Wo finde ich meine Traumimmobilie?
Immobilienportale machen die Suche nach einer passenden Immobilie recht leicht: Dort finden Sie in wenigen Klicks alle verfügbaren Immobilien in Ihrer Wunschregion auf einen Blick – und weil sich Schnelligkeit bei der Suche oft auszahlt, können Sie sich mit Push-Benachrichtigungen oder per E-Mail über neue verfügbare Immobilien informieren lassen.
Wer die Suche lieber in professionelle Hände geben möchte, beauftragt einen Immobilienmakler. Beachten Sie, dass der eine Provision für seine Arbeit erhält und entsprechend die Kosten nach oben treibt, oft aber auch den Kauf beschleunigt und vor allem mehr Sicherheit gibt.
Übrigens: Auch wenn der Online-Immobilienmarkt deutlich größer ist, werfen Sie auch einen Blick in Zeitungsanzeigen oder Annoncen in Kleinanzeigen – denn vielleicht wartet gerade hier genau die Immobilie, die Sie suchen.
Schritt 3: Besichtigungen
Gefällt Ihnen eine Immobilie, vereinbaren Sie einen Termin zur Besichtigung – am besten bei Tageslicht.
Beantworten Sie nach und nach folgende Fragen:
- Wann wurde das Haus gebaut, wie sieht die Bausubstanz aus?
- Wie alt und wie gut isoliert sind die Fenster?
- Wie wird geheizt und wie alt ist die Heiztechnik?
- Wie ist die Sonnenausrichtung der Immobilie?
- Gibt es im Keller Hinweise auf ein Feuchtigkeitsproblem?
- Was sagt der Energieausweis?
Werfen Sie auch einen Blick in den Bebauungsplan und den Grundbucheintrag
Der Bebauungsplan gibt Auskunft darüber, ob es Einschränkungen beim Ausbau der Immobilie gibt, ob sich beispielsweise Gewerbebetriebe in der Nähe der Immobilie ansiedeln könnten oder andere Neubauten geplant sind.
Im Grundbucheintrag sehen Sie, ob Hypotheken, Erbbaurechte, Baulasten oder andere Nießbräuche (z. B. ein Wohnrecht) bestehen.
Lassen Sie sich bei einer Eigentumswohnung die letzten Protokolle der Eigentümerversammlungen zeigen
Mit den Protokollen können Sie die Finanzlage der Eigentümergemeinschaft einschätzen. Prüfen Sie dazu die Hausgeldabrechnungen und die Angaben zu den vorhandenen Instandhaltungsrücklagen. Übrigens sollten Sie bei den Rücklagen sowohl bei einem besonders niedrigen als auch besonders hohem Betrag genauer hinsehen: Bei niedrigen Rücklagen müssen Sie möglicherweise mit einer Sonderumlage bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen rechnen, bei hohen Rücklagen ist die letzte Sanierungsmaßnahme möglicherweise lange her.
Die Protokolle geben Ihnen auch einen Hinweis darauf, ob eine gute Chemie in der Eigentümergemeinschaft herrscht: Können sich die Eigentümer einigen? Oder gibt es Punkte, bei denen keine Einigung erzielt werden kann?
Nehmen Sie Ihre Emotionen bewusst wahr, aber lassen Sie sich nicht von ihnen leiten
Neben den harten Fakten geht es bei der Besichtigung vor allem auch um Ihr Gefühl: Fühlen Sie sich in den vier Wänden und auch in der Nachbarschaft wohl? Haben Sie ein gutes Gefühl, wenn Sie daran denken, dort die nächsten Jahre zu leben?
Andersrum gilt aber auch: Lassen Sie sich nicht nur von Ihren Emotionen leiten – vor allem dann, wenn es gute Gründe gegen den Kauf gibt. Dazu gehören zum Beispiel extrem hohe Sanierungskosten, die Ihr Budget eigentlich sprengen, oder eine ungünstige Lage, durch die Sie weit zur Arbeit pendeln müssten.
Vereinbaren Sie eine zweite Besichtigung, um die Bausubstanz genau zu prüfen
Eine Fehleinschätzung der Bausubstanz kann leider oft teuer werden. Vor allem im Altbau ist es für Laien schwierig, die Bausubstanz zu bewerten und nötige Maßnahmen realistisch einzuschätzen.
Es kann daher sinnvoll sein, einen Bauchsachverständigen – oder einfach eine Person, der Sie vertrauen und die etwas vom Bau versteht – mit zu einer zweiten Besichtigung zu nehmen.