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Wohnung kaufen und vermieten – lohnt sich das?

Ob sich der Kauf einer Wohnung und die anschließende Vermietung lohnen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Klar ist aber: Stimmen Lage, Kaufpreis und Mietrendite, ist eine Eigentumswohnung eine attraktive Kapitalanlage – auch für Einsteigerinnen und Einsteiger.

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Mann öffnet Tür zur Mietwohnung

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Immobilie kann eine sinnvolle Kapitalanlage sein. Sie bietet Stabilität, generiert regelmäßige Einnahmen und kann vor Inflation schützen.

  • Vermieterinnen und Vermieter sollten allerdings auch mögliche Risiken bedenken, zum Beispiel Leerstand und damit Mietausfall oder Gesetzesänderungen, die eine Modernisierung erfordern.

  • Mit der Vermietung gehen auch einige Pflichten einher, zum Beispiel eine Instandhaltungspflicht oder eine Pflicht zur Nebenkostenabrechnung.

  • Die Lage der Immobilie hat den größten Einfluss auf die Rendite. Denn sie beeinflusst sowohl den Kaufpreis als auch die möglichen Mieteinnahmen.

  • Bei der Bestimmung des Mietpreises gibt es zudem gesetzliche Regeln. In Köln und Bonn müssen sich Vermieterinnen und Vermieter zum Beispiel an die Mietpreisbremse und Kappungsgrenze halten.

  • Sowohl in Köln als auch in Bonn sind die Mietpreise in den letzten Jahren gestiegen, weshalb sich der Kauf und die anschließende Vermietung in vielen Fällen lohnen.

Warum sich der Kauf mit anschließender Vermietung lohnen können

Eine Immobilie kann eine gute Kapitalanlage sein:

Symbol für Geld oder Tickets

Wertstabile Geldanlage

Wohnungen und Häuser sind nach wie vor eine grundsätzlich wertstabile Geldanlage. Im direkten Vergleich zu anderen Geldanlagen (z. B. Aktien) unterliegt sie weniger Schwankungen.

Symbol für allgemeine Informationen

Inflationsschutz

Da die Mieten in vielen Großstädten – auch in Köln und Bonn – in den letzten Jahren gestiegen sind, kann eine vermietete Immobilie vor Inflation schützen.

Symbol für Öffnungszeiten

Zusätzliche Altersvorsorge

Eine vermietete Immobilie bringt regelmäßige Einnahmen und ist damit auch als ergänzende Altersvorsorge gut geeignet.

Symbol für Geld oder Tickets

Steuerliche Vorteile

Die Vermietung einer Immobilie erfordert nicht nur zusätzlichen Aufwand, sie ist auch mit Kosten (z. B. für die Mietersuche oder die Verwaltung) verbunden. Einige Kosten lassen sich allerdings steuerlich absetzen.

Welche Pflichten mit der Vermietung auf Sie zukommen

Instandhaltungspflicht

Als Vermieterin oder Vermieter müssen Sie die Wohnung in einem geeigneten Zustand erhalten. Das bedeutet: Sie sind dazu verpflichtet, Mängel (z. B. Heizungsausfall oder Wasserschaden) auf eigene Kosten zu beseitigen.

Nur mit einer Kleinreparaturklausel im Mietvertrag können Sie Kleinreparaturen auf Ihre Mieterin oder Ihren Mieter umlegen.

Verkehrssicherungspflicht

Sie müssen sicherstellen, dass von der Immobilie keine Gefahr für Dritte ausgeht. Als Vermieterin oder Vermieter haben Sie deshalb eine Räum- und Streupflicht im Winter, eine Pflicht zum Brandschutz sowie eine Pflicht zum Sicherheitscheck im Treppenhaus.

Nebenkostenabrechnungspflicht

Grundsätzlich dürfen Sie nur umlagefähige Nebenkosten (das sind Betriebskosten gemäß § 2 BetrKV) auf Ihre Mieterin oder Ihren Mieter umlegen. Nicht umlagefähig sind demnach zum Beispiel Kosten für die Verwaltung, Instandhaltung und Finanzierung der Immobilie.

Bis zum 31. Dezember des Folgejahres sind Sie zur jährlichen Abrechnung verpflichtet. Sie müssen Ihren Mieterinnen und Mietern außerdem Einsicht gewähren (Belegpflicht).

