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Geld anlegen leicht gemacht: Tipps für Anfängerinnen und Anfänger

Sie möchten Ihr Geld nicht länger auf dem Konto liegen lassen, sondern mehr daraus machen? Wir zeigen Ihnen, welche Anlagemöglichkeiten es gibt, wie Sie Ihr Geld am besten investieren und langfristig Vermögen aufbauen. Für größere Träume oder einfach für die Zukunft.

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Frau lehnt sich entspannt zurück und hört Musik

Warum es sich lohnt, Ihr Geld anzulegen

Schritt für Schritt Vermögen aufbauen

Lassen Sie Ihr Geld nicht auf dem Konto liegen, sondern sorgen Sie dafür, dass es sich vermehrt. Auch mit kleinen Beträgen kann sich das lohnen. Denn durch den Zinseszinseffekt haben Geldanlagen über die Jahre eine enorme Wirkung.

Fürs Alter vorsorgen

Fakt ist: Die gesetzliche Rente reicht nicht mehr aus. Wir alle sollten daher in Sachen Altersvorsorge aktiv werden – also Geld für die Rente anlegen. Wer nichts macht oder zu lange wartet, läuft Gefahr, den eigenen Lebensstandard im Alter nicht mehr halten zu können.

Mit dem Renteneintritt der Baby-Boomer könnte sich die Situation zusätzlich verändern. Schließlich beziehen immer mehr Menschen eine gesetzliche Rente, während immer weniger Menschen in die Rentenkasse einzahlen. Die Beiträge könnten daher steigen, obwohl am Ende weniger für alle übrig bleibt.

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Besonders wichtig ist das für Frauen

Eine internationale Studie von WTW hat gezeigt: Frauen besitzen zum Renteneintritt nur drei Viertel des Vermögens von Männern. Das liegt einerseits daran, dass sie oft weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen oder andere Karrierewege gehen. Andererseits sind Frauen insgesamt weniger aktiv, was Geldanlagen angeht.

Dabei ist es gerade für Frauen so wichtig, Geld für die Rente anzulegen. Laut einer Studie der Universität Mannheim und der Tilburg University erhalten Frauen im Schnitt 26 Prozent weniger gesetzliche Rente als Männer.

Der Inflation entgegenwirken

Indem Sie Ihr Geld anlegen, bauen Sie nicht nur Vermögen auf. Sie schützen auch Ihr bestehendes Vermögen vor der Inflation. Denn beim Geldanlegen geht es nicht nur darum, regelmäßig zu sparen, es geht vor allem darum, dass Ihr Geld an Wert gewinnt.

Mit anderen Worten: Sparen Sie Ihr Geld einfach nur auf Ihrem Konto, schrumpft die Kaufkraft. Sie können also weniger mit dem gleichen Geldbetrag kaufen.

Von Fachbegriffen zu mehr Klartext

Von Rendite über Liquidität bis hin zu Broker und Diversifizierung: Vor allem am Anfang können die Anlagevarianten überfordernd wirken. Wir geben deshalb Klarheit und zeigen Ihnen, was hinter den Begriffen steckt.

Anlagestrategie

Bei der Anlagestrategie geht es darum, wie Sie Ihr Geld anlegen möchten – also welchen Teil Ihres Geldes Sie in sichere oder risikoarme Anlagen investieren möchten und welchen Teil in risikobehaftetere.

Bei größeren Anlagesummen ist das theoretisch sehr kleinteilig möglich – oft aber gar nicht nötig. Für die meisten reicht es aus, sich für einen der drei Anlagestile zu entscheiden:

  1. Defensiv: 70 Prozent risikoarme Investments, 30 Prozent risikobehaftete Investments
  2. Ausbalanciert: 50 Prozent risikoarme Investments, 50 Prozent risikobehaftete Investments
  3. Offensiv: 30 Prozent risikoarme Investments, 70 Prozent risikobehaftete Investments

Das Grundkonzept einer erfolgreichen Anlagestrategie ist also, risikoreiche und sichere Anlagen in einem Verhältnis zu mischen, das Ihrem eigenen Anlagestil entspricht.

