Tritt man durch die Eingangstür der Aachener Straße 5 in Köln, erlebt man einen Überraschungseffekt. Hinter der Eingangstür tut sich ein breiter Bereich auf: das Foyer der Volksbühne am Rudolfplatz. „Viele Menschen erwarten gar nicht, dass sich hinter dem Eingang in der Häuserreihe so etwas Großes verbirgt“, sagt Axel Molinski, Geschäftsführer der Volksbühne und verantwortlich für die Programmgestaltung.
Die Adresse direkt am Rudolfplatz und damit im Herzen von Köln ist nicht neu. Gebaut wurde das Gebäude als Ball- und Gesellschaftssaal der Kölner Oper, die sich bis zum zweiten Weltkrieg am Rudolfplatz befand. Die Kölner Theaterfamilie Millowitsch eröffnete 1936 dort mit dem Stück Mädchen für alles ihr Theater und begründete damit eine Kölner Institution: das Millowitsch Theater. 2015 kam die Umbenennung in Volksbühne am Rudolfplatz, im März 2018 fand die letzte Vorstellung des Volkstheaters Millowitsch statt.