Steuerpflicht

Mieteinnahmen müssen grundsätzlich in der Steuererklärung angegeben und zu Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden. Steuerpflichtig ist allerdings nur der Überschuss, also Ihre Einnahmen minus die Werbungskosten (z. B. Grundsteuer, Reparaturen, Zinsen, Abschreibung).

Erhalten Sie zum Beispiel in einem Jahr 1.000 Euro Mieteinnahmen, während 400 Euro Werbungskosten anfallen, muss nur der Überschuss in Höhe von 600 Euro versteuert werden.

Modernisierungspflicht möglich

Auch das Gesetz stellt Anforderungen an Eigentümerinnen und Eigentümer. Mit dem Kauf einer Immobilie müssen Sie gegebenenfalls aktuelle Sanierungspflichten erfüllen, die auch für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) gelten.

Bedenken Sie zudem, dass die Wohnungseigentümergemeinschaft Maßnahmen beschließen kann, an denen Sie sich beteiligen müssen. Solche Maßnahmen können zum Beispiel dem Glasfaserausbau, der Barrierefreiheit oder dem Einbruchsschutz dienen.

Kündigungsschutz beachten

Möchten Sie schon jetzt eine Immobilie kaufen und erst später selbst einziehen, kann die Vermietung in der Zwischenzeit sinnvoll sein. Wichtig ist dabei, dass Sie den Kündigungsschutz beachten: Die Kündigungsfrist bei Eigenbedarf beträgt mindestens drei Monate – je nach Dauer des Mietvertrags auch länger.

Wer in Köln oder Bonn kaufen möchte, muss sich außerdem an die Kündigungssperrfristregelung halten: Sie gilt für Wohnungen, die erstmalig in Eigentumswohnungen umgewandelt und verkauft wurden. In diesem Fall dürfen Sie den Mieterinnen und Mietern frühestens nach acht Jahren wegen Eigenbedarfs kündigen.

Auf einen Blick: Chancen und Risiken

ChancenRisiken

Wertsteigerung

Mietausfälle

Regelmäßige Einnahmen

Steigende Zinsen

Inflationsschutz

Reparatur- und Instandhaltungskosten

Altersvorsorge

Gesetzliche Änderungen (z. B. energetische Sanierungspflichten)

Die passende Immobilie finden

Wenn Ihr Entschluss steht, dass der Kauf und die anschließende Vermietung eine passende Kapitalanlage für Sie sind, können Sie sich auf die Suche nach einer Immobilie begeben.

Dabei sollte die Wohnung nicht nur in Ihr Budget passen, sie sollte auch eine gute Mietrendite haben und für Mieterinnen und Mieter attraktiv sein. Am besten ist es daher, wenn Sie in drei Schritten vorgehen:

1

Berechnen Sie dazu Ihr Eigenkapital, berücksichtigen Sie die Nebenkosten sowie zusätzlich anfallende Kosten, prüfen Sie Ihre Fördermöglichkeiten und klären Sie die Finanzierung. Kalkulieren Sie zudem Rücklagen, laufende Kosten sowie mögliche Mieteinnahmen.

2

Haben Sie dabei vor allem die Lage im Blick, vergleichen Sie die verschiedenen Stadtteile und überlegen Sie, welcher Immobilientyp für Sie infrage kommt.

3

Bevor Sie die Immobilie besichtigen, berechnen Sie die Nettomietrendite, um sicherzugehen, dass die Immobilie eine attraktive Geldanlage ist.

4

Prüfen Sie dabei nicht nur die Bausubstanz, den Zustand sowie die Ausstattung der Immobilie. Beachten Sie auch Aspekte, die für die Vermietung relevant sind, zum Beispiel ob die Wohnung einen Balkon hat, ob ein Parkplatz vorhanden ist oder ob die Wohnung ruhig liegt.

Schritt 1: Prüfen, wie viel Immobilie Sie sich leisten können 

Eigenkapital berechnen

Ideal ist es, wenn Sie 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten als Eigenkapital in die Finanzierung der Wohnung einbringen können. Denn grundsätzlich gilt: Je höher der Eigenkapitalanteil, desto besser sind die Kreditkonditionen.