  • Zu den risikoarmen Anlagen zählen unter anderem Fest- und Tagesgeldkonten sowie festverzinsliche Wertpapiere von soliden Schuldnern wie etwa deutsche Bundesanleihen.
  • Risikobehaftete Anlagen sind in erster Linie Aktien.
Anlagetypus/Anlagementalität

Ihr Anlagetypus – oder auch Ihre Anlagementalität – beschreibt, ob Sie Ihr Geld vorsichtig anlegen oder bereit sind, ein Risiko einzugehen. Je offensiver Sie hier vorgehen, desto mehr Risiko gehen Sie ein und desto höher sind in der Regel die Renditechancen. Genauso andersrum: Wer eher vorsichtig anlegt, geht weniger Risiko ein, hat aber meist auch geringere Renditechancen.

Anlageziele

Bei Ihren Anlagezielen dreht sich alles um die Frage, wofür und wie lange Sie Ihr Geld anlegen möchten. Dementsprechend wählen Sie auch Ihre Strategie: Wer zum Beispiel zu einem festen Zeitpunkt in zehn oder fünfzehn Jahren Kapital benötigt, um eine Immobilie zu kaufen, sollte am besten ein mäßiges Risiko eingehen (z. B. mit breit gestreuten ETFs) und dafür sorgen, dass das Geld in den letzten Jahren sicher angelegt ist (z. B. mit einem Tagesgeldkonto). Schließlich wären kurzfristige Verluste kurz vor dem geplanten Immobilienkauf ein Problem.

Möchten Sie Ihr Geld langfristig für die Rente in 30 oder 40 Jahren anlegen, haben Sie deutlich länger Zeit, können kurzfristige Schwankungen besser aushalten und so auch über Anlagen nachdenken, die erfahrungsgemäß höhere Renditen erzielen.

Börse

An der Börse werden Wertpapiere (z. B. Aktien oder Anleihen) gehandelt – also gekauft und verkauft. Börsen unterliegen dem Börsengesetz und einer spezifischen Börsenordnung, die den Handel regelt.

Broker

Privatanlegerinnen und -anleger können nicht direkt an der Börse handeln. Diese Aufgabe übernehmen Broker: Sie sind die Schnittstelle zwischen Anlegerinnen, Anlegern und der Börseund führen auf Wunsch Transaktionen aus. Für diesen Service fallen Gebühren an, die je nach Service variieren: Full-Service-Broker bieten eine Strategieplanung und Beratung, Discount-Broker wickeln nur den Handel ab.

Depot

Ein Depot (oder auch Wertpapierdepot) ist Voraussetzung, um in Wertpapiere zu investieren und sie an der Börse zu handeln. Es ist eine Art digitaler Safe, in dem Sie Ihre Wertpapiere aufbewahren und funktioniert im Grunde genau wie ein Girokonto – nur, dass statt Geldbeträgen Aktien, Anleihen und Co. verbucht werden.

Diversifizierung

Wer sich gerade mit Geldanlagen beschäftigt, stolpert früher oder später über den Begriff „Diversifizierung“ – denn sie wird von allen Börsenexpertinnen und -experten empfohlen. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Setzen Sie niemals alles auf eine Karte. Investieren Sie stattdessen in verschiedene Unternehmen, Branchen und Regionen. Denn je diversifizierter Ihr Portfolio ist, desto geringer fällt das Anlagerisiko aus. Wertschwankungen können so untereinander ausgeglichen werden.

Dividende

Eine Dividende ist eine Gewinnbeteiligung, die eine Aktiengesellschaft ihren Aktionärinnen und Aktionären auszahlt, um sie am Unternehmensgewinn teilhaben zu lassen. Sie wird in der Regel einmal jährlich ausgeschüttet und ist meist abhängig vom Erfolg des Unternehmens.

Finanzplanung

Mit einer durchdachten Finanzplanung behalten Sie die Zügel in der Hand. Sie steuern Ihre Finanzen und sorgen dafür, dass Ihre Einnahmen und Ausgaben in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Sinnvoll ist es dabei auch, eine Notreserve für unvorhersehbare Ausgaben aufzubauen. Ideal sind drei Nettomonatsgehälter, zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto.

Liquidität

Die Liquidität sagt aus, wie schnell sich eine Anlage zu Geld machen lässt. Bei Festgeldkonten oder Sparbriefen ist Ihr Geld zum Beispiel nicht liquide, weil eine vorzeitige Kündigung meist ausgeschlossen ist. Wertpapiere hingegen können fast immer an der Börse verkauft werden – sie sind also eine liquide Anlageform.

