Anlegen

Ratensparen: Mit kleinen Beträgen Geld anlegen

Wer Geld investieren möchte, braucht dafür keine großen Summen. Die Geldanlage lohnt sich schon ab 25 Euro im Monat. Wir zeigen, wie das funktioniert.

Großvater erklärt Enkel das Sparen

Wie der Inflation etwas entgegensetzen?

Eine hohe Inflationsrate, aber niedrige Zinsen auf Sparprodukte – das ist eine schlechte Kombination. Zwar steigt die Inflation nicht mehr ganz so stark wie noch vor ein paar Monaten, aber sie steigt weiterhin. Um die Inflationsrate zumindest etwas auszugleichen, sollte man nicht mehr Geld als nötig auf dem Girokonto liegen lassen. Denn unverzinst verliert es dort an Wert. Das heißt, dass man sich von 1.000 Euro auf dem Girokonto in einigen Monaten weniger Waren kaufen kann als heute. Diese Verluste kann man abschwächen, indem man das Geld, das am Ende des Monats übrig ist, clever anlegt – und gleichzeitig am Vermögensaufbau arbeitet. Das Gute: Niemand muss große Beträge zur Seite legen. Denn schon, wer 25 Euro monatlich spart, hat bald eine ordentliche Summe zusammen. Wer zum Beispiel über ein Jahr monatlich diesen Betrag auf dem Tagesgeldkonto anspart, hat am Ende 12 x 25 Euro = 300 Euro zurückgelegt. Kann man monatlich sogar 50 Euro zurücklegen, sind es 600 Euro.

Sparziele festlegen

Ein Anreiz dafür, regelmäßig kleine oder größere Beträge zurückzulegen, kann sein, sich ein Sparziel zu setzen. Manche wollen sich gegen unvorhergesehene Ausgaben absichern und eine finanzielle Reserve aufbauen. Andere haben konkrete Wünsche: Ausreichend Geld für ein neues Smartphone zurücklegen, für eine längere berufliche Auszeit oder das Eigenkapital für den Kauf einer Immobilie ansparen. Je nach Höhe der notwendigen Summe spricht man von einem kurzfristigen, einem mittel- oder langfristigen Sparziel.

Warum sich Sparen immer lohnt

Beim Sparen legt man also Geld zurück, das im laufenden Monat nicht gebraucht wird. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

  1. Anlegerinnen und Anleger investieren das Geld an der Börse und profitieren von den dort möglichen Renditen. Sie sind üblicherweise höher als die Zinsen, die auf Sparguthaben gezahlt werden. Dafür nehmen die Anlegerinnen und Anleger in Kauf, dass sie aufgrund der Kursschwankungen auch Verluste machen können.
  2. Wer kein Risiko eingehen möchte, investiert in ein Sparprodukt, das verzinst wird. Besonders interessant sind Produkte, bei denen Zinseszins bezahlt wird: Dabei wird der Zins aus dem ersten Jahr der ursprünglichen Einzahlsumme hinzugerechnet und im zweiten Jahr mitverzinst. Sparprodukte sind beispielsweise der flexibel und regelmäßig zu besparende Banksparplan oder das Tagesgeldkonto. Eine Alternative ist Festgeld. Dort zahlt man allerdings nicht monatlich kleine Beiträge, sondern einmal eine größere Summe ein.
Ratensparen mit Banksparplan oder auf das Tagesgeldkonto

Der Unterschied zwischen Tagesgeld und einem Banksparplan: Auf ein Tagesgeldkonto zahlt man selbst seine monatlichen Rücklagen in beliebiger Höhe ein. Bei einem Banksparplan legt man eine Laufzeit fest, und die vereinbarten Raten werden zu einem festen Termin vom Girokonto abgebucht. Der Vorteil eines Banksparplans: Die Anlegerin oder der Anleger richtet ihn einmal ein, dann läuft er. Wer individuell sein Tagesgeldkonto bespart, muss dagegen diszipliniert sein. Dafür ist das Tagesgeldkonto eine flexiblere Option. Weitere Sparprodukte finden Sie auf der Internetseite der Sparkasse KölnBonn.

Unterschieden wird außerdem, wie viel Zeit für die Anlage bleibt.

