Woher weiß ich, ob es sich um eine gute Anleihe handelt?
Bonität des Emittenten prüfen
Je besser die Bonität eines Emittenten, desto sicherer die Anleihe und desto geringer die Ausfallswahrscheinlichkeit. Die Bonität müssen Sie dabei nicht eigenständig prüfen: Sie wird von speziellen Agenturen durch ein Rating festgelegt und ist damit besser vergleichbar.
Ein eigener Check kann sich trotzdem lohnen: Prüfen Sie, wie stabil die Branche des Emittenten ist. Betrachten Sie dabei auch die wirtschaftliche sowie politische Lage.
Auf Laufzeit, Zinssatz und mögliche Währungsrisiken achten
Die Frage ist: Passen Laufzeit, Zinssatz und Risiko zu Ihrer Anlagestrategie?
Überlegen Sie sich dazu, wann Sie Ihr Kapital benötigen: Bei kurzfristigen Anleihen erhalten Sie Ihr Geld innerhalb weniger Monate oder Jahre zurück. Bei langfristigen Anleihen ist die Laufzeit meist länger. Dafür können Sie aber auch von höheren Zinssätzen profitieren.
Überlegen Sie sich zudem, wie viel Risiko Sie eingehen möchten und welcher Zinssatz am besten zu Ihnen passt: Festverzinsliche Anleihen sind relativ gut planbar. Variabel verzinste Anleihen können jedoch bei steigenden Zinsen attraktiv sein.
Rendite statt Kupon betrachten
Um Anleihen untereinander zu vergleichen, ist es sinnvoll, die Rendite zu betrachten. Denn während der Kupon nur angibt, wie hoch die Zinszahlungen sind, zeigt die Rendite, wie profitabel die Anlage ist. Dazu berücksichtigt sie auch den Kaufkurs, den Kursgewinn und -verlust.
Da die Rendite auch immer vom Kaufpreis der Anleihe abhängt, kann sie höher oder niedriger als der Kupon sein – je nachdem ob Sie sie teurer oder günstiger als zum Nennwert kaufen.
Ein Beispiel:
Angenommen, Sie besitzen eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 Euro und einem jährlichen Kupon von zwei Prozent. Unabhängig davon, zu welchem Preis Sie die Anleihe gekauft haben, erhalten Sie pro Jahr 2 Prozent Zinsen, also 20 Euro.
- Szenario 1: Sie haben die Anleihe für 1.000 Euro gekauft. Dann beträgt Ihre jährliche Rendite genau zwei Prozent – denn das ist der Betrag, den Sie tatsächlich jährlich verdienen.
- Szenario 2: Sie haben die Anleihe für 900 Euro gekauft. Ihr Kupon liegt weiterhin bei zwei Prozent pro Jahr. Ihre Rendite steigt allerdings, schließlich bekommen Sie am Ende der Laufzeit 1.000 Euro (den Nennwert) zurück und zusätzlich jährlich 20 Euro Zinsen.
Fazit: Anleihen können das Portfolio stabilisieren
Anleihen können eine gute Ergänzung zu Ihrem bestehenden Portfolio sein, vor allem, wenn Sie bisher auf risikoreiche Anlagen setzen. Denn Anleihen sind in der Regel relativ sicher, planbar und in Zeiten von Inflation eine attraktive Möglichkeit, mehr aus dem Geld zu machen. Wer einfach nur das eigene Kapital erhalten und sich Zinsen sichern möchte, kann die Anleihen einfach bis zum Laufzeitende halten. Wer spekulieren möchte, kann die Wertpapiere auch an der Börse handeln und von Kursschwankungen profitieren.
So oder so unterstützen wir Sie gern beim Einstieg und finden eine Anleihe, die zu Ihnen passt. Und wer direkt loslegen möchte, kann einfach online ein Depot eröffnen.