Rheinische Frühlings-Radtouren: Biken in Bonn und Köln
Mim Rädche op Jöck em Fröhling: Wenn’s draußen wieder wärmer wird, gibt’s in KölnBonn tolle Radstrecken zu erkunden. Ein bisschen Fitness, etwas Kultur und am Ziel ne Erfrischung. Seid ihr dabei? Dann Reifen checken, Helm aufsetzen und losradeln!

History-Tour auf‘m Bike: In Bonn auf den Spuren der Römer radeln
Schon gewusst? Die Geschichte Bonns reicht zurück bis in die Römerzeit. Deshalb hat sich das Bonner StadtMuseum ne tolle Fahrradstrecke überlegt, die euch zu den bis heute sichtbaren Spuren der Römer führt. Los geht’s am Ernst-Moritz-Arndt-Haus in Rheinnähe, danach vorbei an der Bonner Innenstadt zum Römerlager in Castell. Rechtsrheinisch radelt ihr dann wieder flussaufwärts. Ihr habt noch Puste? Dann verlängert die Tour doch einfach und macht nen Abstecher in die schöne Rheinaue.
Und wenn ihr unterwegs ne Stärkung braucht, dann schaut einfach mal beim Gasthaus im Stiefel, Em Höttche oder im Wirtshaus Rheinbrücke vorbei. In den Lokalen kommt bei echt rheinischem Jeföhl Traditionelles auf den Teller und Erfrischendes ins Glas.
- Schwierigkeit: Auf dieser eher leichten Tour fahrt ihr überwiegend auf flachen und befestigten Wegen – perfekt für alle, die die römische Geschichte Bonns entspannt entdecken wollen.
- Länge: 15 Kilometer
- Dauer: circa 2,5 Stunden
Highlight für Rad-Fans: Rund um Köln geht in die nächste Runde
Seid ihr am Start für ein bisschen Competition? Am 18. Mai 2025 steigt die 107. Ausgabe des traditionsreichen Radrennens vun Kölle. Dafür müsst ihr nicht mal in der Form eures Lebens sein. Neben gibt’s nämlich auch Angebote für Newbies und Fortgeschrittene:
- Eine anspruchsvolle 120 km lange Strecke für ambitionierte Hobby-Bike-Fans.
- Eine 60 km lange Strecke mit flachen und hügeligen Abschnitten.
- Eine 30 km lange, breitensportlich orientierte Straßentour für Neulinge.
Alle diesjährigen Rennen – vom Profirennen bis zur 30-km-Tour für Einsteiger – sind bereits ausgebucht, aber auch im nächsten Jahr wird es wieder die Möglichkeit zur Teilnahme geben.
Auf den Strecken vom Kölner Rheinauhafen durch‘s Bergische Land erwarten euch Highlights wie z. B. die Kopfsteinpflaster-Passage am Schloss Bensberg. Natürlich könnt ihr die Teilnehmenden auch entlang der Strecke anfeuern, eventuell in Kombi mit ner eigenen Radtour. Oder ihr macht einen Abstecher zur BIKE.EXPO (17. bis 18.05.), die Messe mit Rädern, Radsportkleidung und Infos zur richtigen Ernährung.
Ihr wollt trainieren wie echte Rad-Pros? Dann werft mal nen Blick auf die Trainingspläne ehemaliger Leistungssportlerinnen und -sportler.
Kumm loss mer Rad fahre: zu den Wasserburgen der Region
Ziemlich beeindruckend: Die Region südlich von Bonn ist für imposante (Wasser-)Burgen bekannt. Das ist doch echt mal ein guter Grund für ne Fahrradtour mit euren Buddies. Starten könnt ihr am Alten Zoll am Bonner Rheinufer, von dort aus radelt ihr den Rhein aufwärts bis Bad Godesberg. Da findet ihr in der Nähe des Bahnhofs die Redoute: Ein Ballhaus aus kurfürstlicher Zeit, in dem heutzutage Events stattfinden.
Danach fahrt ihr weiter an Schweinheim und Villip vorbei nach Wachtberg. Eure Belohnung: Der Blick auf Burg Gudenau – eine typische zweiteilige Wasserburg, erbaut im frühen 13. Jahrhundert. In Wachtberg erwartet euch nach der Weiterfahrt Richtung Meckenheim auch das nächste Wasserschloss: Die Burg Adendorf gilt als besterhaltene Wasserschlossanlage in der Region und ist mittlerweile ein beliebter Veranstaltungsort. Und das historische Tour-Highlight könnt ihr auch in Wachtberg bewundern: Zwar ist die Burg Münchhausen keine Wasserburg, dafür aber eine der ältesten Burgen der Region (schon im Jahre 893 erstmalig in Dokumenten erwähnt).
Letzter Stopp: Die im 18. Jahrhundert im Barock-Stil umgestaltete mittelalterliche Burg Lüftelberg, die auch ein Wasserschloss ist. That’s it – danach geht‘s nur noch mit dem Rad die letzten zweieinhalb Kilometer Richtung Bahnhof Kottenforst. Dort könnt ihr mit der Regionalbahn S23 direkt zum Bonner Hauptbahnhof fahren.
