Sparen für Kinder: So wächst das Vermögen von klein auf mit

Sie wünschen sich finanzielle Sicherheit für Ihren Nachwuchs? Oder möchten etwas Geld für Ihr Kind sparen, um einen großen Wunsch zu erfüllen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie finanziell klug vorsorgen, welche Anlageformen eine gute Wahl sind und wie Sie am besten vorgehen.

Vater albert mit seinem Sohn rum

Warum es sich lohnt, frühzeitig für Kinder zu sparen

Schritt für Schritt Kapital aufbauen

 Für den Führerschein, die erste eigene Wohnung, das Studium oder die Ausbildungszeit: Schon im jungen Erwachsenenalter kommen die ersten finanziellen Herausforderungen auf Ihr Kind zu. Und genau dabei kann etwas finanzielle Hilfe nicht schaden.

Indem Sie frühzeitig anfangen, Geld für Ihr Kind (oder auch Enkelkind) zurückzulegen, können Sie über kleine monatliche Beträge Schritt für Schritt Rücklagen bilden – und Ihr Kind bei den ersten finanziellen Hürden unterstützen. 

Mehr sparen durch den Zinseszinseffekt

Je früher Sie mit dem Sparen anfangen, desto besser. Denn der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass Sie mit geringen regelmäßigen Beträgen über viele Jahre hinweg ein ansehnliches Kapital aufbauen.

Ein Beispiel: Angenommen Sie legen 18 Jahre lang jeden Monat 50 Euro als Rate beiseite und erhalten dafür eine Rendite von sechs Prozent. Nach 18 Jahren hätten Sie 10.800 Euro eingezahlt. Durch den Zinseszinseffekt ergibt sich aber ein Endkapital von etwa 20.000 Euro.

Ein Sparziel gibt den Weg vor

Mit einem Sparziel können Sie nicht nur besser berechnen, wie viel Geld Sie jeden Monat beiseitelegen sollten. Ein Sparziel ist auch sinnvoll, um die passende Anlageform auszuwählen – also um zu entscheiden, wo und wie Sie das Geld anlegen.

Die Frage ist dabei vor allem, wofür Sie das Geld zurücklegen möchten: Soll Ihr Kind mit dem Geld den Führerschein bezahlen können? Geht es eher um eine kurzfristige Anschaffung, zum Beispiel eine neue Skiausrüstung? Oder soll das Geld während des Studiums eine finanzielle Stütze sein?

Kurzfristige Ziele (bis 5 Jahre)

  • Mögliche Verwendung: neue Sportausrüstung, ein Urlaub oder Ähnliches
  • Geeignete Anlageformen: Kinder- oder Jugendkonto, Tagesgeldkonto oder Sparbuch
  • Merkmale: schnelle Verfügbarkeit, hohe Sicherheit, allerdings auch geringe Zinsen

Mittelfristige Ziele (5 bis 10 Jahre)

  • Mögliche Verwendung: Führerschein, erste Wohnungseinrichtung oder ähnliche Anschaffungen
  • Geeignete Anlageformen: Banksparpläne, Anleihen, Mischfonds oder Festgeldkonto
  • Merkmale: mehr Planbarkeit, geringeres Risiko im Vergleich zu Aktien, aber auch begrenzte Rendite

Langfristige Ziele (über 10 Jahre)

Eine Mischung aus sicheren und renditestarken Anlagen holt das Beste heraus

Es gibt nicht den einen richtigen Weg, um Geld für Ihr Kind zu sparen. Denn die besten Anlageformen hängen auch vom Ziel ab.

Fast immer ist es aber sinnvoll, sichere und renditestarke Anlageformen zu nutzen. Eine sichere Anlageform wäre zum Beispiel ein Kinder- oder Jugendkonto, auf das Sie regelmäßig gewisse Beträge einzahlen und auf das Ihr Kind jederzeit zugreifen kann. Ein ETF-Sparplan wäre eine gute Ergänzung, um mehr aus Ihrem Geld zu machen und langfristig vorzusorgen – zum Beispiel für den Traum vom Eigenheim.

Verschiedene Kontoarten ermöglichen flexibles Sparen

Tagesgeldkonto oder Sparbuch – die klassischen Sparvarianten

Sparbücher und Tagesgeldkonten sind vor allem für kleinere Beträge eine gute Wahl, insbesondere dann, wenn die Rücklagen schnell verfügbar sein sollen. Sie können (von Ihnen als Eltern) ganz einfach im Namen des Kindes eröffnet werden und sind eine gute Möglichkeit, Geld sicher anzulegen. Ihr Nachteil: Die Zinsen sind oft sehr gering, sodass sich das angesparte Geld kaum vermehrt. 

Kinderdepot – eine langfristige Anlageform mit höherer Rendite

Ein Depot – oder genauer gesagt ein Wertpapierdepot – bietet die Möglichkeit, langfristig Geld zu sparen und von höheren Renditen zu profitieren. Ein weiterer Vorteil dabei: Eventuelle Marktschwankungen werden durch den langen Anlagezeitraum in der Regel gut ausgeglichen.

Um mit einem Depot Geld für Ihr Kind zu sparen, lassen Sie das Depot am besten auch direkt auf den Namen Ihres Kindes laufen. Bis zur Volljährigkeit liegt die Verwaltung noch in Ihren Händen, ab dem 18. Geburtstag kann Ihr Kind dann selbst über das Guthaben verfügen.