Rendite

Die Rendite beschreibt den Ertrag, den eine bestimmte Anlage bis zur Rückzahlung gebracht hat. Sie kann als durchschnittlicher Ertrag pro Jahr (jährliche Verzinsung) angegeben werden oder als Gesamtertrag über die komplette Laufzeit.

Genau genommen ist es sinnvoll, die Netto-Rendite zu bestimmen, also Kosten wie etwa die Kaufprovision abzuziehen.

Sicherheit

Die Sicherheit einer Anlage sagt aus, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie am Ende der Laufzeit oder bei einem Verkauf Ihr ursprünglich eingezahltes Kapital in voller Höhe zurückbekommen. Zwischenzeitliche Wertschwankungen spielen dabei keine Rolle. Entscheidend ist, wie viel Geld am Ende tatsächlich zurückfließt.

Sparfähigkeit

Ihre Sparfähigkeit gibt an, wie viel Geld Sie anlegen können – oder anders gesagt: auf welche Summe Sie langfristig verzichten können. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob Sie Ihr Geld einmalig oder regelmäßig anlegen möchten.

Vermögenbilanz

Eine Vermögensbilanz ist die Gegenüberstellung Ihres Vermögens und Ihrer Verbindlichkeiten. Das Ergebnis dieser Gegenüberstellung ist Ihr Netto-Vermögen.

Wertpapiere

Wertpapiere sind Urkunden, die Ihnen als Besitzerin oder Besitzer bestimmte Rechte an einem Vermögen bescheinigen. Zu den gängigsten Anlageformen gehören Aktien, Anleihen, klassische Fonds und ETFs. Mit ihnen können Sie Ihre Rechte gegenüber den Schuldnern geltend machen – haben also zum Beispiel Anspruch auf Dividendenzahlungen bei Aktien oder Zinsen bei Anleihen.

Zinsanlagen

Zu den möglichen Zinsanlagen gehören Girokonten, Tagesgeldkonten, Festgeldkonten sowie Anleihen und Zinszertifikate. Mit ihnen erhalten Sie einmalig oder regelmäßig Zinszahlungen.

Zinseszinseffekt

Wenn die Gewinne und jährlichen Erträge aus der Geldanlage nicht entnommen, sondern immer wieder mitangelegt werden, können sie in den folgenden Jahren selbst Erträge abwerfen – genau das beschreibt den Zinseszinseffekt. Die Zinsen einer Geldanlage werden also reinvestiert und mitverzinst, sodass sich Ihr Geld vermehrt.

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Wie fange ich am besten an, mein Geld anzulegen?

Auch wenn Sie Ihr Geld vielleicht gerade am liebsten direkt anlegen möchten, ist es sinnvoll, sich im Vorfeld ein paar Gedanken dazu zu machen. Denn inzwischen gibt es nicht nur verschiedene Anlageformen, sondern auch verschiedene Stratgien und Wege, mehr aus dem eigenen Geld herauszuholen. Etwas Vorbereitung zahlt sich daher am Ende fast immer aus.

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Die richtige Anlageform für Ihre Ziele finden

Die Frage ist dabei vor allem, welches Ziel verfolgen Sie? Wollen Sie für das Alter vorsorgen oder in größere Träume investieren? Daneben spielt es auch eine Rolle, ob Sie ein konkretes Vermögensziel erreichen möchten oder Ihr Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigen.

Diese Anlageformen gibt es:

  • Tagesgeldkonto: Ein Tagesgeldkonto ist eine flexible Anlageform, bei der Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können. Zwar sind die Zinsen aktuell niedrig, doch im Gegensatz zu Aktien oder Fonds besteht kein Risiko, Verluste zu machen.
  • Festgeld: Beim Festgeld legen Sie Ihr Geld für eine bestimmte Zeit fest an, kommen also für diese Zeit nicht an Ihr Geld. Als Gegenleistung für die Festanlage erhalten Sie feste Zinsen. Dabei gilt meist: Je länger die Laufzeit, desto höher ist der Zinssatz. Bei dieser Anlageform ist Ihr Geld zwar für einen bestimmten Zeitraum gebunden, die festen Zinsen geben aber mehr Sicherheit.
  • Aktien: Wer in Aktien investiert, beteiligt sich direkt an einem Unternehmen. Der Gewinn hängt von der Kursentwicklung an der Börse ab. Zusätzliche Erträge sind durch Dividenden möglich. Aktien bieten gute Renditechancen, aber auch ein höheres Risiko.
  • Anleihen: Mit Anleihen leihen Sie Ihr Geld dem Staat oder einem Unternehmen. Dafür bekommen Sie regelmäßige Zinsen – und am Ende der Laufzeit meist auch Ihr Geld zurück. Sie werden deshalb risikoärmer als Aktien eingestuft.
  • Immobilien: Immobilien sind wertstabil und deshalb eine beliebte Geldanlage. Neben dem klassischen Immobilienkauf besteht auch die Möglichkeit, Ihr Geld in Immobilienfondsanzulegen.
  • Rohstoffe: Sie können Ihr Geld auch in Rohstoffe (z. B. Gold oder andere Edelmetalle) anlegen – entweder physisch als Barren und Münzen oder über ETFs. Vor allem Gold gilt als krisenfeste Anlage. Allerdings wirft eine Rohstoffanlage keine laufenden Erträge ab. Da der Preis in Dollar notiert wird, besteht bei Investitionen aus dem Euroraum zudem ein Währungsrisiko.
  • Fonds: Fonds bündeln verschiedene Anlageformen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe. Durch diese breite Streuung ist das Risiko geringer als z.B. bei Einzelaktien. Aktiv gemanagte Fonds werden zusätzlich professionell verwaltet. Das bringt zwar Gebühren mit sich, kann aber auch die Renditechancen erhöhen.
  • ETFs: ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bestimmten Aktienindex nachbilden. Sie sind günstiger als aktiv gemanagte Fonds und bieten eine breite Streuung, haben dennoch ein gewisses Verlustrisiko.
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Anlagesumme und -rhythmus festlegen

Möchten Sie Ihr Geld einmalig anlegen? Oder regelmäßig einen bestimmten Betrag zurücklegen?

Einmalige Geldanlagen sind sinnvoll, wenn Sie gerade eine größere Summe Geld erhalten haben – zum Beispiel zum Geburtstag, als Schenkung, als Erlös aus einem Immobilienverkauf oder Erbe. Statt Ihr Geld auf dem Konto zu sparen, können Sie mit einer Geldanlage dafür sorgen, dass es Erträge abwirft.

Für viele Einsteigerinnen und Einsteiger lohnt es sich, regelmäßig einen Geldbetrag anzulegen. Denn oft stehen keine größeren Summen zur Verfügung. Sie können zum Beispiel ganz einfach mit einem Sparplan über 50 Euro im Monat starten. Haben Sie mal weniger Geld zur Verfügung, können Sie den Sparplan reduzieren oder aussetzen – und genauso andersrum. Denn die Höhe der Beiträge ist flexibel anpassbar.

Um einen passenden Betrag festzulegen, sollten Sie sich möglichst im Vorfeld überlegen, wie viel Geld Sie monatlich zurücklegen können, ohne sich bis zum Ende des Monats einzuschränken. Am besten verschaffen Sie sich dazu einen Überblick über Ihre Einnahmen und monatlichen Fixkosten. Das geht ganz einfach mit einem digitalen Haushaltsbuch, das direkt mit dem Konto verknüpft ist, oder mit Apps wie Money Manager oder Bluecoins. Solche Apps kategorisieren auch Ihre Ausgaben – und zeigen so, wohin Ihr Geld jeden Monat fließt.

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Das passende Depot finden

Mit einem Wertpapierdepot können Sie Ihr Portfolio verwalten. Sowohl Banken als auch Neo-Broker (Online-Broker) bieten Depots an. Welcher Anbieter der richtige für Sie ist, hängt unter anderem davon ab, ob Sie Ihre Wertpapiere eigenständig handeln möchten oder sich eine persönliche Beratung wünschen.

Bei der Suche nach einem passenden Depot-Anbieter kann sich auch ein Vergleich der Kosten lohnen. Denn je nach Anbieter können die Kosten, zum Beispiel für die Depotführung oder Transaktionen, variieren.

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Anlagestrategie festlegen

Für eine passende Anlagestrategie können Sie sich am magischen Dreieck orientieren: Dieses Dreieck beschreibt das Zusammenspiel von Rendite, Sicherheit und Liquidität – bezieht sich also auf die drei Größen einer Geldanlage, die eigentlich im Konflikt zueinander stehen. Denn eine Geldanlage kann nie in allen drei Bereichen optimal abschneiden: Wünschen Sie sich zum Beispiel Sicherheit, müssen Sie in der Regel Abstriche in der Rendite machen. Wollen Sie hingegen maximale Gewinne erreichen, sind die Anlagen in der Regel weniger sicher.