Beachten Sie dabei, dass das Eigenkapital nicht nur das Geld auf Ihrem Konto umfasst. Auch Kapital aus Wertpapieren, Edelmetalle, Gemälde oder Geld aus einer Riester-Rente kann in die Finanzierung fließen.

Nebenkosten sowie zusätzliche Kosten berücksichtigen

Beim Kauf einer Wohnung fallen neben dem Kaufpreis auch Nebenkosten sowie weitere Kosten an. Dazu gehören:

  • Grunderwerbssteuer: in NRW beträgt sie 6,5 Prozent vom Kaufpreis
  • Maklerkosten (falls eine Maklerin oder ein Makler beauftragt wird): Maklerkosten werden zu gleichen Teilen zwischen Ihnen und der Verkäuferin beziehungsweise dem Verkäufer aufgeteilt. Die Kosten sind nicht gesetzlich festgelegt und können daher variieren. In NRW liegen sie üblicherweise bei 7,14 Prozent inklusive Mehrwertsteuer. Als Käuferin oder Käufer zahlen Sie demnach 3,57 Prozent.
  • Notarkosten: Sie liegen bei etwa 1,5 bis 2 Prozent vom Kaufpreis und beinhalten die Beurkundung des Kaufvertrags sowie die Abwicklung des gesamten Kaufprozesses.
  • Grundbuchgebühren: Diese belaufen sich auf circa 0,5 bis 1,5 Prozent vom Kaufpreis.

Daneben können mit dem Kauf einer Wohnung auch Renovierungs- und Modernisierungskosten entstehen – zum Beispiel, wenn die Wohnung in die Jahre gekommen ist oder einfach einen neuen Anstrich benötigt. Auch diese Kosten sollten Sie möglichst vorab kalkulieren.

Fördermöglichkeiten prüfen

Mit den passenden Fördermöglichkeiten können Sie beim Kauf oder der anschließenden Modernisierung finanziell profitieren. Prüfen Sie vorab, welche Förderungen für Sie infrage kommen.

Mit der NRW.Bank Mietwohnraumförderung können Sie sich ein Darlehen bis 220.000 Euro mit einem Finanzierungsanteil von bis zu 100 Prozent und einem Tilgungsnachlass von bis zu 55 Prozent sichern. Feste Zinsen für 25 oder 30 Jahre geben zusätzliche Sicherheit. Voraussetzung ist, dass sich die Immobilie in NRW befindet und Sie über eine ausreichende Kreditwürdigkeit verfügen.

Programme der KfW und NRW.Bank unterstützen zudem Käuferinnen und Käufer zum Beispiel bei Modernisierungen oder energieeffizientem Bauen. So können Sie langfristig Kosten sparen und die Rendite Ihrer Immobilie steigern.

Finanzierungsmöglichkeiten klären

Die Höhe des Kredits ist von Ihrem Eigenkapitalanteil, dem Kaufpreis der Immobilie sowie dem Zinssatz und der Tilgung abhängig. Damit Sie den Kredit auch bei kurzfristigen Mietausfällen sicher finanzieren können, sollte die monatliche Rate allerdings maximal 30 bis 40 Prozent Ihres Nettoeinkommens betragen. 

Ein Beispiel, wie Sie die monatliche Rate bestimmen können:

Kaufpreis der Immobilie: 300.000 Euro

Eigenkapital: 75.000 Euro

Benötigter Kredit: 225.000 Euro

Angenommen, die Zinsen liegen bei 4 Prozent, die Tilgung bei 2 Prozent. So ergibt sich ein jährlicher Aufwand von 13.500 Euro. Das bedeutet: Ihre monatliche Rate liegt bei 1.125 Euro.

Grafik, die einen Taschenrechner und ein Haus zeigt.

Laufende Kosten berücksichtigen

 Auch wenn die Vermietung in erster Linie dafür sorgt, dass Sie von regelmäßigen Einnahmen profitieren können, entstehen mit der Vermietung auch laufende Kosten. Dazu gehören:

  • Kosten für die Hausverwaltung
  • Kosten für Versicherungen
  • Grundsteuer
  • Einkommenssteuer auf Mieteinnahmen
  • Betriebskosten (Heizung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Hausstrom, Gartenpflege, Winterdienst usw.)

Einige der Nebenkosten können Sie auf Ihre Mieterin oder Ihren Mieter umlegen. Andere sind nicht umlagefähig.