Kinder- und Jugendkonto – zum Sparen und Lernen

Ein eigenes Girokonto ist für Kinder und Jugendliche nicht nur sinnvoll, um Geld zu sparen. Es fördert auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Ab dem 10. Lebensjahr ist es deshalb ratsam, das Taschengeld, das Sie Ihrem Kind geben, auf ein eigenes Konto einzuzahlen. Denn genau das stärkt die eigene finanzielle Kompetenz, bereitet Ihr Kind auf die Zukunft vor – und gibt die Möglichkeit, Sparen und Lernen zu verbinden.

Am besten ist es dabei also, wenn Ihr Kind schon teilweise selbst über das Geld verfügen kann, Sie aber noch Mitspracherecht haben. Damit garantiert nichts schief gehen kann, sind die Konten ohnehin so eingerichtet, dass sie nicht überzogen werden können (also ohne Dispokredit).

Und natürlich können Sie das Konto auch mit Großeltern, Patinnen und Paten teilen, um gemeinschaftlich für größere oder kleinere Anschaffungen zu sparen.

Für jedes Alter eine gute Wahl: das Mitwachsende Konto der Sparkasse KölnBonn

Zuerst Sparkonto, dann Taschengeldkonto und schließlich ein vollwertiges Girokonto: Das Mitwachsende Konto passt sich den Lebensphasen Ihres Kindes an und begleitet es bis ins Erwachsenenleben – ohne Kontoführungsgebühren bis zum 24. Lebensjahr.

Zum Mitwachsenden Konto

Sie möchten direkt lossparen?

Tipps & Hinweise für Eltern

Option 1: Sie eröffnen ein Konto auf den Namen Ihres Kindes

Als Eltern haben Sie es einfach, Geld für Ihr Kind zurückzulegen. Denn als sorgeberechtigte Eltern (oder gesetzlicher Vormund) dürfen Sie ein Konto auf den Namen Ihres Kindes eröffnen. Möglich ist das bei einem geteilten Sorgerecht allerdings nur, wenn beide Elternteile zustimmen. Das gilt auch, wenn Sie getrennt leben. Sind Sie alleinerziehend, müssen Sie daher zur Eröffnung eines Kontos meist auch einen Sorgerechtsbeschluss vorlegen.

Eröffnen Sie das Konto auf den Namen Ihres Kindes, gehört das Geld rechtlich gesehen Ihrem Kind. Das bedeutet auch: Sie dürfen das Geld nicht für eigene Zwecke nutzen, sondern nur verwalten. Ab dem 18. Lebensjahr erhält Ihr Kind dann auch die vollständige Verfügungsgewalt.

Diese Art der Kontoeröffnung kann auch steuerliche Vorteile haben. Denn Ihr Kind verfügt über eigene Steuerfreibeträge. Liegen die Erträge also unter dem steuerlichen Freibetrag, fallen keine Steuern an.

Option 2: Sie eröffnen das Konto auf Ihren Namen

Es ist grundsätzlich auch möglich, ein Konto in Ihrem Namen zu eröffnen und damit für Ihr Kind zu sparen. In diesem Fall gehört das Geld allerdings weiterhin Ihnen, geht also nicht automatisch in den Besitz Ihres Kindes über. Sie können deshalb auch flexibel über das gesamte Guthaben verfügen. Eröffnen Sie das Konto in Ihrem Namen, bedeutet das allerdings auch, dass Sie die steuerlichen Vorteile nicht nutzen können.

Wichtig zu wissen: Bei einer Scheidung kann das Sparguthaben, das eigentlich für Ihr Kind vorgesehen war, Teil der Vermögensaufteilung werden, wenn es auf den Namen eines Elternteils läuft. Um für alle Fälle vorzusorgen, kann es also sinnvoll sein, das Konto direkt im Namen Ihres Kindes zu eröffnen. So können Sie sicher sein, dass das Geld garantiert ankommt.

Tipps & Hinweise für Großeltern, Tanten, Onkel, Patinnen und Paten

Großeltern, Tanten, Onkel, Patinnen und Paten können leider kein Konto auf den Namen des Kindes eröffnen – erlaubt ist das nur den Eltern oder dem gesetzlichen Vormund des Kindes

Allerdings gibt es andere schöne Wege, um Geld für die Enkel, Nichten, Neffen oder Patenkinder beiseitezulegen, zum Beispiel mithilfe von Sparplänen: Legen Sie zum Beispiel einen Sparplan auf Ihren eigenen Namen an, zahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag ein und übertragen Sie das gesamte Geld zum 18. Geburtstag oder zur Finanzierung des Führerscheins an das Kind.

Alternativ können Sie auch auf das von den Eltern eröffnete Konto einzahlen und so gemeinschaftlich Geld zurücklegen. Für Großeltern sind Schenkungen von bis zu 200.000 Euro pro Enkelkind übrigens steuerfrei.

Fazit: Früh starten, mehr profitieren

Frühzeitig für Kinder zu sparen ist eine wertvolle Möglichkeit, sie auf die finanziellen Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. Und nicht nur das: Mit regelmäßigen Beiträgen und dem richtigen Sparziel lässt sich über die Jahre hinweg ein erhebliches Kapital aufbauen. Schließlich sorgt der Zinseszinseffekt dafür, dass das gesparte Geld langfristig mitwächst.

Eltern sollten dabei möglichst eine Mischung aus sicheren und renditestarken Anlagen wählen – also zum Beispiel einem Kinder- und Jugendkonto und einem Fonds-Sparplan. Großeltern, Patinnen und Paten können zum Beispiel mit Sparplänen für den Nachwuchs vorsorgen.

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