Hofgemeinschaften: ein Miteinander im Grünen
Wenn das urbane Leben zu viel oder einfach zu teuer ist, können Hofgemeinschaften eine richtig gute Sache sein. In manchen dieser Gemeinschaften steht der ökologische Gedanke im Vordergrund – dazu gehören der eigene Anbau von Gemüse oder eine nachhaltige Viehzucht. Andere Hofgemeinschaften wollen vor allem Mehrgenerationenwohnen außerhalb der Stadt ermöglichen.
Der Eichhof: ein Inklusionsbauernhof für Menschen mit geistiger Behinderung im Bergischen
Der Eichhof liegt idyllisch in Bröltal im Bergischen Land, ganz in der Nähe von Bonn. Er bietet Platz für 100 Menschen mit geistiger Behinderung, die hier gemeinschaftlich in einer Werkstatt, einem Bioladen sowie einem Bauerncafé arbeiten.
Und nicht nur das: Auf dem Hof wird der Ansatz der Anthroposophie gelebt. Dabei handelt es sich um eine esoterische Weltanschauung, die jeden Menschen als einzigartig und wertvoll ansieht, unabhängig von seinen Fähigkeiten und Einschränkungen. Es geht um eine individuelle Förderung und Entwicklung, die zu jeder Zeit auf die Bedürfnisse und Potenziale der und des Einzelnen eingeht.
Der Hof Kotthausen: Achtsam leben und arbeiten im Bergischen
Das Bioland Hof Kotthausen liegt im Bergischen Land zwischen Wuppertal und Köln. Es ist ein Wohn-, Arbeits- und Lebensort für 17 Kinder und 23 Erwachsene, Pferde, Schafe, Hühner, Katzen, Kaninchen und Hunde – und ein Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderung ein Zuhause finden.
Und sie alle – ganz egal, woher sie kommen – leben und arbeiten gemeinschaftlich in verschiedenen Bereichen des Hofes, zum Beispiel in der inklusiven Biokiste, dem Betreuten Wohnen, der Kinderbetreuung, im Gemüsegarten oder bei der Versorgung der Hoftiere.
Gemeinschaft Bierenbachtal: generationsübergreifend wohnen in Nümbrecht
Das Bierenbachtal liegt in Nümbrecht, ungefähr 50 Kilometer von Köln entfernt. Das Projekt entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Freizeitheims und befindet sich seit 2020 im Umbau.
Die Idee: eine Lebensgemeinschaft aus mehreren Generationen schaffen. Neben privaten Wohngebäuden soll deshalb auch Raum für Gemeinsames entstehen. Aktuell gibt es bereits einen aktiven Kulturverein, der die Menschen mit Themen wie Familie, bewusster und nachhaltiger Lebensweise oder Kultur begleitet. Ein Café ist in Planung. Und für einen Bioladen gibt es zumindest erste Ideen.
Momentan sucht die Genossenschaft weitere Mitglieder, die mitwirken und den Hof weiterentwickeln möchten. Einige feste Mitglieder gibt es bereits, einige sind gerade in einer gegenseitigen Kennlernphase.