Rücklagen bedenken

Als Vermieterin oder Vermieter sollten Sie zudem Rücklagen bilden können, zum Beispiel für anfallende Reparaturen oder Instandhaltungsmaßnahmen. Wie hoch diese Rücklage sein sollte, hängt vom Alter und dem Zustand der Immobilie sowie der Quadratmeteranzahl ab.

Als grobe Orientierung: Legen Sie 1 bis 1,5 Prozent des Kaufpreises pro Jahr zurück.

Zukünftige Mieteinnahmen schätzen

 Indem Sie die Wohnung kaufen und anschließend vermieten, lässt sich zumindest ein Teil Ihrer monatlichen Kreditrate decken. Um die möglichen Mieteinnahmen zu schätzen, können Sie die durchschnittliche Kaltmiete heranziehen: In Köln liegt sie derzeit bei 12,88 Euro pro Quadratmeter, in Bonn bei 11,83 Euro pro Quadratmeter.

Am besten ist es dabei, wenn Sie nicht nur die Mieteinnahmen betrachten, sondern auch die laufenden Kosten, die Instandhaltungsrücklage und einen Betrag für ein Leerstandsrisiko berücksichtigen. Denn erst dann erhalten Sie die realen finanziellen Mittel, mit denen Sie den Kredit tilgen können.

Auch die Mietrendite ist eine gute Kennzahl, um zu bewerten, ob sich die Vermietung lohnt. Sie sollte mindestens 3 bis 4 Prozent betragen.

Schritt 2: Eine passende Wohnung suchen

Bei der Suche nach einer passenden Immobilie kommt es vor allem auf die Lage an. Denn sie hat den größten Einfluss auf die Rendite der Immobilie – und gleichzeitig auch den größten Einfluss auf den Kaufpreis.

Versuchen Sie, sich ein umfassendes Bild zu verschaffen. Berücksichtigen Sie die Infrastruktur, die Mietnachfrage, das Entwicklungspotenzial sowie die Lebensqualität.

Besonderheiten in Köln und Bonn

Sowohl in Köln als auch in Bonn ist die Nachfrage nach Wohnraum größer als das Angebot. Das zeigt sich in den Miet- und Kaufpreisen. Für Sie bedeutet das: Sie können einerseits von hohen Mieten profitieren, müssen andererseits aber auch mit einem vergleichsweise hohen Kaufpreis rechnen. Da grundsätzlich wenig gebaut wird, ist es wahrscheinlich, dass diese Situation am Immobilienmarkt noch anhalten wird. Für viele ist das ein Grund, sich auch außerhalb des Stadtgebiets im Speckgürtel von Köln und Bonn nach einer passenden Immobilie umzusehen.

Was den Mietpreis angeht, gibt es in beiden Städten zudem Regularien:

  • Mietpreisbremse: Um Wohnraum bezahlbar zu halten, gibt es in Köln und Bonn – genau wie in 55 anderen Städten in NRW – eine Mietpreisbremse. Und das bedeutet: Der Mietpreis darf bei neu abgeschlossenen Mietverträgen maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
  • Kappungsgrenze: Die Miete darf zudem innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren nur um maximal 15 Prozent bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete steigen.

Kaufen in Köln: Die Kölner Stadtteile inklusive Miete, Zielgruppe und Immobilienart

StadtteilDurchschnittliche Kaltmiete Typische ZielgruppeLage und Immobilienarten

Innenstadt

15,62 €/m²

Menschen, die zentral wohnen möchten, oft junge Menschen, Studierende, Paare ohne Kinder

Wohnungen (werden vor allem auch als WG genutzt), teilweise Altbau

Lindenthal

14,23 €/m²

Familien, Paare mit dem Wunsch nach mehr Ruhe, Studierende

Hochwertige Altbauwohnungen, Villen, Einfamilienhäuser, moderne Eigentumswohnungen, viele Balkone und kleine Gärten

Ehrenfeld

13,88 €/m²

vorrangig junge Menschen, Studierende, Paare ohne Kinder

Altbauwohnungen (werden vor allem auch als WG genutzt), Lofts in ehemaligen Fabrikgebäuden, teilweise auch modernere Neubauwohnungen

Nippes

13,43 €/m²

Familien, Menschen, die in der Nähe zur Innenstadt aber auch zu Grünanlagen (Flora) wohnen möchten

