Markenbildung: Mit 4 Schritten zur Top-Brand
Eine starke Marke entsteht nicht über Nacht – sie ist das Ergebnis einer klaren Strategie und konsequenter Umsetzung. Doch was macht eine Brand wirklich erfolgreich? Und wie lässt sich die eigene Marke so aufbauen, dass sie Wiedererkennungswert hat und langfristig überzeugt?

Was ist eine Marke?
Wer eine Marke entwickeln möchte, muss zunächst einmal wissen, was eine Marke ist. Denn hinter dem Begriff steckt weit mehr als nur ein Unternehmensname oder ein Logo. Eine Marke ist vielmehr das Gesamtbild, das Kundinnen und Kunden von Ihrem Unternehmen haben. Es geht also um Werte, Botschaften und Emotionen, die Ihre Zielgruppe mit Ihrem Unternehmen verbindet.
Und genau das haben Sie in der Hand: Schaffen Sie eine starke Marke, sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Kundinnen und Kunden aktiv für Ihr Unternehmen entscheiden, dassEine starke Marke ist damit die beste Grundlage für langfristigen Erfolg.
Wann sollte ich mich mit meiner Marke beschäftigen?
Markenbildung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Auch wenn der Kern also einmal definiert ist, geht es laufend darum, Ihre Marke weiterzuentwickeln – weil sich die Anforderungen Ihrer Zielgruppe und Ihr Unternehmen laufend verändern. Und vor allem auch, weil der Wettbewerb nachzieht: Wer nicht dranbleibt, läuft Gefahr, dass die Konkurrenz irgendwann besser aufgestellt ist.
Eine laufende Markenentwicklung ist deshalb für jedes Unternehmen relevant. Dennoch gibt es bestimmte Fälle, in denen eine klare Markenstrategie über Ihren Erfolg entscheidet:
- Bei einer Neugründung: Gründerinnen und Gründer starten ein Unternehmen meist mit einer klaren Vision. Wird diese um eine klare Markenstrategie ergänzt, haben Sie die besten Voraussetzungen, um langfristig erfolgreich zu sein. Denn wenn Sie von Anfang an wissen, mit welchen Botschaften Sie Ihre Zielgruppe erreichen und mit welchen Werten Sie sie überzeugen möchten, haben Sie es leichter. Generell gilt: Je früher Sie sich mit einer Markenstrategie befassen, desto einfacher ist es, Ihre Marke klar am Markt zu positionieren und von anderen abzugrenzen.
- Bei Wachstum oder Expansion: Vor allem dann, wenn Ihr Unternehmen größer wird oder Sie weitere Märkte erschließen möchten, ist es wichtig, dass der Markenkern eindeutig definiert ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihre Marke nicht mitwächst – und irgendwann niemand mehr weiß, wofür Sie eigentlich stehen.
- Bei einer Neupositionierung: Möchten Sie eine neue Zielgruppe ansprechen oder sich noch stärker vom Wettbewerb abgrenzen, ist es sinnvoll, strategisch vorzugehen. Je genauer Sie definieren, wofür Ihre Marke jetzt und in Zukunft steht, desto leichter fällt die Neuausrichtung.
Darum lohnt es sich, in Ihre Marke zu investieren
- Hohen Wiedererkennungswert: Mit einer starken Marke haben Sie die besten Chancen im Gedächtnis Ihrer Kundinnen und Kunden zu bleiben. Starke Marken schaffen es, allein durch visuelle Elemente Emotionen auszulösen. Sie gehen mit einer klaren Botschaft heraus und sorgen für positive Markenassoziationen – und das wiederum stärkt den Umsatz.
- Mehr Vertrauen: Indem Sie konsistent nach außen kommunizieren, schaffen Sie Vertrauen bei Ihrer Kundschaft, Ihren Partnern und möglichen Investoren. Und dieses Vertrauen ist die Basis für mehr Erfolg.
- Klare Abgrenzung: Vor allem in gesättigten Märkten ist es wichtig, dass Sie sich von der Konkurrenz abgrenzen: Was machen Sie besser als die anderen? Und was zeichnet Sie als Unternehmen aus? Starke Marken werden nicht nur aufgrund von Preis oder Leistung ausgewählt, sondern weil sich ihre Kundinnen und Kunden mit ihr identifizieren.
