Dividenden RheinEdition als Basisanlage im Bereich nachhaltige Aktien infrage. Der Fonds verfolgt jedoch ein etwas anderes Anlagekonzept. Er investiert gezielt in Unternehmen mit starken Bilanzen, was nicht unbedingt mit gleichzeitig starken Ausschüttungen verbunden ist. In Sachen Nachhaltigkeit legt das Fondsmanagement dann allerdings dieselben Kriterien an wie beim Bruderprodukt aus gleichem Hause.
Der LBBW Global Warming dagegen ist ein Fonds für Anlegerinnen und Anleger, die speziell das enge Thema Klimaschutz in den Fokus ihrer Investition nehmen wollen. Der Fonds konzentriert sich in seiner Anlagepolitik auf Unternehmen, die der globalen Erwärmung mit ihren Produkten und Dienstleistungen gezielt entgegenwirken oder deren Folgen abmildern. Dazu zählen zum Beispiel Firmen im Bereich erneuerbare Energien. Ist der Fonds auch eine Basisanlage? Eher nicht. Wegen seines fokussierten Investmentansatzes eignet er sich eher als Beimischung in einem größeren Anlageportfolio.
Ist dagegen eher Sicherheit gefragt, kommt der Deka-Nachhaltigkeit Renten in Betracht. Er geht prinzipiell nach dem gleichen Nachhaltigkeitskonzept vor wie die beiden Deka-Aktienfonds – nur, dass er sich dabei auf Anleihen fokussiert.
Nachhaltige ETFs
Eine Alternative zu aktiv gemanagten Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen sind börsengehandelte Indexfonds, kurz ETF genannt, die sich auf einen Nachhaltigkeitsindex beziehen. Der Unterschied: Statt jeweils eigene Anlageideen zu verfolgen, bildet ein ETF mit seinem Portfolio einen bestimmten Indexkorb stur nach. Das kann zum Beispiel der MSCI-Climate-Change-Index sein. Er umfasst rund 300 internationale Unternehmen mit ausgeprägtem ESG-Profil. Die Auswahl der einzelnen Unternehmen übernimmt der Indexbetreiber, in dem Fall MSCI. Dessen Expertinnen und Experten klopfen zusammen mit speziellen Agenturen den Aktienkosmos danach ab, welche Unternehmen den Anforderungen des Indexkonzepts am besten entsprechen. Mehr Titel und damit eine breitere Streuung bietet der Dow Jones Sustainability World Index. Er versammelt aus den rund 3.000 Titeln des „großen Bruders“, dem Dow Jones Global Index, rund 330 Unternehmen, die nach ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten zu den besten zehn Prozent innerhalb ihrer Branche gehören. Diese Systematik wird als Best-in-class-Ansatz bezeichnet. Der Index wird zusätzlich auch in einer Variante berechnet, bei der Branchen wie Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Waffen und Rüstung außen vor bleiben (Dow Jones Sustainability World Enlarged Index ex Alcohol, Tobacco, Gambling, Armaments & Firearms and Adult Entertainment Index). Dagegen fokussiert sich der weltweit orientierte FTSE4Good-Index auf Unternehmen, die sich besonders im Bereich der Corporate Social Responsibility (CSR) engagieren.
Fazit: Auf die Details und den Anlagezweck achten
All diese Beispiele zeigen: Der Kosmos grüner Geldanlagen ist groß und bunt. Nachhaltige Aktienfonds und ETF kommen vor allem für den langfristigen Vermögensaufbau infrage. Zinsanlagen und Anleihen sind geeignet, wenn Sicherheit an erster Stelle steht und der Anlagezeitraum begrenzt ist. Nachhaltige Aktienfonds sind dagegen wegen ihrer Renditechancen eine überlegenswerte Möglichkeit für die langfristige Geldanlage. Allerdings sollte dazu ein genauer Blick auf das Anlagekonzept erfolgen. Wer hier alleine nicht weiterkommt, kann zum Beispiel die Hilfe der Beraterinnen und Berater der Sparkasse KölnBonn in Anspruch nehmen. Die Expertinnen und Experten kennen das komplexe Umfeld für nachhaltige Geldanlagen. Im gemeinsamen Gespräch sind sie daher in der Lage, passgenaue Lösungen zu finden. Die Sparkasse KölnBonn räumt darüber hinaus dem Thema Nachhaltigkeit generell seit Jahren einen hohen Stellenwert ein. Dazu hat sie intern zahlreiche Nachhaltigkeitsrichtlinien auf den Weg gebracht und informiert über ihre Aktivitäten in ihrem jährlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht.
Finanzanlagen sind mit Risiken verbunden. Kapitalmarktbedingte Wertschwankungen und daraus resultierende Wertverluste können nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann nicht garantiert werden, dass alle Unternehmen auch in Zukunft den Nachhaltigkeitsanfoderungen entsprechen.