Lieblingsorte
Fünf frühlingshafte Radtouren rund um Köln und Bonn
Die Region Köln/Bonn lässt sich besonders schön auf dem Fahrrad erleben. Die meinKölnBonn-Redaktion verrät, wo es sich gut radeln lässt.
Der Frühling ist die ideale Zeit für Fahrradtouren. Noch ist es nicht zu heiß, jedoch warm genug für eine Brise Fahrtwind. In der Region Köln/Bonn macht Radfahren aufgrund der Vielfalt der Umgebung besonders viel Spaß. Ob flache Touren am Rhein, leichte Strecken mit Steigungen in der Voreifel oder im Bergischen oder gar Touren durch das Siebengebirge – für jeden Radfahrtyp ist etwas dabei. Die Redaktion von meinKölnBonn stellt ihre fünf liebsten Fahrradtouren vor, die für Radlerinnen und Radler jedes Levels geeignet sind.
1. Geschichte auf dem Rad erleben – auf den Spuren der Römer in Bonn
Die Geschichte der Stadt Bonn reicht zurück bis in die Römerzeit. Das StadtMuseum Bonn hat eine Fahrradstrecke ausgearbeitet, die zu den bis heute sichtbaren Spuren der Römer führt. Die Tour startet am Ernst-Moritz-Arndt-Haus in Rheinnähe und führt an der Bonner Innenstadt vorbei zum Römerlager in Castell. Rechtsrheinisch geht es dann wieder rheinaufwärts. Wer möchte, kann die Tour verlängern und einen Abstecher in die Rheinaue machen.
Einen ausführlichen Flyer zur „Fahrradtour auf den Spuren der Römer“ vom StadtMuseum Bonn gibt es hier. Dort gibt es ausführliche Informationen zu allen Zwischenstopps auf der Strecke.
Länge: 15 Kilometer
Dauer: circa 2,5 Stunden
2. Die Wasserburgen der Region
Viele Menschen wissen nicht, dass die Region südlich von Bonn für ihre Burgen und Wasserburgen bekannt ist. Ein Grund mehr, gleich mehreren von ihnen mit einer Fahrradtour einen Besuch abzustatten. Los geht es am Alten Zoll am Bonner Rheinufer. Von dort aus führt die Strecke den Rhein aufwärts bis Bad Godesberg. In der Nähe des Bahnhofs Bad Godesberg befindet sich die Redoute, ein Ballhaus aus kurfürstlicher Zeit, das heute für Veranstaltungen genutzt wird.
Von dort aus wird weiter an Schweinheim und Villip vorbei nach Wachtberg geradelt. Dort befindet sich die Burg Gudenau – eine typische zweiteilige Wasserburg, die im frühen 13. Jahrhundert erbaut wurde. Immer noch in Wachtberg, Weiterfahrt in Richtung Meckenheim, gibt es gleich das nächste Wasserschloss zu bewundern. Die Burg Adendorf gilt als besterhaltene Wasserschlossanlage in der Region und ist heute ein beliebter Veranstaltungsort. In Wachtberg befindet sich auch der historische Höhepunkt der Tour: Die Burg Münchhausen ist zwar keine Wasserburg, doch es handelt sich um eine der ältesten Burgen der Region. Erstmalig in Dokumenten erwähnt wurde sie bereits 893.
Die aus dem Mittelalter stammende Burg Lüftelberg, ebenfalls ein Wasserschloss, wurde im 18. Jahrhundert im Stil des Barock umgestaltet. Nach diesem letzten Stopp geht es mit dem Rad die letzten zweieinhalb Kilometer in Richtung Bahnhof Kottenforst. Von dort fährt die Regionalbahn S23 direkt zum Bonner Hauptbahnhof.