  • Kurzfristige Geldanlage bis maximal fünf 5 Jahre: Ratensparen auf ein Tagesgeldkonto oder eine Einmalanlage auf ein Festgeldkonto: Zwar sind die Zinsen auf Tagesgeld, bei einem Banksparplan beziehungsweise auf Festgeld noch nicht wieder so hoch, dass man die Inflation damit übertreffen könnte. Aber immerhin bekommt man etwas mehr, als wenn das Geld auf dem Girokonto liegt.
  • Mittel- und langfristige Geldanlage: Mit einem Sparplan Geld in Fonds oder ETFs anlegen. Hier gilt die Faustregel: Je länger der Zeithorizont ist, desto eher können Kursschwankungen ausgeglichen werden.

Ein FondsSparplan eignet sich für die Anlegerinnen und Anleger, die die Renditechancen der internationalen Kapitalmärkte nutzen wollen. Das Risiko bei einer Vermögensbildung mit Fonds ist deutlich niedriger, als wenn Sparerinnen und Sparer einzelne Aktien kaufen würden. Denn ein Fonds investiert in ein ganzes Bündel von Aktien und streut somit das Risiko. Ein Beispiel: Wer in eine Einzelaktie investiert, freut sich, wenn deren Kurs steigt, kann aber sein gesamtes Investment verlieren, wenn der Kurs unerwartet drastisch sinkt. Ein Fonds dagegen investiert in mehrere Aktien. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse aller dieser Wertpapiere gleichzeitig sinken, ist deutlich geringer.

Weitere Vorteile: Es gibt keine Mindestlaufzeit. Anlegerinnen und Anleger können also jederzeit Geld aus dem Fonds abziehen. Außerdem sind die Sparraten ab 50 Euro monatlich frei wählbar und können jederzeit geändert oder sogar ausgesetzt werden. FondsSparen ist somit eine flexible Anlageform. Voraussetzung dafür ist lediglich die Eröffnung eines Depots. Dafür fallen üblicherweise Depotgebühren an. Außerdem kosten das Fondsmanagement und die Ausführung der Käufe beziehungsweise Verkäufe Geld.

Wichtig zu wissen: Kursschwankungen können nicht ausgeschlossen werden. Wer in Fonds investiert, kann zwar von Renditen profitieren, die über der Inflationsrate liegen. Anlegerinnen und Anleger können aber auch Verluste erleiden.

ETFs: günstiger als Fonds

Ein naher Verwandter des Fondssparplans ist der ETF-Sparplan. ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds. Sie gehören zu den börsengehandelten Fonds. Wie bei einem klassischen Fondssparplan investiert man nicht in einzelne Aktien. Vielmehr bildet ein ETF immer einen Index ab. Das kann beispielsweise der Deutsche Aktienindex DAX sein. Entsprechend zahlt man auch bei einem ETF in ein Bündel von Wertpapieren ein. Vorteil gegenüber einem klassischen Fonds: Da ein Index abgebildet wird, entfallen die Kosten für ein Fondsmanagement.

Ein ETF-Sparplan kann wie ein Fondssparplan bereits mit geringen monatlichen Summen ab 50 Euro bespart werden. Alternativ ist eine Einmalanlage für größere Beträge wie eine Erbschaft, eine Steuerrückzahlung oder eine Abfindung möglich. ETFs bieten wie Fonds langfristig gute Renditechancen. Doch auch hier sind immer Kursschwankungen und Verluste möglich.

Fondsgebundene Rentenversicherung – langfristig vorsorgen

Sicherheit, gute Renditechancen – aber auch nach Bedarf Beiträge pausieren oder zusätzliches Geld einzahlen oder entnehmen: Das alles ist mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung möglich. Bei dieser Art der Rentenversicherung wird das Vorsorgevermögen durch Fondssparen oder die Anlage in ETFs aufgebaut. Kundinnen und Kunden, die länger als zwölf Jahre einzahlen und erst nach ihrem 62. Geburtstag über die angesparte Summe verfügen, erhalten zusätzlich Steuervorteile. Auch bei der fondsgebundenen Rentenversicherung sind Kursschwankungen und Verluste möglich. Da es fondsgebundene Rentenversicherungen in verschiedenen Varianten gibt, ist ein persönliches Beratungsgespräch zu diesem Produkt sinnvoll. Sprechen Sie Ihre Sparkassenberaterin oder Ihren -berater an.

Fazit: Auch kleine Sparbeträge lohnen sich

Ob kurz- oder langfristig, kleinere oder größere Beträge, mehr oder weniger Risiko: Es gibt für alle eine passende Möglichkeit, schon mit kleinen Beträgen große Summen anzusparen. Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich beraten, falls Sie aus der Fülle der Möglichkeiten nicht das passende Produkt für Ihre Wünsche finden.

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