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Nachhaltige ETFs: Investment mit inneren Werten
Immer mehr Anlegerinnen und Anleger suchen nach Möglichkeiten, Nachhaltigkeit und Rendite miteinander zu verbinden. Auch die Sparkasse KölnBonn erleichtert jetzt den Einstieg in die neue Anlagewelt. Denn auch kleine Investments können so das große Thema Nachhaltigkeit voranbringen.

Es sind nur wenige Buchstaben, doch sie stehen für ein ganz großes Thema: Wo Abkürzungen wie „ESG“ oder „SDG“ auftauchen, geht es um Nachhaltigkeit. Hinter den Kürzeln stecken zum einen die Begriffe „Environment, Social, Governance“ (zu Deutsch etwa „Umwelt, Soziales, gute Unternehmensführung“), zum anderen die „Sustainable Development Goals“ – das sind die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Faire Arbeitsbedingungen, weniger Belastungen für das Klima, ein transparenter Umgang mit Kundinnen und Kunden sowie mit Lieferantinnen und Lieferanten: Alle diese Ziele – und viele mehr – werden mit diesen Sammelbegriffen abgedeckt.
Nicht nur die Politik arbeitet seit vielen Jahren daran, hier Fortschritte zu erzielen. Auch Unternehmen achten immer häufiger darauf, diese Vorgaben umzusetzen. Und auch bei privaten Anlegerinnen und Anlegern gewinnen diese Begriffe an Bedeutung. Geht es um Investmentmöglichkeiten, rücken immer häufiger sogenannte nachhaltige Anlagen in den Fokus. Getreu dem Motto: Gesucht wird ein gutes Investment mit inneren Werten – statt wahllos auf Unternehmen mit den allerhöchsten Gewinnmargen zu setzen.
Nachfrage nach ökologischen Fonds wächst
Die Nachfrage ist groß: „Das Segment der nachhaltigen Fonds ist im Vergleich noch jung, wächst in Deutschland aber rasant“, analysiert der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI), in dem viele Fondsgesellschaften vertreten sind. Knapp 130 Milliarden Euro waren zum Jahreswechsel 2020/2021 hierzulande bereits in Fonds angelegt, die bei ihren Investments auf Nachhaltigkeitskriterien achten. „Wir spüren, dass die Nachfrage nach einer nachhaltigen Geldanlage seit Jahren wächst“, bestätigt auch Sebastian Fromm, Referent für Preis-, Produkt- und Kampagnenmanagement bei der Sparkasse KölnBonn.
Auf Gewinne verzichten müssen Anlegerinnen und Anleger dabei nicht: Studien aus den vergangenen Jahren zeigen, dass viele auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Fonds bei der Rendite mit klassischen Unternehmens- oder Länderfonds mithalten können – einige schaffen sogar ein deutlich besseres Ergebnis.
Der Einstieg für Verbraucherinnen und Verbraucher wird dabei immer einfacher: Dafür sorgen vor allem die sogenannten Exchange Traded Funds (ETFs). ETFs sind Fonds, die automatisiert die Wertentwicklung eines Index, wie zum Beispiel den DAX, nachbilden – und darum weniger Gebühren kosten als Aktienfonds, bei denen ein Investmentteam jede Entscheidung abwägt. ETFs eignen sich deshalb gut für regelmäßige Einzahlungen wie etwa Sparpläne.
Kostenloser Start für Kundinnen und Kunden der Sparkasse KölnBonn
Immer mehr ETFs orientieren sich dabei in ihrer Zusammensetzung an Nachhaltigkeits-Rahmenwerten wie „ESG“ oder den „SDG“. Für Kundinnen und Kunden der Sparkasse KölnBonn stehen sechs nachhaltige ETFs des Fondshauses Deka bereit, die für ein Jahr komplett ohne Ausführungskosten in Sparpläne integriert werden können.

„So gelingt eine schöne Kombination aus dem Trendthema ETF und dem gesellschaftlichen und kulturellen Wandel hin zur Nachhaltigkeit.“
Das Angebot zeigt dabei beispielhaft, wie unterschiedlich die Ansätze der einzelnen Fonds sind: Einzelne ETFs setzen auf unterschiedliche Unternehmen aus Europa oder der ganzen Welt, die sich besonders bei der Verfolgung der Ziele „Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung“ hervortun. Andere fokussieren sich auf Firmen aus einzelnen Ländern – etwa Deutschland, den USA oder Japan – und investieren hier gezielt in Vorreiter aus dem Klimaschutz.
Dominoeffekt in Richtung Nachhaltigkeit
Das zeigt auch – bei allen Vereinfachungen – die Herausforderung für die Geldanlage: Das Schlagwort Nachhaltigkeit bietet Raum für Interpretationen. Manche Verbraucherinnen oder Verbraucher wollen sich mit ihrem Geld gezielt an Unternehmen beteiligen, die explizit auf grüne Technologie und Geschäftsmodelle setzen. Anderen mag es dagegen wichtig sein, dass alle Beteiligten in globalen Lieferketten – von der Produktion in Asien über die Verarbeitung in Osteuropa bis zum Verkauf im deutschen Einkaufszentrum – möglichst fair behandelt werden.
Die Label „ESG“ und „SDG“ bieten daher eine gute erste Orientierung und einen verlässlichen Startpunkt. Wer jedoch gezielt bestimmte Nachhaltigkeitsziele fördern will, muss zumindest einen Blick in die genauen Anlageziele, Investmentkriterien sowie die Zusammensetzung werfen. In der Zukunft könnte dieser Blick etwas einfacher werden: Aktuell wird eine Änderung des Fondsstandortgesetzes diskutiert – Anbieterinnen und Anbieter müssten dann mehr Details über ihre Nachhaltigkeitsstrategie offenlegen.
Klar ist jedoch: Jeder mit Nachhaltigkeitszielen investierte Euro setzt eine Art Dominoeffekt in Gang. Denn je mehr Geld in Fonds gesteckt wird, die auf solche Kriterien ausgerichtet sind, desto reizvoller wird es für Unternehmen, diese Ziele zu verfolgen und zu erfüllen. Auf diesem Weg erhöhen viele Firmen zudem ihre eigenen Anforderungen an die Zulieferung, um eine möglichst lückenlose Nachhaltigkeitskette aufzubauen – auch das wird zunehmend von Investierenden gefordert. Schon ein vergleichsweise kleines Engagement einer Privatanlegerin oder eines Privatanlegers kann so das große Thema Nachhaltigkeit voranbringen.