- Langfristige Kundenbindung: Wer eine positive Markenerfahrung macht, bleibt dem Unternehmen eher treu und empfiehlt es auch eher weiter. Eine emotional ansprechende Marke fördert also langfristig die Loyalität Ihrer Kundinnen und Kunden.
- Erfolgreiches Marketing: Eine klare Markenidentität macht Marketingmaßnahmen effektiver. Ob Social Media, Werbung oder Networking – ein konsistenter Markenauftritt sorgt dafür, dass Sie die richtige Zielgruppe erreichen und anschließend überzeugen.
Eine praxisnahe Schritt-für-Schritt-Anleitung für Ihre Markenentwicklung
Eine Marke entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Gleichzeitig ist die Markenbildung keine einmalige Sache, sondern ein fortlaufender Prozess. Auch wenn der Prozess also nie wirklich abgeschlossen ist, helfen Ihnen die folgenden Schritte dabei, Ihre Marke von Anfang an aufzubauen und sich von der Konkurrenz abzuheben:
Schritt 1: Identität Ihrer Marke definieren
Der erste Schritt ist vielleicht schon einer der wichtigsten. Denn im ersten Schritt geht es darum, Ihre Markenidentität festzulegen. Dazu gehören:
Mission und Werte definieren:
- Was ist Ihr übergeordnetes Ziel?
- Für welche Werte soll Ihr Unternehmen stehen?
Zielgruppe festlegen:
- Wer sind Ihre Kundinnen und Kunden?
- Welche Bedürfnisse haben sie?
- Welche Probleme löst Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung für sie?
Alleinstellungsmerkmal (USP) entwickeln:
- Was unterscheidet Sie von der Konkurrenz?
- Warum sollten sich Menschen für Ihre Marke entscheiden?
Schritt 2: Visuelle Identität schaffen
Haben Sie Ihre Markenidentität definiert, geht es darum, diese Identität auch auf visueller Ebene auszudrücken. Denn jede Marke braucht eine eigene visuelle Identität. Dazu gehören ein einzigartiges Logo, eine Farbwelt, eine Schriftart und weitere Designelemente (zum Beispiel Icons, Muster oder ein bestimmter Bildstil).
Wählen Sie am besten ein Logo, das einprägsam und vielseitig einsetzbar ist. Kombinieren Sie das Logo mit einer einheitlichen Schriftart, die sich einfach wiedererkennen lässt und unterstützen Sie Ihren Markenauftritt durch weitere konsistente, einzigartige Designelemente.
Beachten Sie bei der Auswahl und vor allem bei der Farbwahl die Emotionen, die Sie damit auslösen: Spiegelt die Farbpalette Ihre Markenwerte wider? Passt die Bildwelt zu Ihrem Produkt und Ihrer Zielgruppe?
Schritt 3: Markenkommunikation festlegen
Bei der Markenkommunikation dreht sich alles um die Frage: Wie soll Ihre Marke klingen? Möchten Sie locker und modern auftreten oder seriös und professionell klingen? Oder soll es ein Mix aus beidem werden? Passen Sie Ihre Sprache (Tonalität) möglichst an Ihre Zielgruppe an. Überlegen Sie, wie Sie sie am besten erreichen. Denn nur wenn Sie ihre Sprache sprechen, können Sie sie überzeugen.
Neben einer passenden Tonalität kommt es bei der Markenkommunikation auch auf den Inhalt an. Entwickeln Sie daher prägnante Markenbotschaften, die eine Mission transportieren. Viele Unternehmen halten ihre zentrale Botschaft in einem sogenannten „Mission Statement“ fest. Gemeint ist damit eine kurze, prägnante Erklärung, die genau beschreibt, wofür Ihr Unternehmen steht, welchen Mehrwert es bietet und welche Ziele es verfolgt. Ein solches Mission Statement hilft sowohl für die interne Ausrichtung als auch bei Ihrer Außenwahrnehmung.
Schritt 4: Über alle Kanäle hinweg konsistent bleiben
Ihre Markenkommunikation findet auf verschiedenen Kanälen statt: von Ihrer Website über Ihre Social-Media-Kanäle bis hin zu Ihren Visitenkarten und Verpackungen. Wichtig ist deshalb, dass sie über alle Kanäle hinweg konsistent ist.