Mit dem magischen Dreieck geht es darum, Prioritäten zu setzen und die passende Balance zu finden. Das gelingt am besten, indem Sie Ihr Portfolio diversifizieren, Ihr Geld also auf mehrere Anlagen und unterschiedliche Anlageklassen strukturiert verteilen. Genau so gleichen Sie auch die Verlustrisiken der einzelnen Investments aus – ohne dass Ihre Ertragschancen wesentlich sinken.

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Mit dem Anlegen starten

Wenn Sie wissen, wofür und wie Sie Ihr Geld anlegen möchten und ein Depot eröffnet haben, kann es direkt losgehen. Lassen Sie dabei am besten keine Zeit verstreichen. Denn frühe Investitionen lohnen sich am meisten –Sie profitieren vom Zinseszinseffekt, können Marktschwankungen besser aussitzen und benötigen insgesamt auch geringere Sparraten, um über die Zeit größere Summen anzulegen.

Sie können auch Schritt für Schritt starten – also erstmal mit kleinen Beträgen probeweise Geld anlegen (z. B. im Rahmen eines Sparplans). So können Sie erste Erfahrungen sammeln und sich mit der Welt der Geldanlagen vertraut machen, bevor Sie größere Beträge investieren oder zusätzliche Anlageformen hinzunehmen.

Durchstarten mit dem Sparkassen-FlexDepot

Das FlexDepot der Sparkasse KölnBonn ist ein vielseitiges Wertpapierdepot. Es ist ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger und schon ab 0 Euro im Jahr verfügbar.

Typische Anlagefehler vermeiden, schneller profitieren

Egal ob Einsteigerin oder Profi: Beim Investieren können Fehler passieren. Sie im Vorfeld zu kennen, kann allerdings helfen, sie zu vermeiden.

Fehler 1: Anlagestrategie einmalig festlegen

Die Lebenssituation verändert sich erfahrungsgemäß über die Zeit hinweg. Und genauso ist es mit den Vermögenszielen: Nach dem Studium haben Sie vielleicht andere finanzielle Ziele als mitten im Berufsleben. Statt Ihre Strategie einmalig festzulegen, sollten Sie sich daher laufend fragen: Passen Ihre Geldanlagen und die Zusammensetzung des Portfolios noch zu den persönlichen Bedürfnissen und dem persönlichen Risiko-Rendite-Profil?

Setzen Sie sich dazu am besten immer wieder mit Ihrem Portfolio auseinander. Führen Sie regelmäßig einen Depotcheck durch und überprüfen Sie möglichst einmal pro Jahr Ihr Sparbudget, Ihre Strategie und die Zusammensetzung der verschiedenen Anlageklassen und Anlageprodukte.

Die meisten Checks zeigen früher oder später, dass die ursprüngliche Anlagestrategie und Vermögensmischung neu ausgerichtet werden müssen – auch weil sich der Wert der einzelnen Geldanlagen zwischenzeitlich unterschiedlich entwickelt hat.

Fehler 2: Risiken falsch einschätzen

Jede Geldanlage ist mit Risiken verbunden. Sie lassen sich auch nie ganz vermeiden, aber reduzieren – indem Sie wissen, welche Risiken es gibt und lernen, sie richtig einzuschätzen. Auf dieser Basis können Sie die Anlagen auch besser an Ihre Risikobereitschaft anpassen und die passende Strategie wählen.

Folgende Risiken können bei Geldanlagen entstehen:

  • Marktrisiko: entsteht durch Schwankungen an den Finanzmärkten und kann zu einem Wertverlust führen, zum Beispiel durch wirtschaftliche Krisen, politische Ereignisse oder Zinsänderungen. Das Marktrisiko ist besonders relevant bei Aktien oder Fonds
  • Zinsänderungsrisiko: tritt auf, wenn sich Zinsen am Markt ändern und ist besonders bei Anleihen relevant. Wenn die Zinsen steigen, sinken die Kurse bereits bestehender Anleihen.
  • Inflationsrisiko: ist ein Kaufkraftverlust des Geldes durch steigende Preise. Besonders bei niedrig verzinsten Anlagen kann die Inflation den realen Ertrag schmälern.
  • Liquiditätsrisiko: beschreibt das Risiko, eine Anlage nicht schnell genug oder nur mit Verlust verkaufen zu können. Es besteht besonders bei selten gehandelten Wertpapieren oder Immobilien.
  • Emittenten- bzw. Bonitätsrisiko: beschreibt das Risiko, dass ein Unternehmen oder Staat seine Schulden nicht zurückzahlen kann. Es besteht u.a. bei Anleihen und bedeutet im schlimmsten Fall einen Totalverlust.