- Schwierigkeit: Diese mittelschwere Strecke durch hügeliges Gelände mit kleineren Anstiegen bietet sich für Radfans mit etwas Erfahrung an.
- Länge: 31 km
- Dauer: etwa zwei Stunden (ohne Pausen)
Biken von Bonn nach Köln – oder umgekehrt
Ihr wollt nicht nur zo Foß noh Kölle jonn, sondern och mim Rad in die Domstadt fahre? Oder noh Bonn? Dat klapp! Denn die Städte liegen in der Region nah beieinander. Und die Route direkt am Rheinufer ist auf der rechten Flussseite besonders schön. Von Bonn aus radelt ihr über Niederkassel, Porz und die Poller Wiesen bis nach Deutz. Nur bei Ranzel führt kein direkter Weg an Vater Rhein vorbei. Aber auf dem restlichen Radweg habt ihr bei dieser Tour in beide Richtungen nen super Blick auf‘s Wasser.
Kommt ihr aus Bonn, könnt ihr nach eurer Ankunft im Deutzer Brauhaus (direkt am Bahnhof Messe/Deutz) mit Biergarten bei Kölscher Küche, Vegetarischem und Veganem ein Päuschen machen. Oder ihr fahrt einfach auf die andere Rheinseite und gönnt euch in der Kölner Altstadt ne Erfrischung. Zurück nach Bonn kommt ihr bequem mit Regionalbahnen vom Bahnhof Messe/Deutz oder vom Hauptbahnhof aus.
Seid ihr in Köln gestartet, serviert man euch im Biergarten direkt am Alten Zoll bei Rheinblick kühle Drinks. Oder ihr schaut euch mal eine der vielen Bonner Innenstadtkneipen an. Zurück nach Köln geht‘s von hier mit der Regionalbahn vom Bonner Hauptbahnhof aus.
- Schwierigkeit: Leichte Strecke mit flachen und befestigten Wegen – also ideal für Familien und Gelegenheitsradler und -radlerinnen.
- Länge: 35 Kilometer
- Dauer: rund zwei Stunden
Tour de Königsforst
Schattige Erholung an warmen Sommertagen: Möglich macht‘s der Königsforst im Kölner Osten. Den erreicht ihr mit der KVB-Linie 9 sogar super von der Innenstadt aus. An der Endhaltestelle angekommen, kann’s direkt mit eurer Tour losgehen und ihr fahrt in den Wald zum Wildgehege Brück. Auf dem etwa 15 Hektar großen Areal könnt ihr vor allem Rotwild und Wildschweine beobachten oder die Tiere mit Wildfutter aus den dort bereitgestellten Automaten versorgen.
Next Step ist der höchste Berg Kölns: Monte Troodelöh. Mit ein bisschen Power für die kleine Steigung gelangt ihr im Nu auf seine Spitze. Und für alle mit weniger Kondition gilt: Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. Anschließend geht’s bergabwärts zur Wassertretstelle Königsforst: Ein echter Hot-Spot zum Füße kühlen an warmen Tagen. Nach diesem letzten Zwischenstopp radelt ihr durch den Königsforst zurück zur Straßenbahnhaltestelle.
- Länge: 13 Kilometer
- Dauer: etwa eine Stunde
Lieber gleich zwei Naturschutzgebiete Kölns mitnehmen? Läuft – bei ner Radtour durch den Königsforst und zur Wahner Heide. Startpunkt ist die KVB-Haltestelle Thielenbruch, euer Ziel der S-Bahnhof Porz-Wahn. Good to know: Die Strecke ist etwas anspruchsvoller und deshalb für Bike-Newbies, Kinder und die Mitnahme von Fahrradanhängern nur bedingt geeignet. Stellt euch auf längere Abschnitte über nicht asphaltierte Wege und einige Anstiege ein. Dafür könnt ihr euch aber kulinarisch belohnen: in Lokalitäten am Straßenbahndepot Thielenbruch, im ehemaligen Bahnhof Königsforst, in Altenrath oder in Porz-Wahn.
- Länge: 33 Kilometer
- Dauer: etwa 2 Stunden
Fahrrad fit machen für Frühlingstouren
Tour gefunden? Bevor es losgeht, solltet nicht nur ihr, sondern auch eure Fahrräder in Top-Form sein. Mit unseren Tipps macht ihr euren Bikes fix flott:
- Fahrrad gründlich reinigen, dabei entdeckt ihr eventuell auch lockere Schrauben zum Nachziehen.
- Entfernt zuerst groben Dreck mit ner Bürste, für kleinere Teile nehmt ihr einfach eine alte Zahnbürste.
- Danach säubert ihr das Bike mit Seifenlauge und lauwarmem Wasser: kurze Einwirkzeiten erleichtern euch die Arbeit oft etwas.
- Nun spritzt ihr das Fahrrad mit Wasser ab und trocknet es mit einem weichen, saugfähigen Tuch (das nicht fusselt).
- Tipp: Verwendet besser keine Hochdruckreiniger! Der zu feste Strahl könnte empfindliche Teile des Fahrrads beschädigen.
