Künstlerische Spaziergänge durch Köln und Bonn
Klar, Köln und Bonn sind bekannt für ihre kunstschaffenden Töchter und Söhne, die die beiden Städte damals wie heute mit ihren Werken bereichern. Doch im Rheinland gibt‘s längst auch Kreatives der Next Generations zu bewundern. Stichwort: Streetart.
Streetart in Köln-Ehrenfeld
Stehst du auf Kunst à la Banksy? Dann könnte „Ihrefeld“ deine Hood sein. Zwar hat sich die britische Streetart-Koryphäe noch nicht auf den Mauern der Domstadt ausgetobt – aber systemkritische, humorvolle Straßenkunst und kreative Liebeserklärungen findest du auch hier. Denn unter den vielen jungen Leuten des Veedels gibt’s offenbar etliche, die sich hier regelmäßig mit ihren Werken verewigen. Und das oft unerkannt in Nacht-und-Nebel-Aktionen und an den außergewöhnlichsten Ecken. Klingt spektakulär? Indeed!
Starte deinen Spaziergang doch am Helios-Leuchtturm und schlendere von dort die Helios-Straße in Richtung Ehrenfelder Bahnhof entlang. Bei einem kurzen Stopp an der Unterführung kannst du die vielen Kunstwerke am Tunnel an der Venloer Straße bestaunen. Weiter geht’s zur Schönsteinstraße 1: Die dort im Kunstwerk verarbeiteten Edelweißblüten weisen auf eine Kölner Gruppe von hingerichteten Widerstandskämpfern im Zweiten Weltkrieg hin. Neben der Venloer Straße gibt’s auch in der Platenstaße und im alten Ehrenfeld bis zur Körnerstraße viel Beeindruckendes zu entdecken.
Tipp: Nicht dran vorbeilaufen – denn das Mural am Penny-Parkplatz gegenüber dem Bahnhof Ehrenfeld (Ehrenfeldgürtel 5, 50825) hat ne mitreißende Geschichte. Auf dem 60 Meter großen Kunstwerk „Surveillance of the fittest“ von „Captain Borderline“ thront ein riesiger Adler über einer vor sich hinstarrenden Schafherde. Ein ironischer Hinweis auf Darwins Evolutionstheorie und den im Jahre 2013 enthüllten Überwachungs- und Spionageskandal der NSA.