Kaleidoskop
Regionales erobert die Marktstände
Spargel und Erdbeeren – klingt nach Frühling, ist es auch! Passend zum Beginn der hiesigen Erntezeit steigen die Temperaturen und locken Kundinnen und Kunden auf die zahlreichen Wochenmärkte in der Region.
Wenn die Sonne lacht und es angenehm warm ist, steigt die Lust, sich an der frischen Luft aufzuhalten. Und wo lässt sich das Angenehme besser mit dem Nützlichen verbinden als auf dem Wochenmarkt? Zwischen bunten, prall gefüllten Obst-, Gemüse- und Blumenständen flanieren und sich durch regionale und saisonale Produkte zum Kochen frischer Gerichte inspirieren lassen – dazu gibt es in Köln und Bonn an mehr als 40 Standorten die Gelegenheit. Abgesehen vom Sonntag kann in beiden Städten täglich über einen Markt flaniert werden – sei es linksrheinisch von Chorweiler bis Sürth, rechtsrheinisch von Flittard bis Porz-Urbach oder in Bonn am Remigiusplatz, auf dem Marktplatz oder dem Moltkeplatz in Bad Godesberg. Allein Köln kommt so auf 66 Markttage innerhalb einer Woche.
Spargel, das „weiße Gold“
Der April ist der Monat, in dem eines der beliebtesten Gerichte der Deutschen den Weg auf die Teller findet, von vielen sehnsüchtig erwartet: der Spargel. Die Stände, an denen das „weiße Gold“ verkauft wird, gehören in dieser Jahreszeit zu den beliebtesten auf den Märkten. Bis zum 24. Juni, dem Johannistag, dürfen die schmackhaften Stangen gestochen werden. Ein weiterer Vorteil des Marktbesuches: Manch Händlerin und Händler lässt sich gerne tolle Zubereitungs- und Rezeptideen entlocken. Dies gilt natürlich nicht nur für die Spargel-Stände.
Erdbeeren aus der Region
Auf den Spargel folgt schon bald ein weiteres vielseitiges und regionales Genuss-Highlight: die Erdbeeren. Die leuchtend roten Früchte, in kleinen Schälchen aufgetürmt, sind echte Hingucker auf den Marktplätzen und werden von den Händlern gerne auch mal zum Naschen angeboten. Passend dazu ist auch der Rhabarber im April reif – der verführerischen Kombi aus süß und säuerlich in Form von Kompott, Marmelade oder Kuchen steht dann nichts mehr im Weg.
Den Erzeuger beim Namen nennen
Ab Juni türmen sich dann haufenweise Produkte aus heimischer Ernte auf den Auslagen, von Blumenkohl über Kartoffeln, Kohlrabi, Mangold, Gurken und Möhren bis hin zu diversen Beeren sowie den ersten Kirschen. Spätestens dann lohnt es sich, beim Marktbummel genügend Tragetaschen einzupacken. Der Großteil der Waren stammt von Höfen und Feldern in der unmittelbaren Region, aber nicht alle. Manche stammen auch vom Großmarkt. Bei Kokosnüssen und Avocados ist das offensichtlich, bei anderen Produkten weniger. Am besten einfach fragen: Auskünfte darüber gibt die jeweilige Händlerin oder der jeweilige Händler.
Gesunde Sortenvielfalt
Heimische Produkte stecken voller Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Damit sind sie gesünder als importierte Ware aus dem Gewächshaus. Weil der Weg zur Konsumentin und zum Konsumenten nicht weit ist, werden sie erst dann geerntet, wenn sie reif sind. Das ist gut für die Umwelt und schmeckt gleichzeitig viel besser. Lange Transportwege fallen weg, Wasser wird eingespart und weniger Pestizide werden verwendet. Denn oft werden Obst und Gemüse in dürren Regionen angebaut. Regionale und saisonale Lebensmittel sind dagegen besser an ihre Umgebung angepasst. Eine solche Ernährung ist zwar mit Einschränkungen verbunden, aber das bedeutet gerade keinen Verzicht auf Abwechslung. Stichwort: Sortenvielfalt. Gerade bei Bio-Lebensmitteln ist diese oft besonders groß. Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau finden sich auf den Ökomärkten der Region.
Bedarfsgerecht einkaufen und Müll vermeiden
Neben Obst, Gemüse und Blumen warten natürlich noch weitere Köstlichkeiten wie Brot und Backwaren, Käse, Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Feinkost auf die Marktbesucher. Und ob Singlehaushalt oder mehrköpfige Familie: Die Einkäufe lassen sich ganz individuell portionieren und auf Wunsch in mitgebrachten Behältnissen verstauen. Dadurch wird der Marktbesuch nicht nur zum Erlebnis für die Sinne, sondern ist ein kleiner Baustein für ein nachhaltigeres Leben ohne Verpackungsmüll und Lebensmittelverschwendung.
Was wächst aktuell in der Region?
Auskunft darüber geben Saisonkalender.