Nun also scheint es fürs Erste Entwarnung bei der Inflation zu geben. Denn aufgrund der höheren Leitzinsen haben die Banken auch ihre Kredite verteuert. Das macht es für Unternehmen weniger lukrativ zu investieren und private Haushalte kaufen weniger auf Pump. Weil alles teurer geworden ist, schränken sich stattdessen viele Menschen ein. Die Konsumstimmung hat dadurch einen herben Dämpfer bekommen. Für Händler und Produzenten ist es somit schwieriger geworden, Preiserhöhungen am Markt durchzusetzen. Dazu sind die Energiepreise wieder gesunken. All diese Faktoren zusammen haben dazu geführt, dass die Inflation eingehegt worden ist. Die EZB Bankerinnen und Banker sind daher zuversichtlich, dass zukünftig die Preissteigerungsrate wieder unter die Zielmarke von 2 Prozent rutscht.
Tipps für eine clevere Geldanlage bei Inflation
Dass die Inflation wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen ist, hat allerdings für Sparerinnen und Sparer einen Wermutstropfen. Der jüngste Zinsgipfel scheint zunächst überschritten. Vor allem die kurzfristigen Anlagezinsen sind parallel zu den Leitzinsen wieder im Rückwärtsgang. Für Sie heißt das: Suchen Sie nach Anlagemöglichkeiten, die höhere Renditechancen bieten, um die aktuelle Inflationsrate zu übertreffen.
Vor allem, wenn Sie Ihr Geld in klassischen Zinssparformen langfristig investieren wollen, sollten Sie die Inflation im Blick behalten – Es stellt sich dann generell die Frage: Ist die laufende Verzinsung hoch genug, um die Realverzinsung im positiven Bereich zu halten? Denn nur so können Sie der Inflation auf Dauer trotzen. Die Realverzinsung ergibt sich aus der nominellen Rendite abzüglich der laufenden Inflation.
Gerade auf lange Sicht kann der Kaufkraftverlust des angelegten Geldes beachtlich ausfallen – selbst wenn sich die durchschnittliche Inflationsrate wie von der EZB avisiert, bei 2 Prozent einpendeln sollte. 10.000 Euro sind in diesem Fall nach zehn Jahren real nur noch rund 8.200 Euro wert, nach zwanzig Jahren sind es 6.730 Euro – ein Minus von gut einem Drittel. Dabei zeigt ein Blick zurück in die Historie: Einzelne Anlageformen reagieren sehr unterschiedlich auf Inflationssprünge.
Schauen Sie daher auch über den Tellerrand hinaus – zum Beispiel auf Wertpapiere. Viele bieten so hohe Renditechancen, dass sich damit der reale Wert des eigenen Vermögens erhalten lässt. In guten Anlagephasen steht unter dem Strich sogar noch ein Plus zu Buche. Es gibt unterschiedliche Formen von Wertpapieren, die sich nach Anlageklassen unterscheiden lassen. Aktien und Anleihen sind die wichtigsten. Der Trick dabei: Die Streuung des Geldes auf verschiedene Anlageklassen senkt das allgemeine Anlagerisiko – auch das, von einem erneuten Inflationsschub auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.
Welche Geldanlage lohnt sich bei Inflation?