Fehler 3: Bei Kursschwankungen hektisch reagieren und überstürzt verkaufen

Ein Blick in die Vergangenheit der Finanzmärkte zeigt: Bei Geldanlagen bewährt sich eine ruhige Hand. Es ist verständlich, dass Einsteigerinnen und Einsteiger schneller in Panik geraten, wenn die Kurse schwanken. Denn in solchen Momenten fehlt einfach die Erfahrung. Wichtig ist in diesen Situationen, dass Sie keine überstürzten Entscheidungen treffen – selbst wenn der Kurs eingebrochen ist. Vor allem bei Aktien hat sich immer wieder gezeigt, dass sich kurzfristige Verluste über die Zeit hinweg wieder ausgeglichen haben und auf lange Sicht einem Aufwärtstrend folgen.

Halten Sie stattdessen besser an Ihrer Strategie fest und treffen Sie Ihre Entscheidungen mit Bedacht. Denn wer schnell und häufig  verkauft, muss auch mit Transaktionsgebühren rechnen, die die Rendite auf Dauer schmälern.

Fehler 4: Ein zu hohes Risiko bei der ersten Investition eingehen

Manche Einsteigerinnen und Einsteiger neigen dazu, in risikoreiche Anlagen zu investieren, weil sie auf schnelle Gewinne hoffen. Dabei übersehen sie oft, dass hohe Renditen in der Regel auch mit hohen Verlustmöglichkeiten verbunden sind. Besser ist es daher, wenn Sie für ein ausgewogenes Portfolio sorgen. Ideal ist ein Mix aus sicheren und riskanteren Anlagen.

Fehler 5: Wissen nach der ersten Anlage nicht mehr erweitern

Erfolgreiche Anlegerinnen und Anleger erweitern ihr Wissen stetig. Denn auch die Möglichkeiten und Märkte verändern sich. Bleiben Sie daher auf dem Laufenden mit Blogs, Videos oder Podcasts.

Spannende Podcasts sind zum Beispiel:

  • Mikro trift Makro: Im Podcast „Mikro trifft Makro“ diskutieren Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater und Moderator Dirk Huesmann über alles, was die Finanzwelt bewegt. Sie beleuchten aktuelle Geschehnisse, analysieren Marktmechanismen und erklären verständlich und informativ die Hintergründe wirtschaftlicher Zusammenhänge.
  • Economista: Ist ein zweiwöchentlicher, öffentlich-rechtlicher Finanzpodcast des WDR für Einsteigerinnen und Einsteiger, der verständlich und fundiert Themen wie Investieren, Altersvorsorge, Finanzpolitik und Wirtschaft vermittelt.
  • Finance 4Future: Der Podcast zeigt, wie Vermögensaufbau und Nachhaltigkeit zusammenpassen. Er ist ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger und Fortgeschrittene mit grünem Finanzinteresse.
  • herMoney Talk: Dahinter steckt ein wöchentlicher Podcast, der sich speziell an Frauen richtet und Themen wie Finanzmanagement, Karriere, Investieren und Altersvorsorge behandelt.
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Gut beraten, besser anlegen

 Sie brauchen Unterstützung? Wir beraten Sie gern und entwickeln mit Ihnen eine individuelle Anlagestrategie.

Fazit: Wer früher startet, profitiert am meisten

Fangen Sie am besten jetzt an, Ihr Geld anzulegen. Denn mit dem Zinseszinseffekt entfalten selbst kleine Beträge über die Jahre eine große Wirkung. Es lohnt sich daher, schon jetzt loszulegen – auch wenn Sie nur 50 Euro im Monat zur Seite legen können.

Achten Sie auf eine gute Mischung aus risikoreichen und risikoarmen Anlagen, diversifizieren Sie Ihr Portfolio und prüfen Sie laufend, ob es noch zu Ihren Zielen passt. Und ganz wichtig: Verlieren Sie nicht den Mut. Kurse können schwanken, in der Regel erholt sich der Markt aber immer wieder. Es ist nur ein bisschen Geduld gefragt.

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