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Schneller ans Ziel mit der Unternehmensfinanzierung
Ob sie gerade an den Start gehen, wachsen oder kriseln: Unternehmen benötigen ständig Kapital. Es ist ein unverzichtbarer Produktionsfaktor.
Wer gerade einen Gastronomiebetrieb gründet, die Geschäftsräume renoviert, Mobiliar und Kücheneinrichtung anschafft und Ware ordert, braucht Geld. Wer für sein etabliertes Unternehmen neue Anlagen, eine zusätzliche Produktionshalle oder zusätzliche Vertriebskapazitäten benötigt, braucht Geld. Und wer mit seinem Betrieb in eine Krise geraten ist, braucht ebenfalls Geld. Die gute Nachricht: „Kapital ist vorhanden“, sagt Philipp Brüse, Bereichsleiter Firmenkunden im HeilberufeCenter und GründerCenter der Sparkasse KölnBonn.
Startgeld: Finanzierung von Gründungen
Für viele kleine und mittlere Betriebe in Bonn und Köln ist die Sparkasse Hausbank und damit erste Ansprechpartnerin, wenn es ums Geld geht. Das beginnt beim Gründungsgeschäft.
„Der übliche Finanzierungsweg in diesem Frühstadium sind Kredite“, erläutert Brüse, „in der Regel staatliche Fördermittel.“ So unterstützen etwa die KfW-Bankengruppe oder die NRW.BANK Unternehmensgründungen, wobei stets das Hausbankprinzip gilt: Die Förderbanken vergeben die zinsgünstigen Darlehen nicht direkt, das Antragsverfahren läuft über die Geschäftsbanken und Sparkassen. „Entscheidend für die Kreditvergabe sind eine gute Geschäftsidee und eine überzeugende Gründerpersönlichkeit“, betont Brüse, „wir müssen überzeugt sein, dass Potenzial in der Gründung steckt.“
Immer wieder suchen sich Gründerinnen und Gründer das notwendige Kapital auch auf anderen Wegen, etwa durch Crowdfunding oder bei Risikokapitalgebern.
Etablieren, wachsen, neue Wege gehen
Konnte ein Unternehmen die Gründungsphase erfolgreich abschließen, geht es dynamisch weiter: Es wächst, erschließt vielleicht erstmals Auslandsmärkte, entwickelt weitere Produkte oder eröffnet einen zusätzlichen Vertriebsweg. Es benötigt mehr Büroraum oder Lagerfläche, will verstärkt digitalisieren oder nachhaltig werden. Dafür benötigt es immer wieder Kapital. Manches lässt sich aus Eigenmitteln bestreiten, die ein Unternehmen bis dahin erwirtschaften konnte. „Üblich sind jedoch klassische Kreditmittel“, sagt Brüse. Die Grundidee dahinter: Wer eine Investition über einen Kredit finanziert, kann das gesetzte Ziel deutlich schneller erreichen und erzielt eine Rendite, die höher ist als die Kosten für das Darlehen. „Kredite gehören einfach zum Unternehmensalltag“, sagt Brüse.
Möglich sind in dieser Phase neben herkömmlichen Bankkrediten in bestimmten Fällen auch Förderkredite, etwa bei Digitalisierungsvorhaben oder energetischen Sanierungen.
Auf den richtigen Finanzierungsmix kommt es an
Die meisten Unternehmen setzen nicht nur auf eine Finanzierungsform, sondern auf einen Mix, abgestimmt auf die individuellen Erfordernisse und Möglichkeiten. Zu einem solchen Mix können zum Beispiel neben normalen Bank- und speziellen Förderdarlehen auch Leasing und Factoring gehören.
Factoring, also der Verkauf von Geldforderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen, eigne sich gut zur kurzfristigen Finanzierung des Umsatzes, erläutert Brüse, man sichere sich sofortige Liquidität und lagere das Ausfallrisiko aus. Auch Leasing ist gang und gäbe, nicht nur in Sachen Fuhrpark. Maschinen und andere Betriebsmittel lassen sich ebenfalls leasen. Der Vorteil: Es wird wesentlich weniger Kapital gebunden, das somit für andere wichtige Investitionen zur Verfügung steht.
Frisches Geld für neue Handlungsspielräume
Nicht immer läuft es rund. Märkte verändern sich, Wettbewerber haben plötzlich einen Innovationsvorsprung, Firmen verpassen Chancen oder modernisieren zu spät. Hinzu kommrn unvorhergesehene Entwicklungen, wie die Coronapandemie oder die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Sommer, die selbst innovative und bis dahin finanzstarke Betriebe plötzlich in Schwierigkeiten bringen. Plötzlich wird das Geld knapp, die Handlungsspielräume verengen sich. Gleichzeitig wird es schwieriger, neue Liquidität zu erhalten.
„Wir empfehlen deshalb aktive Kommunikation mit allen Finanzierungspartnern“, betont Brüse. Je frühzeitiger ein Unternehmen sich bei seiner Hausbank melde, desto rascher könnte man sich zusammensetzen und nach einer neuen Finanzierungslösung suchen. In diesem Zusammenhang verbreitet Brüse Optimismus:
„Nach meiner langjährigen Erfahrung konnten und können wir in den allermeisten Fällen helfen.“