Streetart – was ist das eigentlich?
Streetart – das sind verschiedene temporäre oder dauerhafte Kunstformen im öffentlichen Raum. Manchmal legal, manchmal illegal. Die Künstlerinnen und Künstler wollen – vor allem visuell – Botschaften vermitteln. Wahrscheinlich hast du beim Schlendern durch die Cities am Rhein schon einiges entdeckt. Aber kennst du auch die Details? Worin unterscheiden sich Murals und Urban Knitting?
- Murals sind großflächige Wandbilder, die sich oft über ganze Hauswände erstrecken. Und deren Detailgenauigkeit ziemlich beeindruckend ist.
- Sticker: Kleine Kunstwerke zwischen Graffiti und Aufkleberkunst, die an Stromkästen oder Laternen angebracht werden.
- Cut-Outs sind ausgeschnittene Motive verschiedener Größen, die Kunstschaffende bewusst in den urbanen Raum integrieren. Und die dort in Kombi mit der Umgebung richtig toll wirken. Ziemlich nice ist auch, dass man Cut-Outs wieder komplett entfernen kann.
- Urban Knitting: Dabei verschönern Kreative alltägliche Objekte im öffentlichen Raum, wie Laternenpfähle oder Parkbänke, durch bunte Strickkunst.
Murals
Im Köln-Ehrenfeld gibt’s zahlreiche Murals zu entdecken. Hier haben sich neben renommierten Namen wie ROA, INTI oder M-City auch lokale Kreative wie Captain Borderline oder Huami mit ihren Kunstwerken verewigt. Allerdings findest du in Bonn und Köln auch Beeindruckendes von Unbekannten oder No-Names.
1. Ehrenfeld leaves noone behind
Kölsche Wahrzeichnen, multikulturelle Leute: Das farbenfrohe Kunstwerk „Ehrenfeld leaves noone behind“ von Büze ist ein starkes Symbol für eine vielfältige, bunte und von Diversität geprägten Stadt. Und für ein Veedel, in dem Straßenkunst ganz besonders gelebt wird. Allerdings ist der Slogan „Leave noone behind“ kein lokales Phänomen. Er ziert auch ein Graffiti auf der Hohenzollernbrücke. Und in Berlin unterstützte 2020 das Streetartkollektiv 1UP die gleichnamige Kampagne mit ihrer Kunst (allerdings illegal).
Wo? Leo-Amann Park, Herbrandstraße, 50825 Köln
2. Die Römer
Die spinnen, die … Lackaffen? Eher nicht, denn insbesondere ein Werk der Künstlergruppe aus Münster dürfte nicht nur Asterix-Fans begeistern. So zieren seit Ende 2020 einige Römer aus den beliebten Comics eine Hauswand in der Römerstraße in Bonn-Castell, wo sich zur Zeit des Römischen Reichs eines der größten Legionslager befand. Zwei Wegweiser auf dem Gemälde mit den Aufschriften „Colonia“ und „Bonna“ weisen den Weg in unsere rheinischen Heimatstädte. Übrigens: Der Hausbesitzer wurde vorab informiert, die Kunst ist also legal. Und wer weitersucht, findet in derselben Straße noch ein Löwenbild.
Wo? Römerstraße 90, 53111 Bonn