Achten Sie darauf, dass Sie auf Ihrer Website, Ihren Social-Media-Kanälen, Ihren Mailings und auch Ihren Offline-Materialien – dazu gehören Visitenkarten, Flyer oder Verpackungen – eine einheitliche Kommunikation verwenden. Das betrifft sowohl die gestalterischen Elemente (Farben, Schriften, Designs) als auch die Botschaften.
Ein Markenhandbuch kann helfen, diese gestalterischen und inhaltlichen Richtlinien festzuhalten und für alle zugänglich zu machen. Auch wenn Sie mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten, kann ein solches Handbuch die Prozesse erleichtern.
Typische Stolperfallen bei der Markenentwicklung
Der Aufbau einer Marke gehört für die wenigsten zum Tagesgeschäft. Fehler zu machen, gehört also auch hier dazu. Die gängigsten Fehler zu kennen, kann trotzdem helfen, sie zu vermeiden:
- Unklare Positionierung: Wenn Sie nicht wissen, wofür Ihre Marke steht, werden es auch Ihre Kundinnen und Kunden nicht wissen. Überlegen Sie daher im Vorfeld gut, wofür Sie stehen und was Ihr USP ist.
- Inkonsistenter Auftritt: Unterschiedliche Bildsprachen und inkonsistente Botschaften auf verschiedenen Kanälen können Ihre Kundinnen und Kunden verwirren. Passt zum Beispiel das Mailing nicht zur Website, ist die Gefahr hoch, dass sich Ihre Kundschaft nicht weiter mit Ihnen beschäftigt und woanders weitersucht. Sorgen Sie dafür, dass Sie einheitlich auftreten – überall dort, wo Ihre Marke zu sehen ist.
- Kopieren der Konkurrenz: Es ist gut, die Konkurrenz zu analysieren und sich immer wieder inspirieren zu lassen. Ihre Marke sollte trotzdem einzigartig sein und sich klar vom Wettbewerb abgrenzen.
- Das große Ganze vernachlässigen: Damit Ihre Marke nicht nur professionell auftritt, sondern auch im Alltag überzeugt, sollten Sie in allen Bereichen mitdenken und zum Beispiel auch moderne Bezahlmöglichkeiten wie Kartenzahlung Nehmen Sie am besten immer wieder die Perspektive Ihrer Kundinnen und Kunden ein: Was erwarten sie von Ihrer Marke?
Die Sache mit der (rechtlichen) Absicherung Ihrer Marke
Eine Markenentwicklung ist (leider) nicht nur eine strategische Frage, sondern auch etwas, das rechtlich mitgedacht werden sollte. Bevor Sie Ihren Markennamen, Ihr Logo und Ihre Botschaft festlegen, sollten Sie daher eine gründliche Markenrecherche durchführen: Gibt es Marken, mit denen es zu Überschneidungen kommen könnte?
Überprüfen Sie zudem, ob Ihre Marke bereits geschützt ist. Das geht über das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) oder für EU-weit geschützte Marken über das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO). Falls nicht, denken Sie darüber nach, Ihre Marke zu schützen. Ein solcher Schutz kann sich lohnen, wenn sich Ihre Marke mit einem USP positioniert hat und Sie sich die alleinigen Nutzungsrechte sichern möchten. So haben Sie auch die Chance, gegen Nachahmer vorzugehen. Sie können den Markenschutz direkt über die Website der jeweiligen Behörde anmelden. Falls Sie sich unsicher sind, kann eine Anwältin oder ein Anwalt Ihnen helfen und Sie umfassend rund um das Thema Markenschutz beraten.
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Fazit: Markenbildung als fortlaufender Prozess für nachhaltigen Erfolg
Eine durchdachte Markenstrategie hilft Ihnen, sich klar am Markt zu positionieren und langfristig erfolgreich zu sein. Indem Sie Ihre Werte, Ihre Zielgruppe und Ihre Markenbotschaft eindeutig formulieren und konsistent kommunizieren, schaffen Sie Vertrauen und Wiedererkennungswert – und die beste Grundlage für eine starke Marke.
Dabei ist es entscheidend, dass Sie das Ganze nicht als einmaliges Projekt, sondern dynamischen Prozess ansehen. Überprüfen Sie Ihre Strategie laufend, passen Sie sie an die Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse an und sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Brand stetig weiterentwickelt. Genau so bleiben Sie erfolgreich.