- Reifendruck und -profil prüfen und falls nötig aufpumpen.
- Bremsen kontrollieren: Achtet darauf, dass Vorder- und Hinterradbremsen gleichmäßig funktionieren und die Bremshebel leichtgängig sind. Vorsicht: Ist euer Rad mit einer Scheibenbremse ausgestattet, sollte diese beim Reinigen keine Öle und Kettenreiniger abbekommen: Das kann nämlich die Bremswirkung verringern.
- Kette, Kassette sowie Kettenblätter reinigen und ölen: Nutzt dabei keinen Entfetter, damit die Grundschmierung der Kette nicht verloren geht.
- Beleuchtung testen: Checkt alle Kabel- und Steckverbindungen der Lichtanlage. Ersetzt defekte Leuchtmittel und reinigt korrodierte Kontakte. Dran denken: Nutzt ihr am Rad batteriebetriebene Lampen, dann ladet die Akkus rechtzeitig auf.
- Gerade bei Mountainbikes ist ein Check von Federgabel und Dämpfer (an Gabel und Sattel) ein Must-do: Putzt die Standrohre der Gabel am besten mit einem Tuch ab, und seid vor allem bei den Dichtungen sehr gründlich.
- Klingel testen und eventuell ne neue anbringen.
- Fahrradversicherungen supporten euch bei Verschleiß, Beschädigung und Diebstahl des Fahrrads und erstatten die aufkommenden Kosten.
- E-Bikes:
- Auch für diese Räder erledigen lauwarmes Wasser und Seife den Job, aber Achtung: Elektrische Teile und Eingänge sollten natürlich nicht mit Wasser in Berührung
- Übrigens gibt’s inzwischen spezielle Öle für die Ketten von E-Bikes: Reinigt die Kette erstmal mit einer Kettenbürste und ölt sie danach.
- Lasst die Systeme eurer E-Bikes professionell warten: Spezialisierte Stores nutzen dafür Diagnose-Tools, mit denen die Technik auf ihre Funktionsfähigkeit gecheckt wird.
- Auch wichtig: Im Frühling wird’s nachts teils noch echt kalt. Ladet den Akku des Fahrrads nicht bei unter 10 Grad, sonst kann er eventuell beschädigt werden. Nehmt den Akku lieber mit nach drinnen und ladet ihn, wenn er Zimmertemperatur erreicht hat. Lagert ihn zudem am besten separat vom Bike und bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad.
Zesamme sin mer sportlich: Geführte Fahrradtouren
Entdeckt eure Stadt! Auf dem Rad und mit netten Leuten. Bei Colonia Aktiv. Mit öffentlichen, geführten Rad- sowie Gruppentouren in Köln oder der „Faszination Bonn“-Fahrradtour – für Einzelpersonen, Schulklassen, Teams oder Familien. Bei den verschiedenen Themenrouten entdeckt ihr reichlich Wissenswertes, Stadthighlights, Streetart oder die herrlichen rheinischen Panoramen. Die jeweiligen Angebote könnt ihr für bis zu 15 Personen inkl. City- und E-Bikes auf Deutsch, Englisch, Niederländisch oder Französisch einfach online buchen.
Hilfreiche Apps für Radtouren
- Komoot bietet euch ne detaillierte Routenplanung mit Offline-Karten. Und dank tollen Community-Tipps bekommt ihr sogar individuelle Tourenvorschläge.
- Strava kombiniert Tour-Tracking, Leistungsanalyse und soziale Vernetzung für ambitionierte Rad-Fans.
- Die WarnWetter-App versorgt euch mit aktuellen Wetterprognosen und frühzeitigen Unwetterwarnungen – damit ihr eure Bike-Ausflüge save planen könnt. Zusätzlich gibt‘s Infos zu Naturgefahren wie Hochwasser und Sturmflut.
- Dank DB Rad+ erfasst ihr mit dem Fahrrad gesammelte Kilometer in teilnehmenden Städten und tauscht sie gegen Rabatte oder Prämien bei lokalen Partnern ein. Ihr könnt eure Kilometer in Echtzeit verfolgen und profitiert von umweltfreundlichen Infrastrukturmaßnahmen, wenn ihr Meilensteine erreicht.
Kein eigenes Fahrrad? Leiht euch eins!
Kein eigenes Bike ist kein Grund auf‘s Radeln zu verzichten. Dank dieser praktischen Leih-Optionen könnt ihr euch trotzdem auf den Sattel schwingen:
- KVB-Rad: An über 100 festen Stationen im Kölner Stadtgebiet leiht ihr das KVB-Rad bequem per App ab einem Euro für 30 Minuten aus.
- SWB-Rad: In der Bonner Innenstadt findet ihr SWB-Räder, die ihr bequem mit dem VRS-Ticket nutzen könnt. Für 30 Minuten zahlt ihr einen Euro, der maximale Tagespreis liegt bei acht Euro.
- Mit Nextbike profitiert ihr von flexibler Fahrradabholung in Bonn und günstigen Tagespauschalen von höchstens acht Euro.