Laufende Kosten berücksichtigen
Auch wenn die Vermietung in erster Linie dafür sorgt, dass Sie von regelmäßigen Einnahmen profitieren können, entstehen mit der Vermietung auch laufende Kosten. Dazu gehören:
- Kosten für die Hausverwaltung
- Kosten für Versicherungen
- Grundsteuer
- Einkommenssteuer auf Mieteinnahmen
- Betriebskosten (Heizung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Hausstrom, Gartenpflege, Winterdienst usw.)
Einige der Nebenkosten können Sie auf Ihre Mieterin oder Ihren Mieter umlegen. Andere sind nicht umlagefähig.
Rücklagen bedenken
Als Vermieterin oder Vermieter sollten Sie zudem Rücklagen bilden können, zum Beispiel für anfallende Reparaturen oder Instandhaltungsmaßnahmen. Wie hoch diese Rücklage sein sollte, hängt vom Alter und dem Zustand der Immobilie sowie der Quadratmeteranzahl ab.
Als grobe Orientierung: Legen Sie 1 bis 1,5 Prozent des Kaufpreises pro Jahr zurück.
Zukünftige Mieteinnahmen schätzen
Indem Sie die Wohnung kaufen und anschließend vermieten, lässt sich zumindest ein Teil Ihrer monatlichen Kreditrate decken. Um die möglichen Mieteinnahmen zu schätzen, können Sie die durchschnittliche Kaltmiete heranziehen: In Köln liegt sie derzeit bei 12,88 Euro pro Quadratmeter, in Bonn bei 11,83 Euro pro Quadratmeter.
Am besten ist es dabei, wenn Sie nicht nur die Mieteinnahmen betrachten, sondern auch die laufenden Kosten, die Instandhaltungsrücklage und einen Betrag für ein Leerstandsrisiko berücksichtigen. Denn erst dann erhalten Sie die realen finanziellen Mittel, mit denen Sie den Kredit tilgen können.
Auch die Mietrendite ist eine gute Kennzahl, um zu bewerten, ob sich die Vermietung lohnt. Sie sollte mindestens 3 bis 4 Prozent betragen.
Schritt 2: Eine passende Wohnung suchen
Bei der Suche nach einer passenden Immobilie kommt es vor allem auf die Lage an. Denn sie hat den größten Einfluss auf die Rendite der Immobilie – und gleichzeitig auch den größten Einfluss auf den Kaufpreis.
Versuchen Sie, sich ein umfassendes Bild zu verschaffen. Berücksichtigen Sie die Infrastruktur, die Mietnachfrage, das Entwicklungspotenzial sowie die Lebensqualität.
Besonderheiten in Köln und Bonn
Sowohl in Köln als auch in Bonn ist die Nachfrage nach Wohnraum größer als das Angebot. Das zeigt sich in den Miet- und Kaufpreisen. Für Sie bedeutet das: Sie können einerseits von hohen Mieten profitieren, müssen andererseits aber auch mit einem vergleichsweise hohen Kaufpreis rechnen. Da grundsätzlich wenig gebaut wird, ist es wahrscheinlich, dass diese Situation am Immobilienmarkt noch anhalten wird. Für viele ist das ein Grund, sich auch außerhalb des Stadtgebiets im Speckgürtel von Köln und Bonn nach einer passenden Immobilie umzusehen.
Was den Mietpreis angeht, gibt es in beiden Städten zudem Regularien:
- Mietpreisbremse: Um Wohnraum bezahlbar zu halten, gibt es in Köln und Bonn – genau wie in 55 anderen Städten in NRW – eine Mietpreisbremse. Und das bedeutet: Der Mietpreis darf bei neu abgeschlossenen Mietverträgen maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
- Kappungsgrenze: Die Miete darf zudem innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren nur um maximal 15 Prozent bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete steigen.