Aktien können eine sinnvolle Geldanlage für Anfängerinnen und Anfänger sein. Um die Risiken zu minimieren, sollten Sie allerdings ein paar einfache Grundregeln beachten und die für Sie passende Anlageform wählen.
Einzeltitel vs. Aktienfonds
Mit einem Einzeltitel kaufen Sie eine Aktie von einem Unternehmen. Der große Nachteil: Schreibt das Unternehmen rote Zahlen oder geht insolvent, können Sie Ihre gesamte Anlagesumme verlieren. Bevor Sie in Einzelaktien investieren, informieren Sie sich vorher intensiv über das Unternehmen: Lesen Sie dazu den Geschäftsbericht sowie weitere Analyseberichte, prüfen Sie die aktuellen Quartalszahlen und volkswirtschaftlichen Prognosen – und entscheiden Sie erst dann, ob Sie in Einzeltitel investieren.
Ist Ihnen das zu risikoreich, sind Aktienfonds eine gute Alternative. Denn sie sind die risikoärmere Variante: Statt in eine einzelne Aktie investieren Sie Ihr Geld in viele verschiedene Unternehmen. Der Vorteil dabei: Entwickelt sich die Aktie eines Unternehmens negativ, können andere Aktien diese Wertschwankungen ausgleichen. Fonds minimieren also das Risiko, indem sie das Verlustrisiko streuen. Sie werden zudem von Fondsmanagerinnen und -managern verwaltet: Sie analysieren den Markt und entscheiden auf dieser Basis, welche Aktien für den Fonds geeignet sind.
Während bei Einzeltiteln eine gründliche Recherche über das Unternehmen sinnvoll ist, sollten Sie sich bei Aktienfonds am besten im Vorfeld über die Fondsgesellschaft informieren: Wurde sie bisher gut bewertet? Entspricht die Fondsausrichtung Ihrem persönlichen Chance-Risiko-Profil?
Exchange-Traded-Funds (ETFs)
Auch ETFs sind eine gute Anlageform für Einsteigerinnen und Einsteiger. Statt in eine einzelne Aktie investieren Sie auch hier in eine Sammlung von Aktien, die der Zusammensetzung eines bestimmten Index (z. B. DAX) entspricht.
Während klassische Fonds oft aktiv gemanagt werden, bilden ETFs in der Regel automatisch einen Index ab. Es gibt also kein Fondsmanagement, das aktiv Wertpapiere kauft oder verkauft. Der Vorteil: Die laufenden Kosten sind meist geringer.
Nachhaltige Fonds
Für Anfängerinnen und Anfänger können sich auch aktiv gemanagte Fonds und ETFs lohnen, die auf Nachhaltigkeit setzen und die ESG-Kriterien erfüllen.
Erfüllt ein Finanzprodukt die ESG-Kriterien kann das bedeuten, dass es besser performt als klassische Anlagevarianten. Das liegt einerseits daran, dass die Unternehmen in der Regel den Fokus auf gefragte Zukunftstechnologien und Wachstumswerte legen. Andererseits schätzen auch Konsumentinnen und Konsumenten Unternehmen, die sozial, wirtschaftlich nachhaltig und ökologisch handeln. Das kann die Marktposition des Unternehmens verbessern und so Ihre Rendite erhöhen.
Einzelinvestment vs. Aktiensparpläne
Sie können Aktien direkt kaufen oder aber Ihr Geld über Aktiensparpläne anlegen. Solche Sparpläne sind in der Regel für Anfängerinnen und Anfänger eine gute Sache. Sie lohnen sich für alle, die keine große Anlagesumme zur Verfügung haben. Statt einem einmaligen Betrag investieren Sie regelmäßig einen Betrag – zum Beispiel jeden Monat 50 Euro – und bauen sich so über Jahre Vermögen auf.
Dabei bleibt die zu zahlende Summe immer dieselbe – unabhängig davon, was die Aktie beim Kauf kostet. Einige Broker bieten deshalb auch die Möglichkeit, Aktienbruchteile von teuren Aktien zu kaufen.
Um das Risiko zu streuen, können Sie auch verschiedene Sparpläne einrichten.