Engagement
Bürger mit Herz für die Region
Anderen Gutes tun, eine Freude machen, etwas zurückgeben – in etwa jeder Dritte in Köln und Bonn ist ehrenamtlich aktiv. Ein Engagement, das vielen zugutekommt und eine Anerkennung verdient hat.
Blutabnahme, Arztvisite, Termin in der Radiologie – so ein Aufenthalt im Krankenhaus ist ziemlich eintönig und bietet nur wenig Ablenkung. Während Erwachsene der drohenden Langeweile noch mit einem spannenden Buch oder kniffligen Kreuzworträtseln zu Leibe rücken, ziehen sich die Tage für die kleinen Patienten besonders in die Länge. Gerade dann, wenn die Eltern arbeiten und Freunde in der Schule sind. Da können Sekunden schnell zu Minuten und die wiederum zu Stunden werden.
Gut, dass es Menschen gibt, die den Kindern ein wenig Ablenkung von ihrem tristen, manchmal auch traurigen und einsamen Krankenhausalltag bieten. Sie lesen ihnen spannende Geschichten von mutigen Abenteurern und spitzfindigen Detektiven vor, zocken sich bei „Mensch ärgere Dich nicht“ oder „Monopoly“ um Kopf und Kragen und hören geduldig zu, wenn den kleinen Patienten etwas auf der Seele brennt – kurzum: Sie setzen alles daran, den Kindern trotz der ungewohnten Umgebung schöne Momente und Erinnerungen zu schenken.
Die Rede ist von den zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich in Deutschland mit viel Herzblut für die gute Sache einsetzen. Sie engagieren sich unentgeltlich im Krankenhaus, Seniorenheim oder Kindergarten, in der Jugendeinrichtung oder Schule, im Tierheim oder in der Behindertenwerkstatt oder in einer der vielen weiteren Einrichtungen und Initiativen. Neben Schülern, Studenten und Rentnern fassen sich auch immer mehr Berufstätige ein Herz und tauschen den gemütlichen Feierabend auf der heimischen Couch gegen abwechslungsreiche Stunden mit aufgeweckten Senioren oder gegen ausgelassene Spaziergänge mit Dalmatiner, Labrador & Co.
Erkennungszeichen der Möglichmacher
Wer sich ehrenamtlich engagiert, tut das aus Überzeugung. Eine Gegenleistung für ihren aufopfernden Einsatz erwarten die vielen „Möglichmacher“ in der Region deshalb nicht. Dennoch dürfte sie die Auszeichnung mit der Ehrenamtskarte NRW freuen, wenn nicht sogar ein bisschen stolz machen. Schließlich bekommen die Auszeichnung nur diejenigen, die sich über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr freiwillig in Bonn engagieren, ohne eine Vergütung dafür zu bekommen.
Neben dieser symbolischen Bedeutung verschafft die Ehrenamtskarte ihren Inhaberinnen und Inhabern zudem Zugang zu rund 4.500 Vergünstigungen für Freizeitaktivitäten sowie für zusätzliche Sonderaktionen in NRW. So ist etwa der Eintritt in Museen, Kinos oder Bäder rabattiert. Hinzu kommen besondere Verlosungsaktionen, bei denen mit ein bisschen Glück beispielsweise eine Führung durch den Post-Tower oder Karten für den Gästebereich im Alten Rathaus bei der Erstürmung des Rathauses am Karnevalssonntag gewonnen werden können.
Die Sparkasse KölnBonn begleitet das Projekt seit 2013 und hat seitdem den Druck zahlreicher Karten finanziert. Ebenso hat sie die Produktion von Ehrenamtsnadeln, die eine kleinere, ansteckbare Version der Ehrenamtskarten darstellen, unterstützt. Kein Wunder, ist die Anerkennung des Engagements für die Region dem Institut doch eine Herzensangelegenheit: Rund 1.800 Initiativen, Vereine und Projekte profitieren von der bürgerschaftlichen Unterstützung der Sparkasse, die gemeinsam mit der Stadt Bonn viele weitere ehrenamtliche Überzeugungstäter für die gute Sache hinzuzugewinnen hofft.