Das steckt hinter einem Girokonto
Bargeld abheben, das Gehalt erhalten, die letzte Rechnung vom Online-Shoppen bezahlen, die Miete per Dauerauftrag überweisen oder eine Lastschrift beim Stromanbieter einrichten – all das geht mit einem Girokonto. Einfach gesagt, ist das Girokonto ein Bankkonto, mit dem Sie den gesamten Zahlungsverkehr abwickeln können. Genau das beschreibt auch der Name: „Giro“ ist italienisch und bedeutet so viel wie „Kreis“. Der Begriff bezieht sich darauf, dass das Geld auf dem Konto ständig in Bewegung ist.
Wer möchte, kann das eigene Girokonto übrigens auch mit einer Kreditkarte ergänzen und so bequem im Ausland Geld abheben und Rechnungen bezahlen. Und noch eine Besonderheit: Das Girokonto ist das einzige Konto, das Sie überziehen dürfen. Diese „geduldete Überziehung“ nennt man auch Dispo.
Und welches Girokonto passt zu mir?
Ein Girokonto lässt sich meist innerhalb von wenigen Minuten eröffnen. Es ist also verlockend, einfach das günstigste Angebot zu nehmen und direkt die Vorzüge für sich zu nutzen. Oft ist genau das aber nicht die beste Wahl – zum Beispiel, weil wichtige Leistungen fehlen oder am Ende doch Geld kosten.
Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie daher möglichst genau auf die Leistungen und das Preis-Leistungs-Verhältnis schauen. Was ist Ihnen wichtig? Wofür brauchen Sie das Girokonto? Und welche Kosten entstehen am Ende wirklich?
Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Unterschiede und unterstützen Sie bei der Wahl.
Beratung und Service der Bank
Können Sie sich persönlich beraten lassen? Gibt es an Ihrem Wohnort eine Filiale mit Ansprechpersonen? So können Sie Fragen und Anliegen direkt persönlich – und damit oft schneller – klären.
Verfügbarkeit der Geldautomaten
An welchen Automaten kann ich Bargeld abheben? Wo liegt der nächste Geldautomat? Und wie gut ist er erreichbar? Je näher die Automaten liegen, desto komfortabler ist es für Sie im Alltag.
Onlinebanking und App-Gestaltung
Welche Funktionen bietet die App für das Onlinebanking? Gibt es zum Beispiel hilfreiche Zusatzfunktionen wie eine Fotoüberweisung? Je besser die App ausgestattet ist, desto mehr Zeit können Sie bei Überweisungen, Lastschriften & Co sparen.
Regelung und Höhe der Kontoführungsgebühren
Bei den meisten Banken gibt es zwei Möglichkeiten, die Kosten für ein Konto (Kontoführungsgebühren) zu bezahlen:
- Sie zahlen eine pauschale Gebühr, mit der alle Leistungen abgedeckt sind. Die Höhe der Kosten hängt grundsätzlich von der Bank und Ihrem gewählten Kontomodell ab. Jüngere Menschen – bei der Sparkasse KölnBonn sind das alle zwischen 18 und 24 Jahren – profitieren oft von günstigeren Grundpreisen.
- Sie profitieren von einem niedrigen monatlichen Grundpreis (manchmal auch keiner monatlichen Grundgebühr) und zahlen dafür für jede Aktion (Überweisung, Ausführung eines Dauerauftrags usw.): Dieses Modell klingt zunächst attraktiv, schließlich verursacht es zunächst weniger Kosten im Monat – zumindest wenn Sie das Girokonto selten nutzen. Bei solchen Modellen sollten Sie aber auch immer einen Blick auf die Leistungen der Bank werfen. Oft haben sie kein eigenes Automatennetzwerk – und das bedeutet: Sie müssen Bargeld immer an einem Fremdautomat abheben – und das kostet eine Gebühr. Auch die Nutzung des Online-Bankings ist meist eingeschränkt. Eine persönliche Beratung entfällt in der Regel komplett. Insgesamt sind die Kosten für ein Girokonto, bei dem Sie jede Aktion bezahlen, nur schwer kalkulierbar und abhängig davon, wie viele Einzelgebühren entstehen.