Welche technischen Hilfsmittel gibt es, um Falschgeld zu erkennen?
Wie alltagstauglich ist der Grundsatz, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, kein Falschgeld anzunehmen? Stellen Sie sich vor, Sie erhalten an der Supermarktkasse Rückgeld in Form von mehreren Banknoten. Sie wären eine ganze Weile damit beschäftigt, alle Sicherheitsmerkmale zu checken. Und vermutlich wären die Personen hinten Ihnen in der Schlange alles andere als begeistert.
Was also tun? Zum Glück gibt es technische Hilfsmittel, die in jede Jackentasche passen – sei es als kleines Gerät, Stift oder App. Sie alle prüfen, ob ein Geldschein echt oder falsch ist. Wir geben Ihnen einen Überblick über die geläufigen Technologien.
Geräte zur Geldscheinprüfung
Jede und jeder hat schon einmal beobachtet, wie ein spezielles Gerät an der Supermarktkasse große Scheine auf Echtheit prüft. Es gibt eine Reihe von Technologien, die dabei zum Einsatz kommen, zum Beispiel:
- UV-Licht macht eingearbeitete Fasern an bestimmten Abschnitten sichtbar.
- Infrarot stellt spezielle Farbbereiche auf Geldscheinen dar.
- Magnetismus prüft die magnetischen Eigenschaften, die nicht nur Münzen haben, sondern auch Geldscheine.
- Weißlicht testet, ob und an welcher Stelle das Wasserzeichen vorhanden ist.
Natürlich sind die Prüfgeräte aus dem Supermarkt zu sperrig für den Privatgebrauch. Hier gibt es aber mobile Lösungen, die auf denselben Technologien basieren. Sie prüfen zum Beispiel UV-Sicherheitsmerkmale und magnetische Eigenschaften und geben einen Signalton ab, wenn alles passt.
Auch ein chemischer Geldscheinprüfstift ist eine Alternative für den Privatgebrauch. Er prüft den Baumwollgehalt von Banknoten mithilfe von jodhaltiger Tinte. Dazu markieren Sie eine helle Stelle des Geldscheins. Verfärbt sich die Stelle nach kurzer Zeit gelb, ist der Schein echt. Wird sie dunkel, handelt es sich um Falschgeld.
Das Problem: Haben Fälscherinnen und Fälscher Papier verwendet, das dem Original sehr nahekommt, schlägt der Stift nicht an. Eine hundertprozentige Sicherheit bietet er also nicht.
Apps zur Geldscheinprüfung
Auch Apps können dabei helfen, Geldscheine auf Echtheit zu prüfen. Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat beispielsweise die App ValiCash entwickelt, die Tiefdruckverfahren wie den Stahlstichdruck erkennt. Der Stahlstich kommt beim Drucken von Banknoten zum Einsatz und sorgt unter anderem dafür, dass Teile des Druckbilds erhaben sind. Um einen Geldschein zu prüfen, scannt die App ihn über die Smartphone-Kamera.
ValiCash ist bislang nur für iPhone verfügbar und lässt sich kostenlos im Apple App Store downloaden.