Altbauten, Mehrfamilienhäuser, Einfamilienhäuser

Rodenkirchen

13,28 €/m²

Ältere Menschen, Familien, Pendlerinnen und Pendler

Weniger Altbau, Reihenhäuser, Doppelhaushälften, Villen am Rhein, Einfamilienhäuser

Kalk

12,01 €/m²

Mieterinnen und Mieter mit dem Wunsch nach günstigem Wohnraum, Familien

Größere Wohnsiedlungen, Mehrfamilienhäuser, Plattenbauten, vermehrt auch Neubauprojekte und Eigentumswohnungen

Mülheim

11,98 €/m²

Mieterinnen und Mieter mit dem Wunsch nach günstigem Wohnraum, Familien

Teilweise Altbauten, Größere Wohnsiedlungen, Einfamilienhäuser

Porz

11,70 €/m²

Mieterinnen und Mieter mit dem Wunsch nach günstigem Wohnraum, Familien

Größere Wohnsiedlungen, Reihenhäuser, Einfamilienhäuser, teilweise Plattenbauten

Chorweiler

11,57 €/m²

Mieterinnen und Mieter mit dem Wunsch nach günstigem Wohnraum, Familien

Größere Wohnsiedlungen, Sozialwohnungen

*Die Preise richten sich nach dem aktuellen Mietspiegel in Köln laut ImmoScout24

Kaufen in Bonn: Die Bonner Stadtteile inklusive Miete, Zielgruppe und Immobilienart

StadtteilDurchschnittliche Kaltmiete Typische ZielgruppeImmobilienart

Bonn (Süd- und Nordstadt)

11,83 €/m²

Studierende, Paare ohne Kinder, Menschen, die zentral wohnen möchten

Alt- und Neubauten, vor allem Wohnungen (werden oft als WG genutzt), kleinere Apartments für Studierende

Bad Godesberg

11,54 €/m²

Familien und wohlhabendere Bewohnende

Hochwertige Wohnungen, Villen, große Einfamilienhäuser, sanierte Altbauwohnungen

Beuel

11,42 €/m²

vor allem Familien, Menschen, die etwas außerhalb leben möchten, oft auch Pendlerinnen und Pendler

Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, kleinere Mehrfamilienhäuser

Hardtberg

11,13 €/m²

Familien und ältere Menschen

Einfamilienhäuser, moderne Wohnungen, Reihenhäuser, Nähe zu Grünflächen

*Die Preise richten sich nach dem aktuellen Mietspiegel in Bonn laut ImmoScout24

Vor- und Nachteile bestimmter Immobilientypen zur Vermietung

ImmobilientypVorteileNachteile

Eigentumswohnung

  • Einfacher Einstieg in Immobilieninvestment
  • Geringeres Risiko bei Leerstand: Nur eine Einheit, daher fehlt bei Leerstand nur eine Miete
  • Wertsteigerungspotenzial: Wohnungen in zentralen Lagen sind immer sehr gefragt
  • Verwaltung kann durch Hausverwaltung erfolgen, wodurch weniger Eigenaufwand entsteht
  • Abhängigkeit von Hausgemeinschaft und Hausverwaltung
  • Bauliche Veränderungen abhängig von Eigentümergemeinschaft
  • Begrenzte Mieteinnahmen pro Einheit
  • Bei Leerstand keine Einnahme
  • Geringere Rendite, da geringere Einnahmen im Vergleich zum Kaufpreis

Mehrfamilienhaus

  • Hohe Gesamtrendite möglich
  • Diversifikation durch mehrere Mieterinnen und Mieter
  • Risikostreuung: Verlust einer Miete bei Leerstand weniger gravierend, da mehrere Einheiten zahlen
  • Hohe Anschaffungskosten / große Investition
  • Höhere Verantwortung und Verwaltungsaufwand bei Eigenverwaltung, bei Fremdverwaltung zusätzliche Kosten für Hausverwaltung
  • Leerstand bei mehreren Einheiten kann teuer werden

Doppelhaushälfte

  • Werden in vielen Fällen langfristig gemietet, oft von Familien
  • Eigenständige Immobilie ohne Eigentümergemeinschaft, daher können Entscheidungen selbst getroffen werden
  • Wertsteigerungspotenzial in beliebten Lagen
  • Geringere Mieteinnahmen pro Einheit
  • Leerstand direkt spürbar, da es nur eine Mieteinheit gibt
  • Höherer Pflegeaufwand für Garten und Außenbereich, ebenfalls höherer Kostenaufwand

