Was ist ein Bullenmarkt?
Von einem Bullenmarkt spricht man, wenn die Kurse über einen langen Zeitraum hinweg steigen. Dass sich die Werte im Zuge dieser Aufwärtsbewegung verdoppeln oder gar verdreifachen, ist keine Seltenheit. Nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 zum Beispiel stand der deutsche Aktienindex Dax bei rund 10.000 Punkten. Fünf Jahre später war er nahe dran, die Marke von 25.000 Punkten zu überspringen. Ganz allgemein werden lange Aufschwungphasen an der Börse auch als Hausse bezeichnet.
Was typisch ist für einen Bullenmarkt: Die Stimmung an den Märkten ist allgemein positiv. Anlegerinnen und Anleger sind zunehmend optimistisch – zum Beispiel, weil die Notenbanken die Leitzinsen senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Sie vertrauen mehr und mehr darauf, dass daraus ein breiter Konjunkturaufschwung erwächst mit der Aussicht, dass die Unternehmensgewinne steigen. Daher investieren sie immer mehr Geld in Aktien.
Der Bullenmarkt ist anfangs oft begleitet von Zurückhaltung und Skepsis. Erst wenn der Strom guter Nachrichten aus der Wirtschaft anhält, wächst langsam das Vertrauen und die Investitionsbereitschaft nimmt zu. Die Kurse steigen peu-a-peu. Mit besseren Wirtschaftsdaten und steigenden Unternehmensgewinnen verstärkt sich die Dynamik. Zunehmend höhere Erwartungen treiben die Kurse nach oben. Häufig werden jedoch auch Risiken unterschätzt und Belastungsfaktoren ausgeblendet. Es herrscht eine Mischung aus Sorglosigkeit, Übermut und Gier vor, die dem Bärenmarkt den Weg ebnet.