Länge: 31 km
Dauer: etwa zwei Stunden (ohne Pausen)
3. Von Bonn nach Köln – oder umgekehrt
Wer im Rheinland lebt, ist es gewöhnt, dass die Städte der Region nah beieinanderliegen. Warum diesen Vorteil also nicht nutzen, um von einer Stadt in die nächste zu radeln? Die Route direkt am Rheinufer ist auf der rechten Rheinseite besonders schön. Von Bonn aus führt die Strecke über Niederkassel, Porz und die Poller Wiesen bis hin nach Deutz. Lediglich bei Ranzel führt kein direkter Weg am Rhein vorbei. Den restlichen Radweg entlang bietet sich den Fahrradfahrerinnen und -fahrern ein schöner Blick über den Fluss. Die Radtour kann in beide Richtungen in Angriff genommen werden.
Radlerinnen und Ralder aus Bonn können nach der Ankunft in Deutz auf die andere Rheinseite fahren und in der Kölner Altstadt ein kühles Kölsch oder eine Limonade genießen. Wegen der Coronapandemie erhalten sie die Getränke aktuell nur im nächsten Büdchen. Zurück nach Bonn führen mehrere Regionalbahnen vom Bahnhof Köln Messe/Deutz oder vom Hauptbahnhof aus.
Wer in Köln gestartet ist, kann, wenn die Pandemielage es zulässt, im Biergarten direkt am Alten Zoll oder in einer der zahlreichen Bonner Innenstadtkneipen einkehren. Zurück nach Köln geht es von hier mit der Regionalbahn vom Bonner Hauptbahnhof aus.
Länge: 35 Kilometer
Dauer: rund zwei Stunden
4. Tour durch die Kölner Parks
Die verschiedenen Parkanlagen mitten in Köln versprechen Abwechslung und Erholung. Auf der etwa 25 Kilometer langen Radtour können die Highlights der Kölner Parklandschaft entdeckt werden.
Los geht es im Rheinpark auf Höhe der Zoobrücke. Von dort führt die Route am Tanzbrunnen vorbei, durch Deutz nach Humboldt/Gremberg. Der Humboldtpark ist ein kleiner, kaum bekannter, aber dafür besonders schöner Park auf der rechten Rheinseite. Von dort aus geht es wieder in Richtung Rhein. Dabei kann ein kurzer Abstecher am sehenswerten Jüdischen Friedhof in Deutz gemacht werden.
Im Anschluss wird zur Drehbrücke an den Rhein geradelt. Über die Poller Wiesen geht es weiter bis zur Rodenkirchener Brücke, die nun überquert wird. Auf der linken Rheinseite angekommen, führt die Radtour durch den äußeren Grüngürtel weiter zum Südfriedhof und von dort aus zum eher weniger bekannten Beethovenpark. Im Weiteren führt der Weg durch Sülz bis in den Stadtwald, der zu einem schönen Picknick einlädt. Die letzte Station der Radtour durch die Parks von Köln ist der Aachener Weiher. Wer möchte, kann von dort aus außerdem den nahe gelegenen Melaten-Friedhof besuchen, auf dem zahlreiche bekannte Kölner Persönlichkeiten bestattet sind.
Länge: 26 Kilometer
Dauer: circa zwei Stunden
5. Einmal quer durch den Königsforst
Der Königsforst bietet im Osten von Köln schattige Erholung an warmen Sommertagen. Mit der Straßenbahnlinie 9 ist er von der Innenstadt aus gut erreichbar. Die Route startet an der Endhaltestelle der Bahn.
Von dort aus geht es direkt in den Wald zum Wildgehege Brück. Auf dem etwa 15 Hektar großen Areal leben vor allem Rotwild und Wildschweine, die zur Beobachtung einladen, sich aber auch mit Futter aus den Automaten vor Ort füttern lassen.
Danach geht es zum höchsten Berg Kölns – dem Monte Troodelöh. Um auf seine Spitze zu kommen, muss eine kleine Steigung überwunden werden – wessen Kondition auf dem Drahtesel noch nicht so ausgereift ist, kann ihn auch den Berg hinaufschieben. Bergabwärts führt der Weg zur Wassertretstelle Königsforst. Dort können die Füße an warmen Tagen abgekühlt werden. Nach diesem letzten Zwischenstopp geht es durch den Königsforst zurück zur Straßenbahnhaltestelle.
Länge: 13 Kilometer
Dauer: etwa eine Stunde