Studierendenwohnung/WG

  • Hohe und konstante Nachfrage, insbesondere wenn die Wohnung in der Nähe der Universität liegt
  • Hohe Rendite möglich bei WG: Oft individuelle Mietverträge für einzelne Zimmer, dadurch ist eine insgesamt höhere Miete pro Quadratmeter möglich
  • Hoher Verwaltungsaufwand durch häufig wechselnde Mieterinnen und Mieter
  • Häufiger Wechsel kann auch zu höherer Abnutzung führen, das wiederum verursacht möglicherweise zusätzliche Renovierungskosten
  • Leerstandrisiko vor allem zum Semesterende möglich
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Auch Neubaugebiete können interessant sein

Denn ein Neubau hat viele Vorteile: Er benötigt keine Renovierung, weniger Instandhaltung als ein Altbau und überzeugt mit einem modernen Standard. Und auch die Nebenkosten sind oft niedriger als im Altbau, weil die Gebäude einen höheren Energiestandard haben.

Auch wenn in Köln und Bonn wenig gebaut wird, gibt es immer wieder attraktive Neubaugebiete – mit passenden Wohnungen für alle, die ihr Geld sicher anlegen möchten.

Schritt 3: Mietrendite berechnen

Ob sich der Kauf und die anschließende Vermietung lohnen, hängt auch von der Mietrendite der Wohnung ab: Sie beschreibt grundsätzlich das Verhältnis der jährlichen Mieteinnahmen zum Kaufpreis, gibt Ihnen also auch eine erste Einschätzung, ob sich eine Besichtigung lohnt.

Die Mietrendite wird in Prozent angegeben und kann sowohl brutto als auch netto bestimmt werden. Während bei der Bruttomietrendite einfach die Jahresmieteinnahmen ins Verhältnis zum Kaufpreis gesetzt werden, berücksichtigt die Nettomietrendite die anfallenden Kosten für die Vermietung (z. B. für die Instandhaltung, Verwaltung und Steuern).

Bruttorendite = (Jahreskaltmiete ÷ Kaufpreis) × 100

Ein Beispiel:

VariableWert

Kaufpreis einer Immobilie in Köln-Ehrenfeld

400.000 €

Jahreskaltmiete

1.100 € pro Monat = 13.200 €/Jahr

Bruttomietrendite

3,3 %

Nettorendite = ((Jahreskaltmiete – Kosten) ÷ Gesamtinvestition) × 100

Ein Beispiel:

VariableWert

Gesamtinvestition (Kaufpreis inkl. Nebenkosten)

462.000 €

Jahreskaltmiete

1.100 € pro Monat = 13.200 €/Jahr

Kosten

3.100 € für:

  • Hausgeld: 1.800 €
  • Instandhaltung: 800 €
  • Verwaltung: 300 €
  • Versicherung: 200 €

Nettomieteinnahmen

10.100 €

Nettorendite

2,19 %

Was beeinflusst die Rendite einer Wohnung?

  • Die Lage, denn sie hat einen Einfluss auf die möglichen Mieteinnahmen sowie einen möglichen Wiederverkaufswert.
  • Die Mieteinnahmen: Je höher sie sind, desto besser ist in der Regel die Rendite.
  • Der Kaufpreis: Ein günstiger Kaufpreis kann die Rendite verbessern.
  • Die Kosten, zum Beispiel Instandhaltungs-, Verwaltungs- und Finanzierungskosten sowie die Kaufnebenkosten, können die Rendite schmälern.
  • Die Immobilie selbst: Die Immobilienart sowie der Zustand, insbesondere der energetische Zustand, können die Rendite sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.
ImmobilientypMögliche Rendite

Eigentumswohnung

ca. 3 bis 5 %

Mehrfamilienhaus

ca. 5 bis 7 %

Doppelhaushälfte

ca. 3 bis 5 %

Studierendenwohnung/WG

ca. 5 bis 7 %

Schritt 4: Die Immobilie besichtigen – und genau prüfen

Bei der Besichtigung können Sie die Wohnung genau unter die Lupe nehmen. Prüfen Sie die Bausubstanz, den Energieausweis, die Heizungsanlage, das Dach sowie die Fassade.

Damit sich die Immobilie einfach vermieten lässt, berücksichtigen Sie am besten auch direkt alle Aspekte, die bei der Vermietung eine Rolle spielen:

  • Gibt es ausreichend Parkplätze? Ist vielleicht sogar ein Stellplatz verfügbar?
  • Wie steht es um den Lärmschutz (insbesondere im Schlafzimmer)?
  • Wie gut ist der Internetempfang?
  • Gibt es einen Balkon oder eine Terrasse? Denn Wohnungen mit Balkon können fünf bis zehn Prozent mehr Miete erzielen als vergleichbare Wohnungen ohne Balkon.
  • Ist ein Aufzug vorhanden?
  • Wie praktisch ist die Raumaufteilung?
  • Gibt es im Badezimmer ein Fenster?

Falls die Immobilie vorher vermietet war, fragen Sie auch nach der bisherigen Zielgruppe.

Worauf es anschließend bei der Vermietung ankommt

Einen passenden Mietpreis ermitteln

Der finale Mietpreis ist für die Rendite Ihrer Wohnung relevant. Beachten Sie bei der Vermietung in Köln und Bonn, dass es mit der Mietpreisbremse und Kappungsgrenze gesetzliche Regeln bei der Bestimmung von Mietpreisen gibt.

Überlegen Sie sich auch, ob Sie den Mietpreis als Index- oder Staffelmiete festlegen möchten: Bei Indexmieten richtet sich die Mietentwicklung nach dem Verbraucherpreisindex (der durchschnittlichen Preisentwicklung von Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte kaufen). Sie ist also an die Inflation gekoppelt. Bei einer Staffelmiete sind die Mieterhöhungen bereits bei Vertragsabschluss im Vertrag festgelegt.

Einen korrekten Mietvertrag aufsetzen

Um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden, ist es sinnvoll, den Mietvertrag sauber aufzusetzen. Nehmen Sie deshalb folgende Punkte in den Mietvertrag auf:

  • Klarheit über Mietdauer, Mietparteien und Mietobjekt
  • Hausordnung: Ruhestörung, Haustiere, Reinigung
  • Nebenkosten
  • Klarheit über Mieterhöhung (Staffel- oder Indexmiete)
  • Renovierungsklauseln
  • Höhe der Kaution
  • Angaben zu Modernisierungen oder energetischen Maßnahmen
  • Angaben zur Instandhaltung sowie kleineren Reparaturen
  • Nutzung von Räumen: Keine gewerblicher Nutzung ohne Zustimmung
  • Rückgabezustand der Immobilie: Muss sie renoviert werden?
  • Untervermietung: Wann ist diese erlaubt?
  • Balkon und Terrassennutzung: Ist Grillen erlaubt? Gibt es Regeln zur Bepflanzung?

Übrigens gibt es sowohl in Köln als auch in Bonn Beratungsangebote für Vermieterinnen und Vermieter, zum Beispiel von Haus & Grund (Köln / Bonn): Sie sind auf die Vermieterseite spezialisiert, bieten Mietvertragschecks, rechtliche Beratung und auch persönliche Sprechstunden an.

Bei rechtlichen Fragen können Sie sich auch mit einer Fachanwältin oder einem Fachanwalt für Mietrecht abstimmen.

Fazit: Wohnungen sind für viele eine attraktive Geldanlage

Eine Eigentumswohnung kann eine gute Kapitalanlage sein – vorausgesetzt, die Immobilie passt in Ihr Budget, hat eine attraktive Lage und eine gute Mietrendite. Ist all das gegeben, können Sie als Eigentümerin oder Eigentümer von Wertsteigerungen profitieren oder die Mieten als zusätzliche Altersvorsorge nutzen – und langfristig profitieren.

Falls Sie sich unsicher sind oder beim Wohnungskauf professionell begleitet werden möchten, nehmen Sie gern Kontakt zu den Beraterinnen und Beratern der Sparkasse KölnBonn auf – vor Ort, per Hotline oder auch online.

Jetzt die passende Immobilie finden!

Bei der Suche unterstützt das Immobilienportal der Sparkasse KölnBonn. Einfach die Eckdaten eingeben und Traumimmobilie finden.

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